Rückzug aus dem Bundestag
Stefan Müller gibt Mandat ab

Stefan Müller wird im kommenden Jahr auf eigenen Wunsch sein Bundestagsmandat niederlegen. | Foto: Olaf Steinbach
  • Stefan Müller wird im kommenden Jahr auf eigenen Wunsch sein Bundestagsmandat niederlegen.
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Der Abgeordnete Stefan Müller wird Mitte 2024 eine neue Aufgabe beim Genossenschaftsverband Bayern übernehmen und somit nach 22 Jahren auf sein Bundestagsmandat verzichten. Der 48-Jährige gelernte Bankkaufmann und studierte Bankfachwirt (IHK) aus Großenseebach wurde 2002 erstmals als Direktkandidat der CSU für den Wahlkreis Erlangen in den Bundestag gewählt und fünf Mal bestätigt. Von 2013 bis 2017 war er Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung, seit 2017 ist er (wie schon 2009 bis 2013) Parlamentarischer Geschäftsführer der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag.

Der Verbandsrat des Genossenschaftsverbandes Bayern (GVB) berief am 6. Dezember 2023 Stefan Müller zum neuen Präsidenten und Vorstandsvorsitzenden. Er soll zum 1. Juni 2024 zunächst als Generalbevollmächtigter in den GVB eintreten und zum 1. August die Ämter als Vorstandsvorsitzender und Verbandspräsident übernehmen. Der GVB vertritt die Interessen bayerischer Genossenschaften. Zu den 1.169 Mitgliedern zählen 197 Volksbanken und Raiffeisenbanken sowie 972 Unternehmen aus Branchen wie Landwirtschaft, Energie, Handel, Handwerk und Dienstleistungen. Sie bilden mit rund 50.000 Beschäftigten und 2,9 Millionen Anteilseignern eine der größten mittelständischen Wirtschaftsorganisationen im Freistaat, berichtet der GVB in einer Pressemeldung am 6. Dezember.

In vollem Umfang tätig bis zur Mandatsniederlegung
Er sei sich sehr bewusst, dass die Wahlerfolge nicht allein sein Verdienst sind, erklärt Stefan Müller. Sie seien vielmehr Ausdruck einer großen, dauerhaften Teamleistung und vielfältiger Unterstützung durch die CSU-Familie. Gemeinsam habe man für die Vorstellungen von einer pragmatischen, bürgerlichen Politik gearbeitet, gestritten und gekämpft – aber politische Ämter und Mandate seien in Demokratien aus Prinzip Aufgaben auf Zeit. Deshalb habe er sich nach langer, reiflicher Überlegung entschieden, das Angebot des Genossenschaftsverbandes Bayern anzunehmen und sein Bundestagsmandat dann niederzulegen.

Den Bürgerinnen und Bürgern im Wahlkreis will er bis zu seinem Ausscheiden aus dem Deutschen Bundestag über sein Wahlkreisbüro wie bisher in vollem Umfang und ohne Einschränkungen zur Verfügung stehen. Und auch wenn er Mitte des kommenden Jahres aus der hauptamtlichen Politik ausscheidet, will er in der CSU auch künftig für die gemeinsamen Überzeugungen in der Partei arbeiten.

Wahlkreis Erlangen ist mit Martina Stamm-Fibich in Berlin vertreten
Nach dem Rückzug von Stefan Müller wird voraussichtlich Martina Stamm-Fibich (SPD) die einzige Vertreterin aus dem Wahlkreis Erlangen im Bundestag sein. Sie gehört dem Parlament seit 2023 an, ist Mitglied im Ausschuss für Gesundheit sowie Vorsitzende des Petitionsausschusses.

Autor:

wochenblatt - Redaktion aus Eckental

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