Der Gloss’n Hans macht sich Gedanken
Sag mir wo die Schnecken sind

- hochgeladen von Gloss'n Hans
Sie wer’n lachen, aber das Barfußlaufen ist eine sinnliche Erfahrung. Auf Schotter eine schmerzliche, auf Gras eine herrliche, aber immer ein Erlebnis der Erd- und Naturverbundenheit.
Neulich beim Barfußlaufen im Garten fiel mir auf, dass ich dort im letzten Jahr immer nur mit Schuhwerk unterwegs war. Bei jedem Schritt drohte man auf eine Nacktschnecke zu treten – und nicht nur das: Man hatte das Gefühl, dass sämtliche erwünschten Nutz- und Zierpflanzen von den Schnecken aufgefressen wurden.
Das Umweltbundesamt empfiehlt Bierfallen gegen Schneckenbefall. Heuer kann man sein Bier selber trinken. Mit dieser Behörde ist es wie mit Windischenbach und Wolframs-Eschenbach. Nie kann man sich merken, ob es nicht doch Bundesumweltamt heißt. Windischeschenbach in der Oberpfalz ist berühmt für das tiefste Erdbohrloch Deutschlands, Wolframs-Eschenbach als Drehort der ersten Räuber-Hotzenplotz-Verfilmung. Wie soll man das auseinanderhalten?
Dieses Jahr kann ich mich an keine einzige Schneckensichtung im Garten erinnern. 2024 war alles ständig nass, dieses Jahr ist ausgedörrt, das ist offensichtlich kein gutes Schneckenwetter. An solchen mit Gehäuse könnte ich mich erfreuen, die Nackten sollen von mir aus bleiben, wo sie sind.
Während ich das hier schreibe, warnt der Deutsche Wetterdienst vor Starkregen. Hoffentlich droht uns da kein Ungemach – die Schnecken aber wird es freuen. Wahrscheinlich stehen die schon in den Startlöchern. Eine seltsame Vorstellung: Startlöcher nutzt man für Sprints, und für Schnelligkeit sind Schnecken nicht berühmt. Sonst könnten sie ja die unzähligen Mücken fangen, die uns derzeit plagen. Auf die lange Distanz werden wir sie wohl bald wieder an den Fersen haben. Auf Schritt und Tritt.
Euer Gloss’n Hans
Autor:Gloss'n Hans aus Eckental |
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