50 JAHRE MARKT ECKENTAL
Zeitzeugen erzählen

Eckental Bürgermeisterin Ilse Dölle (Mitte) und Michaela Moritz (li.) im Kreise der Zeitzeugen, die an der Veranstaltung letzte Woche teilnahmen. | Foto: Bettina Dennerlohr
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  • Eckental Bürgermeisterin Ilse Dölle (Mitte) und Michaela Moritz (li.) im Kreise der Zeitzeugen, die an der Veranstaltung letzte Woche teilnahmen.
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Vier Frauen und acht Männer wurden im Auftrag des Marktes Eckental von der Journalistin Michaela Moritz zur Entstehung und Entwicklung der Gemeinde befragt. Viele von ihnen waren an der Geburtsstunde des Marktes 1972 selbst direkt beteiligt. Moritz verbrachte viele Stunden mit den Zeitzeugen, befragte sie nach ihren Erinnerungen und trug so eine Vielzahl an Anekdoten und Geschichten zusammen. Die Interviews wurden mitgeschnitten können nun in Form von Youtube-Audiofiles angehört werden. Vor einigen Tagen wurde das Projekt, das über einen Zeitraum von vier Jahren lief, im Rahmen einer Veranstaltung im Eschenauer Kulturlokschuppen vorgestellt.

Einige der interviewten Zeitzeugen erzählten dabei auf der Bühne erneut aus ihren Erinnerungen, wodurch – moderiert durch Michaela Moritz – sich recht spontan launige Gespräche entwickelten. So schilderte Adolf Prechtl, wie er den Namen Eckental erfand, Trude Stief erinnerte sich an den Abend, als sie auf einem Elefanten zum Herzball in die Eschenauer Mehrzweckhalle ritt und Udo Dölle gab einen Einblick in die damaligen Verhältnisse in der Landwirtschaft.

Warum gehören Illhof und Oedhof nicht zu Schnaittach, sondern zu Eckental? Warum wurde der Eschenauer Nachbarort Beerbach ein Laufer Ortsteil? Wie kam es überhaupt zu dem Namen "Eckental", gab es doch zuvor keine Ortschaft, die so hieß? Diese und weitere Fragen beantworten jene Menschen, die 1972 im Zuge der Gebietsreform über all das mitentschieden haben. Unter ihnen der ehemalige CSU-Landtagsabgeordnete Dr. Christoph Maier oder der frühere 2. Bürgermeister von Eckenhaid, Richard Oswald, und langjährige Gemeinderäte wie der Mundartdichter Franz Fink, Schreinermeister Günter Rauh, ASV Forth-Urgestein Martin Hofmann, Ortssprecher Udo Dölle sowie die Grande Dame der CSU, Heidi Löb. Aber auch Personen, die später das sportliche, soziale oder kulturelle Leben der Großgemeinde geprägt haben, kommen ausführlich zu Wort - etwa die Show-Tänzerin Trude Stief, die Frohnhofer Bio-Pionierin Gertraud Switalski, Zitherspieler Adolf Prechtl, Kinobesitzer Hans Weber, und der langjährige Motor des Partnerschaftskreises Högyesz, Lilo Kult.

Bürgermeisterin Ilse Dölle zeigte sich erfreut, dass somit "ein ganz besonderen Schatz" für Eckental entstanden sei, der sie mit Stolz erfülle. Auf diese Weise konnten viele Erinnerungen für alle Zeiten für die Nachwelt konserviert werden. Das Projekt, in das Michaela Moritz bisher bereits über 120 Stunden Arbeit investierte, soll fortgesetzt werden. Die einzelnen Interviews sind jeweils etwa eine Viertelstunde lang und können über die Homepage der Gemeinde www.eckental.de aufgerufen werden. Dazu wurde eine 32-seitigen Broschüre produziert, die die zwölf Zeitzeugen im Portrait vorstellt und viele Fotos enthält, die Michaela Moritz bei ihren Besuchen der Zeitzeugen geschossen hat. Die Broschüre ist gegen einen freiwilligen Spendenbeitrag im Rathaus erhältlich.

Eckental Bürgermeisterin Ilse Dölle (Mitte) und Michaela Moritz (li.) im Kreise der Zeitzeugen, die an der Veranstaltung letzte Woche teilnahmen. | Foto: Bettina Dennerlohr
Zwischen Adolf Prechtl, Udo Dölle und Gertraud Switalski (v.li.) entstand eine nette Plauderei auf der Bühne. | Foto: Andreas Unbehaun
Autor:

wochenblatt - Redaktion aus Eckental

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