Gloss'n Hans

Beiträge zum Thema Gloss'n Hans

Der Gloss’n Hans macht sich Gedanken
Zeitenwende

Sie wer’n lachen, aber das Ende ist nah. Das Ende der diesjährigen Sommerzeit-Periode, nämlich am kommenden Sonntag. Interessant ist der Ursprung der Umstellerei. Der gelernte Zeitungsdrucker Benjamin Franklin soll schon 1784 erklärt haben, dass das ausgedehnte Nachtleben mit künstlichem Licht Energieverschwendung sei, der man durch frühes Aufstehen und Schlafengehen begegnen könnte. National verordnet wurde die Sommerzeit 1916 in Deutschland, um Energie für den ersten Weltkrieg zu sparen. Dann...

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Meinen die mich?

Sie wer’n lachen, aber neulich bekam ich eine E-Mail von Marie-Elisabeth Schaeffler: „Herzlichen Glückwunsch! Ihre E-Mail-Adresse wurde per Zufallsprinzip ausgewählt und erhält eine Spende in Höhe von 3.500.000 Euro. Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an die unten angegebene E-Mail-Adresse (…) Frau Schaeffler”. Doch bei genauem Hinsehen war die Absender-Adresse eine indonesische. Indonesien liegt nicht bei Herzogenaurach, wo ich die prominente Unternehmerin Marie-Elisabeth...

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Summ, summ, summ…

Sie wer’n lachen, aber „Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt” waren gar nicht echt, sondern Fiktion. Sozusagen Fake News. Inzwischen muss man sogar daran erinnern: Die Drohne ist das männliche Exemplar der Honigbienen. In Bienenstaaten gibt es dreierlei Bürger: Die Königin (weiblich), die Arbeiterin (weiblich) und den Drohn oder die Drohne (männlich). Letztere sind oft größer und gedrungener als Arbeiterinnen. Sie beteiligen sich nicht am Honigsammeln, sondern werden mit durchgefüttert. Nach der...

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Anwenderfeindlich

Sie wer’n lachen, aber der Ärger geht schon morgens los. Lange Jahre hieß es im Badezimmer „morgens Aronal, abends Elmex”. Das war höchstens dann problematisch, wenn man in den frühen Morgenstunden heimkam: Ist das noch abends (Elmex) oder schon morgens (Aronal)? Dann las die Gattin Testergebnisse: Aronal (und viele weitere Zahncremes) enthielten wohl bedenkliche Zutaten. Zum Beispiel das Weißpigment Titandioxid, das man aus Farben kennt. Es ist in Lebensmitteln verboten – und seit 2023 aus der...

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Reifere-Damen-Sommer

Sie wer’n lachen, aber das Wetter letzte Woche empfand ich als so bemerkenswert, dass es mir ein paar Zeilen wert ist. Sommerlicher Sonnenschein segnete Freiluftveranstaltungen wie die Heroldsberger Kirchweih, private Feiern und Unternehmungen. So viel Licht und Wärme, wo doch der Sommer meteorologisch seit 31. August und astronomisch seit Montag dem Herbst Platz macht. Da kam mir dann der Begriff Altweibersommer in den Sinn. Und mit ihm die Frage, ob man sowas noch sagen sollte. Man will ja...

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Kunst im Überfluss

Sie wer’n lachen, aber die Franken kennen Kultur nur vom Kulturbeutel. So scherzte Fitzgerald Kusz bei einer Lesung im Garten der Galerie Frey, seit 50 Jahren Hochburg der Kultur. Und präsentierte gleich ein kritisches Gedicht aus seinem aktuellen Buch: „kultur / dou bassn miä / ned hii / des is wos / fiä di bessän”. Nachdem im August der ehemalige Heroldsberger Pfarrer Wilhelm Pape verstarb, kam im Gottesdienst die Sprache auf dessen byzantinischen Liturgien, die manchen wohl langatmig...

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How do you do?

