Gymnasiums Eckental
Kinovorstellungen des Physikerfilms des P-Seminars

Drei Tage und 30 Stunden Dreharbeiten: Statt das Theaterstück vor Publikum aufzuführen hat das P-Seminar einen Film gedreht.  | Foto: Carla Hezel
  • Drei Tage und 30 Stunden Dreharbeiten: Statt das Theaterstück vor Publikum aufzuführen hat das P-Seminar einen Film gedreht.
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Not macht ja bekanntlich erfinderisch - diesen Spruch haben sich während der Corona-Pandemie zahlreiche Vereine und Organisationen zu Herzen genommen, so auch das P-Seminar Theater des Gymnasium Eckental.

Im September 2019 starteten 15 Schüler mit ihrem Projektseminar Theater „Von der Hölle durch die Welt zum Himmel“ in ihre letzten beiden Schuljahre am Gymnasium.

Nach einer anfänglichen Studien- und Berufsorientierung wurde im Dezember ein Stück ausgesucht, welches knapp eineinhalb Jahre später, im März 2021, aufgeführt werden sollte. Unter Leitung von Studiendirektor Peter Schmeling wollte das P-Seminar das Stück „Die Physiker“ von Friedrich Dürrenmatt einstudieren.

Das Drama aus den frühen 1960er Jahren zählt zu den größten deutschsprachigen Theatererfolgen nach dem 2. Weltkrieg und handelt von der Ethik und Verantwortung in der Wissenschaft – ein Thema, das heute so aktuell ist wie damals.

Anfangs noch zuversichtlich

Bis März 2020 liefen die Proben noch problemlos, doch dann kam der erste Lockdown. „Als wir zuhause Unterricht hatten, stand das Seminar erstmal still“, erklärt Sidney Goodheart, Teilnehmer des Seminars. Nachdem die Abschlussklassen ja wieder früher als alle anderen in den Präsenzunterricht zurückkehren durften, wurde dort weiter gemacht, wo man vor dem Lockdown aufgehört hatte. Geprobt wurde fortan aber mit Masken und Abstand.

„Wir waren immer noch zuversichtlich, dass wir das Stück im März 2021 aufführen können“, erklärt Sidney. Doch eine Besserung der Corona-Situation war nicht absehbar. Im November kam dann der zweite Lockdown.

Unabhängig von Corona hatte Sidney bereits die Idee, das Theaterstück in professioneller Qualität zu filmen. Aus dieser Idee wurde dann die Lösung für die scheinbar aussichtslose Situation. Im März entschieden die Seminarteilnehmer, nicht mehr an der Bühnen-Aufführung festzuhalten und einen alternativen Weg zu gehen. „Am Anfang waren nicht alle begeistert“, erzählt Sidney. Viele hatten Zweifel geäußert, ob es für sie als Laien überhaupt möglich sei, einen Film mit diesem Anspruch zu drehen. Mit Probeaufnahmen und etwas Überzeugungskraft konnten aber letztendlich auch die letzten Zweifel aus dem Weg geräumt werden.

30 Stunden Dreharbeiten

„Wir haben in den Osterferien fleißig gedreht“, erzählt Sidney. An drei Drehtagen kamen die Schüler in den Ferien für 30 Stunden Dreharbeiten zusammen, um für das Seminar einen würdigen Abschluss zu finden.

Die Ausrüstung, die zum Filmen notwendig war, stellte Sidney zur Verfügung. Aufgrund seiner Affinität zum Foto und Film und seinem Gewerbe, das er nebenher noch betreibt, war diese Aufgabe für ihn ein Kinderspiel. Auch das passende Equipment konnte er aus seiner heimischen Sammlung zur Verfügung stellen.

Das Ganze ging natürlich nicht ohne ein entsprechendes Hygiene- und Sicherheitskonzept. Vor jedem Drehtag mussten sich alle Anwesenden, also Schauspieler, Techniker und auch Seminarleiter Schmeling, einem professionellen Schnelltest in der Apotheke unterziehen. Außerdem wurde auf Abstand geachtet und jeder, der gerade nicht vor der Kamera stand, musste eine Maske tragen.

Der Schnitt des Films wird nochmal etwa 25 Stunden Zeit in Anspruch nehmen, erklärt Sidney. Da aber jetzt erstmal die Abiturprüfungen anstehen, dauert es noch bis zur Fertigstellung. Am Ende soll das Werk eine Länge von etwa 60 Minuten haben.

Vorführungen in der Aula

Aufgrund der sich bessernden Lage, können einige Kinovorstellungen des Physikerfilms in der Aula des Gymnasium Eckental realisiert werden, diese finden an folgenden Tagen jeweils um 20 Uhr statt:
Freitag, 18.06.
Montag, 21.06.
Dienstag, 22.06.
Mittwoch, 23.06.
Donnerstag, 24.06.
Freitag, 25.06.

Die Vorstellung dauert ca. 55 Minuten, die Teilnehmerzahl ist auf 100 Personen beschränkt. Spenden sind gern erwünscht. Anmeldungen zu den Vorführungen unter www.diephysiker.digital/live/

Autor:

wochenblatt - Redaktion aus Eckental

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