Stärkung der Artenvielfalt an Straßen

 Bienenhighway an der B 14 bei Behringersdorf.  | Foto: Staatliches Bauamt Nürnberg)
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Es blüht und summt schon jetzt an vielen Grünflächen entlang der Bundes- und Staatsstraßen im Großraum Nürnberg. Ab diesem Jahr werden Straßennebenflä-chen durch geänderte Pflege noch stärker zum Erhalt und zur Erhöhung der Biodiversität beitragen können. Hierzu hat das Staatliche Bauamt Nürnberg auf ein neues Konzept zur Pflege von Straßenbegleitflächen an Staats- und Bundesstraßen sowie an den von ihm betreuten Kreisstraßen im Landkreis Fürth umgestellt.

Um dem Rückgang von Insekten und dem Zerschneiden zusammenhängender Landschaftsräume zu begegnen, werden schon jetzt Grünflächen entlang der Bundes-, Staats- und – soweit sie von den Staatlichen Bauämtern betreut werden – auch an Kreisstraßen im Freistaat entsprechend gepflegt.

Ein neues Konzept des Staatsministeriums für Wohnen, Bau und Verkehr zur ökologischen Aufwertung von Straßenbegleitflächen zielt darauf, das Lebensraum- und Nahrungsangebot sowie den Blüten- und Strukturreichtum weiter zu erhöhen. Gleichzeitig sollen Auswirkungen auf Tiere und Pflanzen beim Mähen weiter verringert und der Biotopverbund gefördert werden. „Auch an den Kreisstraßen im Landkreis leisten wir so einen Beitrag zur Artenvielfalt“ so Landrat Matthias Dießl, und weiter „ebenfalls stehen wir den Gemeinden hier beratend und begleitend zur Seite“.

Schon bisher werden Straßennebenflächen, je nach Abstand zur Straße und abhängig ihrer Funktion, unterschiedlich gepflegt. Ein besonderes Augenmerk liegt etwa auf den Flächen unmittelbar am Fahrbahnrand, da diese öfter gemäht werden müssen. Zur Aufrechterhaltung der Verkehrssicherheit sind zum Beispiel Sichtflächen an Kreuzungen von höherem Bewuchs freizuhalten.

Auf den restlichen Wiesenflächen sollen nun verstärkt ökologische Ziele im Vordergrund stehen. Hierzu wird die Pflege durch abschnittsweise Mahd weiter extensiviert und Altgrasstreifen belassen. Das neue Konzept sieht zudem vor, besonders wertvolle Wiesen als so genannte „Auswahlflächen“ zu identifizieren. Das ist der Fall, wenn dort gefährdete oder geschützte Tiere und Pflanzen leben, besonders viele Arten vorkommen oder Wiesenflächen eine besondere Bedeutung für das Landschaftsbild oder zur Vernetzung von Biotopen haben. Häufigkeit und Art der Pflege orientieren sich dort zukünftig an ökologischen Anforderungen und Entwicklungszielen, um den Artenschutz zu stärken und den Erhalt wertvoller Lebensräume zu fördern.

Die Festlegung der Auswahlflächen erfolgte unter Federführung des Staatlichen Bauamts mit Beteiligung von externen Planern sowie den unteren Naturschutzbehörden im jeweiligen Landkreis. Insgesamt hat man so gemeinsam rund 70 ha an Straßennebenflächen im Bauamtsgebiet ausfindig gemacht welche zukünftig weiter nachhaltig aufgewertet werden und damit einen wichtigen Beitrag zum Erhalt unserer heimischen Flora und Fauna leisten.

Autor:

wochenblatt - Redaktion aus Eckental

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