Genau Hingeschaut
Der Wasserläufer – Goldmedaille im rudern Einer

Portrait eines Wasserläufers. Behaarte Tarsen und hervorragende Facettenaugen.
 | Foto: Walter Hufnagel
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Mit den ersten Frostnächten sind sie von unseren heimischen Gewässern verschwunden um an Land zu überwintern – die Wasserläufer. Von der zu den Wanzen zählenden Gattung Gerris leben in Mitteleuropa 10 Arten, die nur schwer voneinander zu unterscheiden sind. Sie leben meist auf stehenden oder langsam fließenden Gewässern und treten dort in großen Gruppen auf. Speziell angepasste Arten fühlen sich auch auf schnell fließenden Gewässern wohl, eine ganz besondere lebt sogar auf der Hochsee.

Unser heimischer Wasserläufer wird bis zu 15 mm groß. Der langgestreckte Körperbau ist komplett mit wasserabweisenden Härchen bedeckt. Die besonders feinen Härchen auf ihren Tarsen (Beinendglieder) ermöglichen eine sichere Bewegung auf der Oberflächenspannung ohne einzusinken. Das vordere Beinpaar dient zum Ergreifen und Festhalten des Beutetieres, die mittleren und hinteren Beinpaare sind auffallend lange Kraftpakete. Mit deren ausgeprägter Muskulatur erreicht das Insekt eine Geschwindigkeit von bis zu 1,5 Meter pro Sekunde. Wenn sie erschreckt werden, können die Wasserläufer bis zu einem halben Meter weit springen. Das hintere Beinpaar wird zusätzlich als Steuer eingesetzt.

Die Flügel können, sogar innerhalb der gleichen Art, unterschiedlich entwickelt sein. Welchen Ausbildungsgrad die Flügel erreichen hängt, so die Annahme der Forschung, von der Lichtintensität während des Larvenstadiums ab. Flugfähig sind nur Tiere mit voll ausgebildeten Flügeln. Wasserläufer ernähren sich von auf die Oberfläche gefallenen Insekten. Die durch das Zappeln des Beutetieres verursachten Vibrationen werden vom Wasserläufer mit den Beinen erspürt.

Für Fische sind Wasserläufer als Nahrung wenig interessant denn sie enthalten, wie fast alle anderen Wanzenarten auch, recht übel schmeckende Bitterstoffe.

Autor:

wochenblatt - Redaktion aus Eckental

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