DER GLOSS’N HANS MACHT SICH GEDANKEN
Ehrlich mailt am längsten

- hochgeladen von Gloss'n Hans
Sie wer’n lachen, aber eine größere Geldsumme könnte meine Lebensplanung durchaus erleichtern. Daher hab ich mich so gefreut über eine E-Mail von Judith Parker.
Als Direktorin für Zahlungen im Außenministerium der Vereinten Nationen teilte sie mir mit, dass meine E-Mail-Adresse auf dem Computer eines Betrügers gefunden wurde. Im Rahmen des Bundesprogramms zur Rehabilitation von Betrugsopfern wurde mir als einem der Opfer eine Entschädigungszahlung in Höhe von 2.500.000 Euro zugesprochen.
Einige der Betrüger befänden sich in Haft, andere auf der Flucht. Ich solle jegliche weitere Kommunikation mit ihnen einstellen, bis die Entschädigung in weniger als einer Woche über das klassische Zahlungssystem Visa Infinite ausgezahlt sei. Bevor ich antworte, soll ich ihre Mail, falls sie im Spam gelandet ist, in den Posteingang verschieben. Sie brauche dann nur noch ein paar Daten von mir.
Doch dann kam eine Mail von Alex Shapland aus London, dem persönlichen Buchhalter des Geschäftsmannes Roger Ian Wright. Dieser Philantrop sei bei einem Flugzeugabsturz verstorben und habe im Testament festgelegt, dass 6,5 Millionen US-Dollar aus seinem Vermögen ein anderer Philantrop als Spende erhalten soll. Was soll ich sagen: Bei einer Verlosung wurde meine Mail-Adresse ausgewählt!
Damit die Fondsverwaltung Arsenal Investment und die Zenith Savings (UK) Ltd. die Summe auszahlen können, brauche er nur noch ein paar persönliche Daten.Aber Geld macht ja nicht glücklich. Als alter Philantrop, echter Menschenfreund und Wohltäter, will ich die zusammengerechnet 8.220.000 Euro gerne weitergeben. Interessiert? Schicken Sie mir Ihre persönlichen Daten und Ihre Bankverbindung – nach den Pfingstferien sehen wir weiter.
Ihr Gloss’n Hans
Autor:Gloss'n Hans aus Eckental |
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