Der Gloss’n Hans macht sich Gedanken
Imposante Infrastruktur

- hochgeladen von Gloss'n Hans
Sie wer’n lachen, aber heimzukehren ins wochenblatt-Land ist erbaulich. Auch wenn der Pfingsturlaub schon eine Weile her ist: Über den „Gschaader Berch” zu kommen, fühlt sich gut an. Vor allem wenn hier tolle Feste locken.
Vorher sieht man, wenn man über die Autobahn A3 heimwärts strebt, am Straßenrand die „touristische Unterrichtungstafel” für Heroldsberg. Und erinnert sich daran, dass kurz vor den Ferien im Forchheimer Kreistag der zuständige Ausschuss solche Schilder für die Wässerwiesen abgelehnt hat. Das aus dem Mittelalter überlieferte Wiesenbewässerungssystem ist seit 2023 immaterielles UNESCO-Weltkulturerbe. Trotzdem will man erstmal nicht an der Autobahn mit den braunweißen Schildern dafür werben wegen der veranschlagten Kosten von 32.000 Euro.
Auf die Vier-Schlösser-Gemeinde werden die auf der A3 Durchrasenden und Durchreisenden schon seit 2017 aufmerksam gemacht, nachdem der Gemeinderat sieben Jahre darüber diskutiert hatte. Was das damals gekostet hat, weiß ich nicht. Vielleicht fiele die Entscheidung heute anders aus.
Beim Reisen beeindrucken nicht nur Landschaften und Kulturen. Aktuelle politische Debatten über Investitionsbedarf lenken den Blick darauf, welch gewaltige Infrastruktur man bei der Fortbewegung nutzt. Und wie viel Arbeit die macht. Vor allem in Gebirgsregionen mit Strecken, die hauptsächlich über Brücken, durch Steilwände und Tunnels verlaufen. Egal ob aus Steuern oder überschaubaren Mautgebühren finanziert: Die ungeheuren Anstrengungen vieler Generationen, die heute das Reisen so einfach und abgelegene Ziele so gut erreichbar machen, verdienen Ehrfurcht.
Zur imposanten Infrastruktur zählen letztlich auch die paar Baustellen hier daheim im wochenblatt-Land – so lästig sie manchmal auch sein mögen.
Ihr Gloss’n Hans
Autor:Gloss'n Hans aus Eckental |
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