Der Gloss’n Hans macht sich Gedanken
Gräfenbergbahn mit 280 km/h

- hochgeladen von Gloss'n Hans
Sie wer’n lachen – wenn Sie diese Meldung der Bundespolizeidirektion München lesen: Im Mai sind zwei bislang unbekannte Jugendliche auf der Strecke zwischen Kalchreuth und Heroldsberg auf einem ICE mitgefahren, der mit Geschwindigkeiten von bis zu 280 km/h unterwegs war. Haha!
Der zugrundeliegende Sachverhalt ist weniger lustig. Die Polizei hatte zwei jugendliche „Train-Surfer” geschnappt. Seit geraumer Zeit seien zwischen Augsburg und München immer wieder Vorfälle gemeldet worden. So auch in der Nacht zum Sonntag, als sich im Landkreis Fürstenfeldbruck zwei Personen außen am fahrenden ICE festhielten.
Nach kurzer Flucht auf einem entwendeten Fahrrad konnte ein 15-jähriger Augsburger gestellt werden. Weil auf Videoaufzeichnungen von der Abfahrt zwei junge Männer zu sehen waren, sorgte man sich, dass der zweite vom ICE gestürzt sein könnte. Polizeihubschrauber konnten wetterbedingt nicht starten, daher wurde eine Suchaktion mit Feuerwehr-Drohnen für 30 Kilometer Strecke organisiert. Erst kurz vor Beginn konnte der 14-Jährige identifiziert und zuhause angetroffen werden.
Man geht davon aus, dass die beiden für ähnliche Fälle verantwortlich sind, unter anderem am 17. Mai auf der Gräfenbergbahn. Allerdings nicht mit 280 km/h, wie die Pressestelle auch bald korrigierte. Damit wären die 28 Kilometer ja in 6 Minuten bewältigt!
Die Bundespolizei warnt nicht nur vor den tödlichen Gefahren solcher Aktionen, die auch noch durch soziale Netzwerke befeuert werden. Die beiden Augsburger dürfen sich zudem gefasst machen auf saftige Kostenbescheide von Bundespolizei, Feuerwehr und Bahn. Bis hin zu Kosten etwa für Streckensperungen und Zugverspätungen – diese bringt man wiederum eher mit unserer RB21 in Verbindung als die 280 km/h.
Ihr Gloss’n Hans
Autor:Gloss'n Hans aus Eckental |
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