Dramatische Rettungsaktion bei Nacht
Höhlenretter gefordert

Die Höhlenretter sind ausgebildete Spezialisten | Foto: privat
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Am frühen Sonntagmorgen um 00:18 Uhr wurden die Bergwachten Amberg und Sulzbach-Rosenberg gemeinsam mit weiteren Rettungskräften von Rettungsdienst und Feuerwehr zu einem Höhlenunfall im Gemeindegebiet Hirschbach alarmiert. Zwei Männer aus Niedersachsen waren am vorangegangenen Samstagabend in die Bismarckgrotte, eine rund 1,2 km lange und 52 m tiefe Karsthöhle, eingestiegen. Bei der Begehung des schwer zugänglichen Höhlensystems stürzte einer der Männer und zog sich dabei Verletzungen am Bein zu, sodass er nicht mehr in der Lage war, die Höhle selbstständig zu verlassen.

Höhlenretter im Einsatz

Der diensthabende Einsatzleiter der Bergwacht entschied sich darauhin, die Höhlenrettung der Bergwacht Frankenjura nachzufordern. Diese Spezialkräfte, unter ihnen ein Bergwacht-Notarzt, stiegen mit Seilen in die Höhle ein und versorgten den Verletzten. Mithilfe eines Seilzuges wurde der Patient anschließend ca. 25 m durch den steilen und engen Höhlenschacht zum Höhlenausgang transportiert. Von hier aus erfolgte der Transport mittels Gebirgstrage zum bereitstehenden Rettungswagen, der den 29-Jährigen in ein Krankenhaus brachte. Die Feuerwehren aus Achtel und Königstein leuchteten die Einsatzstelle aus, halfen beim Materialtransport und unterstützten die Rettungsaktion so maßgeblich. Ebenfalls im Einsatz war die SEG Information und Kommunikation des BRK sowie ein Kriseninterventionsteam zur Betreuung des Begleiters. Gegen 4 Uhr konnte der personal- und materialintensive Einsatz beendet werden.

In der gesamten Fränkischen Schweiz gibt es mehrere tausend Höhlen, in denen es immer wieder zu Unfällen kommt. Gemäß Bayerischen Rettungsdienstgesetz ist die Höhlenrettung Aufgabe der Bergwacht Bayern, deren Bergretter nach abgeschlossener Grundausbildung die Spezialistenausbildung zum Höhlenretter durchlaufen können.

Die Höhlenretter sind ausgebildete Spezialisten | Foto: privat
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