Der Gloss’n Hans macht sich Gedanken
Invasiv und expensiv

- hochgeladen von Gloss'n Hans
Sie wer’n lachen, aber unlängst musste ich einen Schuljungen überzeugen, dass Mathe für ihn besser ist als Malaria. Er hatte gehört, dass im wochenblatt-Land die Asiatische Tigermücke als invasive Art eingeschleppt wurde und Krankheiten übertragen kann. Und gleich die Chance gewittert, mit einer Infektion für ein paar Wochen den Schulbesuch umgehen zu können. Allerdings wird die Malaria von der Anopheles-Mücke übertragen, die Tigermücke ist berüchtigt für das Dengue- und das Zika-Virus. Die wurden in Deutschland noch nicht übertragen, sondern bisher nur eingeschleppt.
Im August erwarte ich privaten Besuch aus der Bundeshauptstadt. Das hat mich daran erinnert, dass Bayern im ersten Halbjahr 2025 im Rahmen des Länderfinanzausgleichs 6,672 Milliarden Euro für andere Bundesländer überwiesen hat. Mehr als je zuvor und mehr als die anderen drei „Geberländer”. Die Liste der zwölf „Nehmerländer” wird angeführt vom Land Berlin mit 2,028 Milliarden Euro.
Das liegt bestimmt daran, dass Berlin mehr kostspielige Belastungen hat als Franken und Bayern: Ständige Demonstrationen von aufgeregten Hitzköpfen, Betreuung von politischen Großkopferten oder Vandalismus durch Hohlköpfe. Aber man gönnt sich dort auch einiges, zum Beispiel eine kostenlose Kindertagesbetreuung, 29 Euro-Ticket und einiges mehr – das zahlen wir indirekt alles mit.
Ich hab mal meinen Anteil an den bayerischen Zahlungen errechnet. Als einer von 13,4 Millionen Einwohnern komme ich auf 497,91 Euro. Das von Berlin empfangene Geld ergibt, geteilt durch die 3,7 Millionen Einwohner, 548,10 Euro. Soll ich meinem Berliner die 500 Euro wieder abknöpfen? Lieber nicht. Schließlich freut sich Berlin auf den 30. August und den „Zug der Liebe” für mehr Mitgefühl, Nächstenliebe und soziales Engagement.
Ihr Gloss’n Hans
Autor:Gloss'n Hans aus Eckental |
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