Corona-Impfung
ERH setzt vorerst auf zentrale Impfung

Symbolbild | Foto: pixabay

Vorerst werden sich der Landkreis Erlangen-Höchstadt und die Stadt Erlangen beim Impfen auf die zentralen Angebote des Impfzentrums sowie in Senioreneinrichtungen tätigen fünf mobilen Impfteams konzentrieren. Darauf haben sich Landrat Alexander Tritthart, OB Florian Janik und die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der 25 Kommunen verständigt.

Nach intensiver Prüfung ist man mit den Verantwortlichen des gemeinsamen Impfzentrums übereingekommen, dass dezentrale Impfmöglichkeiten vor Ort im Landkreis vorerst nicht realisiert werden. Höchste Priorität haben zunächst die Impfungen durch die mobilen Teams in den Senioreneinrichtungen. Wenn mobile Teams frei werden und ausreichend Impfstoff zur Verfügung steht, soll eine erneute Prüfung erfolgen.

Optimale Voraussetzungen

Das zentrale Impfzentrum in den Räumen des ehemaligen Sport Eiserts biete optimale Voraussetzungen: Zwischen Landratsamt und Rathaus gelegen halten Busse direkt vor dem Eingang in der Sedanstraße, der auch mit dem PKW gut zu erreichen ist. Das Haus ist komplett barrierefrei und verfügt über einen Aufzug sowie eine Tiefgarage.

Zentrales Impfen bietet mehr Sicherheit

Seitens der Bayerischen Staatsregierung gab es klare Vorgaben zur Errichtung von Impfzentren auf Landkreisebene. Oberstes Ziel: Priorisierte Gruppen so effektiv und schnell wie möglich zu impfen. Dies lässt sich für den Landkreis Erlangen-Höchstadt organisatorisch, hygienisch und logistisch am besten mit einem zentralen Impfzentrum umsetzen.

Noch liegt der Schwerpunkt in Erlangen auf mobilen Teams, die in den Alten- und Pflege- sowie in Behinderteneinrichtungen impfen und damit noch mehrere Wochen ausgelastet sein werden.

Nicht vergleichbar mit dem Nachbarlandkreis

Zudem ist der dicht besiedelte Landkreis mit zahlreichen großen Gemeinden nur bedingt vergleichbar mit dem Landkreis Forchheim, in dem dezentrales Impfen bereits teilweise durchgeführt wird. Wegen der Größe der Orte im Landkreis Erlangen-Höchstadt müssten regelrechte kleine Impfzentren errichtet werden, in denen mehrere Tage mit mehreren Teams geimpft werden müsste. Der logistische Aufwand wäre groß, die Qualität der temporären Impfzentren dennoch nicht vergleichbar, erklären die Verantwortlichen der Koordinierungsgruppe des gemeinsamen Impfzentrums.

Terminvergabe dezentral nicht möglich

Dezentrale Termine vor Ort werden von der bayerischen Terminvergabesoftware BayIMCO derzeit nicht unterstützt. Irritationen bei doppelter Terminvergabe oder Fehler bei Erst- und Zweitimpfung ließen sich nicht ausschließen. Um im Impfzentrum und gleichzeitig im Landkreis vor Ort zu impfen, ist noch nicht ausreichend Impfstoff vorhanden und die Priorisierung ohne die Terminvergabesoftware BayIMCO außerdem nicht rechtssicher durchführbar.

Vor diesem Hintergrund wollen die Verantwortlichen gemein sam mit den Kommunen zunächst weiter auf zentrale Impfungen im Impfzentrum sowie dezentrale Impfungen in den Senioreneinrichtungen setzen. Wenn mobile Teams frei werden und ausreichend Impfstoff zur Verfügung steht, soll eine erneute Prüfung erfolgen. Dies wird voraussichtlich frühestens Ende März der Fall sein. Bis dahin will das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege (StMGP) auch eine entsprechende Lösung für die Software BayIMCO anbieten.

Darüber hinaus ist zu berücksichtigen, dass Impfungen nach und nach durch die niedergelassenen Ärzte erfolgen sollen.

Neu: bis zu fünf Registrierungen pro E-Mail-Adresse

Ende der zweiten Februarwoche wurden die Anmeldungen für Corona- Impfungen mit der bayerischen Terminvergabesoftware BayIMCO im Internet vereinfacht. Nun können sich bis zu fünf Menschen mit einer einzigen E-Mail-Adresse für eine Impfung registrieren.

Sichere Fahrt ins Impfzentrum

In Zusammenarbeit mit dem Impfzentrum wollen die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister Unterstützungsangebote für Ü-80-Jährige in den Gemeinden prüfen. Die Verordnung zum Anspruch auf Schutzimpfung gegen das Coronavirus sieht zudem einen An spruch auf Fahrtkostenerstattung durch gesetzliche Krankenkassen nach § 60 SGB V vor (Rückfragen beantwortet die jeweilige Krankenkasse).

Hilfe bei Registrierung und mit Fahrdienst: 0157-33 73 67 54

Wer keine Fahrmöglichkeit zum Impfzentrum hat, darf sich an die „Helfende Hand“ im wochenblatt-Land wenden. Ehrenamtliche Helfer bringen Menschen mit Unterstützungsbedarf zur Impfung und auch wieder nach Hause. Auch wer Hilfe bei der Registrierung generell benötigt, keinen Internet-Zugang hat oder anderweitige Probleme bei der Impfterminvergabe hat, darf sich gerne melden bei der „Helfenden Hand“ unter der Nummer: 0157-33 73 67 54.

Seit Dezember 19.213 Impfungen durchgeführt

In der zurückliegenden Woche (Kalenderwoche 6) wurden in der Stadt Erlangen und im Landkreis Erlangen-Höchstadt insgesamt 3.805 Corona-Schutzimpfungen durchgeführt. Davon entfallen 1.208 Impfungen (181 Erstimpfung/ 1.027 Zweitimpfung) an Personal in Kliniken in Stadt und Landkreis. 966 Impfungen wurden in Senioreneinrichtungen, an Rettungskräfte und Ärzte mit COVID19-Kontakt bzw. mobile Pflegedienste verabreicht (595/371).

Mit Termin wurden in der vergangenen Woche 1.631 Seniorinnen und Senioren direkt im Impfzentrum in der Sedanstraße geimpft (847/784). Insgesamt wurde seit Beginn in der letzten Dezemberwoche 2020 19.213 Personen in Erlangen und im Landkreis Erlangen-Höchstadt die Schutzimpfung verabreicht.

Autor:

wochenblatt - Redaktion aus Eckental

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