LESERBRIEF
Sauer und empört

Zum Leserbrief "Markt Igensdorf verschickt Bescheide" im wochenblatt 44/2022 vom 3.11. auf Seite 10.

Bravo Herr Raak! Meine Gedanken zu Ihrem Leserbrief

Ich finde es gut, dass es Menschen gibt, wie Herrn Raak, die noch öffentlich ihre Meinung sagen und ich stehe voll hinter seinem Leserbrief.

Doch, ich befürchte, eines wird die Gemeinde Igensdorf nicht tun: die Bescheide außer Vollzug setzen, auch, weil sie es nicht wollen. Mir kommt immer mehr der Verdacht, dass ein Kalkül, ein System hinter all dem steckt. Natürlich wussten sie über die finanziellen Probleme der Bürger Bescheid, die dadurch entstehen würden. Allein eine "Vorauszahlung" zu leisten, für Arbeiten, die noch gar nicht geleistet wurden, ist ein Unding. Aber wir schlucken es! Und ich bin mir sicher, dass dies nicht die letzte "Vorauszahlung" sein wird.

Anderes Beispiel: Autosperrungen in Forth, Forchheim, Erlangen und demnächst in Igensdorf. Die Autofahrer sind gezwungen, für Wochen, große Umwege in Kauf zu nehmen. Die Umleitungsstraßen für Forth z.B. sind eng, kurvenreich, unübersichtlich und für LKW untauglich. Das Ganze im November. Gefährliche Situtationen, Staus, Stress und Unfälle sind vorprogrammiert.

Zufall? Schlechte Planung? Unfähigkeit? Ignoranz sicherlich oder steckt doch mehr dahinter? Noch ein Unikum für mich: wen kann die Gemeinde noch zur Kasse bitten? Die Menschen der Mittelschicht, die Häuser mit Gärten oder Grundstücke besitzen. So setzt die Gemeinde auf ein Baugrundstück ein fiktives Haus von der Viertel Größe der Grundstücksfläche und verlangt für die errechnete Geschoßfläche den vollen Beitragssatz. Man bezahlt für etwas, was noch gar nicht existiert und vielleicht nie erstellt wird. Ein Modell das in Zukunft vermehrt angewendet werden könnte. Man bekommt etwas Fiktives vorgesetzt und bezahlt im Voraus, egal, ob es je umgesetzt wird.

Es wird Zeit, dass wir uns nicht mehr alles gefallen lassen. Zwei Jahre des Eintrichterns von Regierung und den Medien in die Gehirne der Menschen, was zu tun richtig ist, was falsch ist und dass eine andere Meinung verpönt, Protest oder gar Ungehorsam als staatsfeindlich hingestellt wurde, hat tiefe Spuren hinterlassen. Wir sollten nicht mehr kritiklos zu allem "Ja" sagen. Ich bin mir sicher, vielen Mitbürgern stinkt es gewaltig, sie sind sauer, empört und denken auch: die "rote Linie" ist erreicht.

Roland Förstner

Autor:

wochenblatt - Redaktion aus Eckental

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