Sie wer’n lachen, aber die Franzosen sind die schlimmsten. Auch nach vielen Jahren erwischen sie mich immer noch auf dem falschen Fuß. Trifft man eine oder einen aus dem schönen Nachbarland, wird man sofort gefragt „Ça va?”, also „Wie geht's?”. Nun ja, was soll man da sagen? Meistens wäre wohl „geht so” die korrekte Antwort. Denn das Befinden ist nicht alle Tage so, dass man seinem Gegenüber „wunderbar, grandios, könnte nicht besser laufen” zurufen möchte. Manchmal ist die Lage sogar nicht gut...

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Künstliche Kollegen

Sie wer’n lachen, aber sinnvolle KI-Anwendung kann jeder. Ist ja auch oft praktisch. Aber warum nicht mal Blödsinn machen? Zum Beispiel mit den KI-Assistenten der kommunalen Internetseiten. Diese Kameraden suchen sich ihre Antworten immerhin aus eigenen fundierten Behördendaten zusammen – anders als ChatGPT oder die „Übersicht mit KI” von Google, die mit superschnellen Infos aus dem Netz die publizistischen Inhalte anderer plündern. Ich hab mal eine Konversation zwischen EckKi, dem Eckentaler...

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Invasiv und expensiv

Sie wer’n lachen, aber unlängst musste ich einen Schuljungen überzeugen, dass Mathe für ihn besser ist als Malaria. Er hatte gehört, dass im wochenblatt-Land die Asiatische Tigermücke als invasive Art eingeschleppt wurde und Krankheiten übertragen kann. Und gleich die Chance gewittert, mit einer Infektion für ein paar Wochen den Schulbesuch umgehen zu können. Allerdings wird die Malaria von der Anopheles-Mücke übertragen, die Tigermücke ist berüchtigt für das Dengue- und das Zika-Virus. Die...

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Gräfenbergbahn mit 280 km/h

Sie wer’n lachen – wenn Sie diese Meldung der Bundespolizeidirektion München lesen: Im Mai sind zwei bislang unbekannte Jugendliche auf der Strecke zwischen Kalchreuth und Heroldsberg auf einem ICE mitgefahren, der mit Geschwindigkeiten von bis zu 280 km/h unterwegs war. Haha! Der zugrundeliegende Sachverhalt ist weniger lustig. Die Polizei hatte zwei jugendliche „Train-Surfer” geschnappt. Seit geraumer Zeit seien zwischen Augsburg und München immer wieder Vorfälle gemeldet worden. So auch in...

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Sag mir wo die Schnecken sind

Sie wer’n lachen, aber das Barfußlaufen ist eine sinnliche Erfahrung. Auf Schotter eine schmerzliche, auf Gras eine herrliche, aber immer ein Erlebnis der Erd- und Naturverbundenheit. Neulich beim Barfußlaufen im Garten fiel mir auf, dass ich dort im letzten Jahr immer nur mit Schuhwerk unterwegs war. Bei jedem Schritt drohte man auf eine Nacktschnecke zu treten – und nicht nur das: Man hatte das Gefühl, dass sämtliche erwünschten Nutz- und Zierpflanzen von den Schnecken aufgefressen wurden....

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Ballgefühl mit Thermomix

Sie wer’n lachen, aber früher klang der Eckental-Pokal geschlechtsneutral. Das Turnier war selbstverständlich männlich, ohne dass man das erwähnen musste. Als die Eckentaler Sportvereine 2004 der Gemeinde vorschlugen, mit dem Verzicht auf die Veranstaltung den Sparzwang mitzutragen, war nur die Rede von Fußball und 1. Mannschaften. 2016 wurde der Wettbewerb erneut neu ins Leben gerufen, wieder ging es nur um „Fußballmannschaften”. Erst 2017 war im wochenblatt die Rede von „Männerfußball”, weil...

