Wanderreise des FC Stöckach
Liparische Inseln – ein tolles Wandererlebnis

 Und das wochenblatt war auch dabei!

Die diesjährige Wanderreise führte die reiselustige Wandergruppe des FC Stöckach auf die Liparischen Inseln. Diese Vulkaninseln bestehen aus insgesamt sieben bewohnten Inseln, wobei jede ihren eigenen Charme hat. Nach der Ankunft am Flughafen Catania ging die Fahrt vorbei am Dorf des „Paten“ Taormina und entlang des mit rund 3.400 Metern höchsten, aktiven Vulkan Europas, am Ätna. Die Überfahrt mit der Fähre führte nach Lipari.

Lipari, die Weltoffene
Lipari ist die größte der Inselgruppe und bietet neben überzeugender Gastronomie einen malerischen Hafen, viele verwinkelte Gassen und den einzigen Laden für Obsidian, ein vulkanisches Gesteinsglas, das wegen seines scharfkantigen Bruchs bereits in der Steinzeit für Werkzeuge und Waffen geschätzt wurde. Die Wandertour führt von Quattropani durch Opuntien-Wälder und an der Küste entlang, mit atemberaubenden Ausblicken zu den Nachbarinseln, zur Terme di San Calogere und zurück zum Hotel. Eine weitere Wanderung geht zum Belvedere Quattrocchi, einem tollen Aussichtspunkt, den bereits Erzherzog Ludwig Salvator von Österreich im 19. Jahrhundert in seinen Studien erwähnte und skizziert hatte.

Filicudi, die Ruhige
Am Hafen findet sich neben einer Handvoll Häuser ein Lebensmittelgeschäft und auch eine Apotheke. Zum Hotel in Filicudi geht es 224 Stufen hinauf, die Belohnung ist ein fantastischer Fernblick und ein mehrgängiges Menü mit Scampi-Lasagne, Fischplatte, zwei verschiedenen Nudelgerichten und als Dessert geeiste Orangenscheiben in Zimtzucker mit Granatapfelgelee, begleitet von dem ortsüblichen Wein „Grillo“. Die Stärkung für die sehr anstrengende Wanderung am nächsten Tag ist nötig: über den Zucco Grande wandert die Gruppe auf und ab durch Primärwälder, auf sehr schmalen und teils zugewachsene Pfaden bewundern alle die üppige Vegetation und arbeiten sich durch das Gebüsch zurück zum Hotel. Eine kürzere, aber nicht weniger anstrengende Wanderung führt die Wanderinnen über die beeindruckende Ausgrabungsstätte Villaggio Preistorico zum Capo Graziano und anschließend zum Strand nach Pecorini, wo wir sich alle mutig in die Fluten stürzen.

Alicudi, die Schüchterne, deren Gunst man sich verdienen muss
In Alicudi gibt es keine Straßen, Entfernungen werden in der Zahl der Treppenstufen angegeben. Beim Tagesausflug nach Alicudi werden mit 898 Stufen und 340 Höhenmetern der Aussichtspunkt an der Kirche S. Bartolo mit einem tollen Rundumblick erklommen.

Salina, die natürliche Schönheit

Angenehme Atmosphäre verströmen die kleinen Gässchen und romantischen Plätze sowie der sehenswerte Hafen und die bewaldete Natur. Nach der Anfahrt mit dem Bus und einer kleinen Wanderung gibt es eine Kapernverkostung in Pollara. Neben Kapern wird auch der Malvasia Wein in Salina angebaut.

Panarea, die Elegante
Die kleinste der liparischen Inseln mit 3,4 km2 und rund 250 Einwohnern beherbergt die „Haute Volée“ Italiens, was deutlich an den Preisen in den Boutiquen zu spüren ist. Vorbei an imposanten Villen und Anwesen wandert die Gruppe zum Capo Milazzese und genießt anschließend ein Granita, eine sorbetähnliche sizilianische Eisspeise. Mit dem Boot gibt es eine Rundfahrt um die Insel und auf dem Weg nach Stromboli geht es an sprudelnden Unterwasservulkanen vorbei.

Stromboli, die Impulsive
In der Walburgisnacht auf dem Vulkan – leider haben die Damen den Besen vergessen. Am Spätnachmittag starten die Wanderung hinauf auf 400 Meter Höhe zum Vulkan, bereits auf dem Hinweg sind deutliche Explosionen aus dem Erdinneren zu hören. In sicherem Abstand erleben alle einen traumhaften Sonnenuntergang, bevor nach Einbruch der Nacht deutlich sichtbare Lavaausstöße mit Feuerfontänen zu erkennen sind. Der Abstieg mit Stirnlampe erfordert Trittsicherheit und Vorsicht.

Vulcano, die Rauhe und etwas Stinkende
Vulcano bietet wenig Vegetation, aus dem Boden dampft es, Steine und Felsen glänzen von bunten Ablagerungen, die Luft „duftet“ nach Schwefel, im Meer brodeln Fumarolen. Gewandert wird rund 380 Meter hoch zum Gran Cratere, einem erloschenen Vulkan. Direkt am Kraterrand gibt es den einzigen Aussichtspunkt, an welchem man alle sieben Inseln zusammen bewundern kann. Weil der Wind aus einer günstigen Richtung weht, besteht keine Gefahr durch die schwefligen Erdspalten.

Nach knapp 120 km und zahlreichen Höhenmetern sind die Stöckacher über Catania wieder wohlbehalten daheim angekommen. Herzlichen Dank an Heiko, der als Wanderführer und Spezialist für die Liparischen Inseln viel über Vulkanologie und deren Geschichte lehrte und vor allem an Barbara, die – wie immer – bestens vorbereitete Reiseführerin, die viel Wissen zur Geologie und zu Besonderheiten der Liparischen Inseln vermittelte.

Autor:

wochenblatt - Redaktion aus Eckental

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