Die dunkle Jahreszeit naht
Oberfränkische Polizei gibt Tipps

Helle Kleidung und reflektierende Teile verbessern die Sichtbarkeit von Fußgängern enorm – gerade in der dunklen Jahreszeit. | Foto: ADAC
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  • Helle Kleidung und reflektierende Teile verbessern die Sichtbarkeit von Fußgängern enorm – gerade in der dunklen Jahreszeit.
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Die Tage werden kürzer, die Nächte länger. Die beginnende, dunkle Jahreszeit bringt erhöhte Gefahren im Straßenverkehr mit sich. Besonders zur Sicherheit von Fußgängern und Zweiradfahrern ist ab sofort erhöhte Aufmerksamkeit gefragt. Schlechtere Erkennbarkeit der anderen Verkehrsteilnehmer, aber auch eine veränderte Fahrbahnbeschaffenheit durch Laub, Regen, Glätte oder Schnee stellen nicht zu unterschätzende Unfallrisiken dar.

In den Monaten Oktober und November des Jahres 2019 ereigneten sich oberfrankenweit bei Dämmerung und Dunkelheit 19 Verkehrsunfälle mit Fußgängern, fünf Menschen wurden dabei schwer verletzt. Eine Person erlitt tödliche Verletzungen. Im gleichen Zeitraum kam es in der Dämmerung und Dunkelheit oberfrankenweit zu 42 Verkehrsunfällen mit Fahrradfahrern. Dabei wurden sieben Personen schwer verletzt.

Die Oberfränkische Polizei appelliert daher an alle Verkehrsteilnehmer: Befassen Sie sich mit den Auswirkungen der eingeschränkten Licht-, Wetter-, und Straßenverhältnisse. Passen Sie Ihr Verhalten im Straßenverkehr an und bleiben Sie aufmerksam!

Die Oberfränkische Polizei gibt folgende Verhaltenstipps:

Optische Auffälligkeit sorgt für bessere Erkennbarkeit
Schlechte Erkennbarkeit von Fußgängern und Fahrradfahren führt häufig zu gefährlichen Verkehrssituationen, ganz besonders bei Dunkelheit oder verminderter Sicht. So sind Fußgänger und Radfahrer bei Dämmerung für andere Verkehrsteilnehmer oft nur schlecht zu erkennen. Durch helle und farblich auffällige Kleidung können Sie selbst einen Beitrag zu Ihrer eigenen Sicherheit leisten. Reflektierende Materialien, beispielsweise an Jacken, Hosen oder Taschen, erhöhen die Sichtbarkeit auch schon aus größerer Entfernung deutlich.

Helle Kleidung und reflektierende Teile verbessern die Sichtbarkeit von Fußgängern enorm – gerade in der dunklen Jahreszeit. | Foto: ADAC
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Für bessere Sicht: Licht an und Scheiben frei
Autofahrer sollten in der dunklen Jahreszeit frühzeitig das Abblendlicht einschalten. Das Tagfahrlicht reicht in der beginnenden Dämmerung oftmals nicht mehr aus, zudem ist bei dieser Lichteinstellung das Fahrzeug hinten unbeleuchtet. Bei Sichtweiten unter 50 Metern sollten Sie zudem die Nebelschlussleuchte einschalten. Überprüfen Sie bitte gerade jetzt alle Beleuchtungseinrichtungen an Ihrem Fahrzeug und lassen Sie defekte Leuchten in einer Werkstatt austauschen. Saubere und eisfreie Scheiben sorgen für klaren Durchblick. Kümmern Sie sich rechtzeitig um das Auffüllen der Scheibenwaschanlage mit dem notwendigen Frostschutzmittel. Entfernen Sie vor dem Losfahren Eis, Reif oder feuchtes Laub von allen Scheiben und geben Sie sich auf keinen Fall nur mit „Gucklöchern“ zufrieden. Die so eingeschränkte Sicht kann fatale Unfallfolgen und erhebliche Haftungsrisiken nach sich ziehen. Eiskratzer und ein Handbesen sollten jederzeit griffbereit im Fahrzeug liegen. Bei beschlagenen Scheiben kann eine gut funktionierende Klimaanlage, die der Innenluft die Feuchtigkeit entzieht, schnell Abhilfe schaffen.

Straßenverhältnisse können sich schnell ändern
Denken Sie gerade in der Übergangsphase daran, dass sich die Fahrbahnverhältnisse rasch ändern können. Auf laubbedeckten Fahrbahnen, bei Nässe, Frost und Schnee nimmt der Bremsweg erheblich zu, die Bodenhaftung in Bereich von Kurven nimmt dagegen deutlich ab. Um gefährliche Situationen zu vermeiden, sollten Sie bei derartigen Straßenverhältnissen Ihre Geschwindigkeit und den Sicherheitsabstand zum vorausfahrenden Fahrzeug unbedingt anpassen. Planen Sie für Ihre Fahrten grundsätzlich etwas mehr Zeit ein, so dass Sie gar nicht erst in Zeitdruck geraten.

Reifenprofiltiefe überprüfen - Winterreifen aufziehen
Überprüfen Sie regelmäßig die Reifen Ihres Fahrzeugs und achten Sie dabei auf ausreichende Reifenprofiltiefe. Die vom Gesetzgeber vorgeschriebene Mindestprofiltiefe von 1,6 Millimetern sollten Sie hier aber nicht ausreizen. Bereits ab einer deutlich größeren Profiltiefe kann die Haftung des Reifens auf nasser oder glatter Fahrbahn merklich abnehmen. Wer keinen Profiltiefenmesser zur Hand hat, kann mit dem Silberrand einer Zwei-Euro-Münze (entspricht drei Millimetern) Klarheit über die Profiltiefe bekommen. Planen Sie zudem rechtzeitig den Wechsel auf Ihre Winterreifen, warten Sie nicht bis zum ersten Schneefall oder Glatteis. So vermeiden Sie auch längere Wartezeiten bei den Werkstätten und Reifenhändlern.

Es kommt auf jeden an
Jeder einzelne Verkehrsteilnehmer kann mit besonnenem Verhalten, einer umsichtigen Fahrweise und einem gut ausgerüsteten Fahrzeug einen Beitrag zur Vermeidung von Verkehrsunfällen leisten und damit wesentlich zur Verkehrssicherheit beitragen.

Helle Kleidung und reflektierende Teile verbessern die Sichtbarkeit von Fußgängern enorm – gerade in der dunklen Jahreszeit. | Foto: ADAC
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Autor:

Andreas Unbehaun aus Eckental

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