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Ein Auto ist kein Handy

Sie wer’n lachen, aber eigentlich braucht man gar nicht mehr in den Sommerurlaub zu fahren. Beach-Feeling mit Samba und Sand in den Schuhen hatte man am Wochenende schon in Eckental beim Sommerfestival im Park. Feiern im Grünen konnte man am Sonntag auf der Kalchreuther Kerschterkerwa und eine sommerliche Partymeile für die ganze Familie steht in gut einer Woche beim Straßenfest in Heroldsberg bevor. Dazu gibt es viel Spaß auf der Kirwa, Kerwa, Kärwa oder wie auch immer. Trotzdem dürfen und...

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Imposante Infrastruktur

Sie wer’n lachen, aber heimzukehren ins wochenblatt-Land ist erbaulich. Auch wenn der Pfingsturlaub schon eine Weile her ist: Über den „Gschaader Berch” zu kommen, fühlt sich gut an. Vor allem wenn hier tolle Feste locken. Vorher sieht man, wenn man über die Autobahn A3 heimwärts strebt, am Straßenrand die „touristische Unterrichtungstafel” für Heroldsberg. Und erinnert sich daran, dass kurz vor den Ferien im Forchheimer Kreistag der zuständige Ausschuss solche Schilder für die Wässerwiesen...

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So klingt Urlaub

Sie wer’n lachen, aber in der Urlaubszeit kann man nicht nur viel sehen, sondern auch spannende akustische Eindrücke gewinnen. Ohne Worte am Waschtisch: Nirgendwo sonst erlebt man die ruhige aber angespannte Atmosphäre der Campingplatz-Nassräume. Ohne oder nur mit knappem Gruß begegnen sich wildfremde Menschen und verrichten nebeneinander intime Tätigkeiten wie Zähneputzen und Körperpflege. Verstohlen mustert man dabei im Spiegelbild, ob der Waschtischnachbar auch so einen Sonnenbrand hat,...

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Ehrlich mailt am längsten

Sie wer’n lachen, aber eine größere Geldsumme könnte meine Lebensplanung durchaus erleichtern. Daher hab ich mich so gefreut über eine E-Mail von Judith Parker. Als Direktorin für Zahlungen im Außenministerium der Vereinten Nationen teilte sie mir mit, dass meine E-Mail-Adresse auf dem Computer eines Betrügers gefunden wurde. Im Rahmen des Bundesprogramms zur Rehabilitation von Betrugsopfern wurde mir als einem der Opfer eine Entschädigungszahlung in Höhe von 2.500.000 Euro zugesprochen. Einige...

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Eine flotte weiße Flotte

Sie wer’n lachen, aber wenn ich die leeren Linienbusse sehe, krieg’ ich (fast) ein schlechtes Gewissen. Oft wird der Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) kritisiert. Er stellt nicht genug Angebote bereit, heißt es, nur deswegen fahren (fast) alle mit den Autos auf den Straßen rum. Das verursacht dann Verkehrsbelastungsprobleme wie Kohlendioxid, Geräusche, Stress, Stau und Unfallgefahr. Diese Probleme könnte man ganz einfach lösen: Alle bleiben, wo sie sind. Waren, Güter und Leute. Ruckzuck...

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Lieber auch mal nix auf X?

Sie wer’n lachen, aber mit Nachrichtenkanälen ist es wie mit Fußwegen. Werden sie nicht gepflegt, werden sie verwildern. Das denke ich mir, wenn ich von politischen Äußerungen wichtiger Mandatsträger über Social Media höre. Beim Trumps Donald ist klar, dass er auf „Truth Social” postet, dafür hat er sein Portal für „alternative Fakten” gegründet. Dass sich der Musks Elon auf X meldet, ist logisch, ihm gehört das Netzwerk, das früher Twitter hieß. Osteuropäische Oligarchen nutzen gerne das in...

