Der Gloss’n Hans macht sich Gedanken
Eine flotte weiße Flotte

- hochgeladen von Gloss'n Hans
Sie wer’n lachen, aber wenn ich die leeren Linienbusse sehe, krieg’ ich (fast) ein schlechtes Gewissen. Oft wird der Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) kritisiert. Er stellt nicht genug Angebote bereit, heißt es, nur deswegen fahren (fast) alle mit den Autos auf den Straßen rum. Das verursacht dann Verkehrsbelastungsprobleme wie Kohlendioxid, Geräusche, Stress, Stau und Unfallgefahr.
Diese Probleme könnte man ganz einfach lösen: Alle bleiben, wo sie sind. Waren, Güter und Leute. Ruckzuck wär’ Ruhe. Aber so einfach ist es nicht. Wir brauchen Bewegung. Wege, Straßen, Transport- und Fortbewegungsmittel sind Grundlage für unseren heutigen Komfort und Wohlstand.
Bei deutsch-französischen Partnerschaftsbesuchen reisten jetzt volle Busse durch halb Europa. Nicht um diesen Fern-, sondern um Nahverkehr ging es dann in einem Informationsprojekt im Markt Igensdorf. Man verglich die alltäglichen Herausforderungen im ländlichen Raum. In St. Martin la Plaine, so wurde mir erzählt, etabliert die Kommune gerade einen ehrenamtlichen Fahrdienst für Bürger mit eingeschränkter individueller Mobilität. Das wirft durchaus die Frage auf: Warum gibt‘s sowas nicht bei uns?
Was es bei uns aber gibt, ist eine flotte Flotte von ansprechend gestalteten und immer blitzsauberen Linienbussen. Die sympathischen weißen Riesen fahren durch fast alle Dörfer. Bei der Taktung mit großen zeitlichen Lücken und Wartezeiten ist natürlich viel Luft nach oben – wie immer eine Kostenfrage. Trotzdem finde ich, dass die Landkreise ERH und FO mit den Busunternehmen damit Beachtliches leisten. Übrigens finanziert der Kreis ERH darüber hinaus eine Mitfahrzentrale MiFaZ.
„Omnibus” heißt so viel wie „für alle”, also auch für mich. Höchste Zeit, das Busfahren mal wieder auszuprobieren. Wer fährt mit?
Ihr Gloss’n Hans
Autor:Gloss'n Hans aus Eckental |
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