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Eiskalt erwischt

Sie wer’n lachen, aber die letzten Abende war nicht nur geprägt von kalten Winden, sondern auch von krassem Halbwissen. Ständig kam die Sprache auf die Eisheiligen – aber immer mit mehr Fragen als Antworten. „Sind das die jetzt, oder sind die schon rum?” Da hat man mich kalt erwischt, ich war auch nicht sattelfest mit den katholischen Heiligen. Ein guter Anlass, mal nachzuschlagen. Aber nicht gleich bei ChatGPT und Google, sondern erstmal in „Schlipfs Handbuch der Landwirtschaft”. Schließlich...

Der Gloss’n Hans macht sich Gedanken
Gut dokumentiert

Sie wer’n lachen, aber das schrecklichste Monster liegt nicht nachts unterm Bett, sondern wirkt tagsüber in den Amtsstuben. Es ist das Bürokratiemonster. Viele Branchen und sogar Verwaltungen klagen darüber, dass man sich mit zu vielen Dokumentations- und Zertifizierungspflichten herumschlagen muss. Der Mittelstand in Deutschland verwendet sieben Prozent der Arbeitszeit für bürokratische Prozesse, heißt es in einer Meldung von KfW Research. Das entspricht durchschnittlich 32 Stunden im Monat...

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Quietschvergnügt am Grill

Sie wer’n lachen, aber so ein Grill dient nicht nur der Speisenzubereitung, er fördert auch die Kommunikation. Man lernt dazu. Neulich erzählte mir ein gestandener Mann norddeutscher Herkunft mit der Grillzange in der Hand, warum er vor Jahrzehnten in Franken hängen geblieben ist. Es waren die zwei weichen B: Bier und Broudwöschd. Beides gebe es in dieser Vielfalt und Qualität nur in Franken. Seine Gattin stand allerdings außer Hörweite, ihr Vorname beginnt mit G. Ein anderer lebenserfahrener...

Der Gloss’n Hans macht sich Gedanken
Ciao Francesco

Sie wer’n lachen, aber man muss „nur” sterben – dann kommen alle und zeigen, wie wichtig man ihnen war. So wie bei Jorge Mario Bergoglio aus Buenos Aires. Der ehemalige Türsteher, Hausmeister und Chemietechniker trat dem Jesuitenorden bei, wurde katholischer Priester, Erzbischof, Kardinal und ein ziemlich sympathischer, hoch angesehener Papst. Derzeit kann man durch die ausführliche Berichterstattung über das Ableben und die Bestattung des Bischofs von Rom viel dazulernen. Zum Beispiel hatte...

Der Gloss’n Hans macht sich Gedanken
Immer diese Jugend

Sie wer’n lachen, aber nicht nur der Wohlstand ist ungleich verteilt, sondern auch die Freizeit. Das wurde neulich im Projekt „Zukunft gestalten im Markt Igensdorf” deutlich. Gemeinde und Kreisjugendring hatten Jugendliche eingeladen, ihre Ideen und Wünsche zu diskutieren und darzulegen. Dass beachtliche 80 Personen gekommen sind, zeigt, dass die Jugend nicht teilnahmslos zuhause hockt. Der Spitzenreiter der Hitparade mit 29 Wunschpunkten gibt Rätsel auf: Geschäfte, insbesondere Drogeriemarkt?...

Der Gloss’n Hans macht sich Gedanken
Freier Verkehr

Sie wer’n lachen, aber draußen geht’s rund. Pflanzlich betrachtet sowieso, wenn sich die Obstgärten hübsch machen mit ihrer Blütenpracht und sich die Bäume wieder in frischem Grün einkleiden. Und auch die Tierwelt legt sich mächtig ins Zeug. An der Terrassenüberdachung ist mir gerade eine Verkehrsader aufgefallen, die mindestens so stark frequentiert ist, wie es die Brander Hauptstraße bis vor eineinhalb Wochen war. Seit das Dorf vor über 950 Jahren aus dem Reichswald gerodet wurde, herrschte...

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