Abschied & Trauer
Die letzte Ruhe im wochenblatt-Land

Foto: Bettina Dennerlohr

Hier finden die Eckentaler die letzte Ruhe

Vom Baumgrab bis zur anonymen Beisetzungen – auf den drei Friedhöfen in der Marktgemeinde sind Bestattungen auf viele Weisen möglich. Wer sich darüber einen Überblick verschaffen will, wird auch online fündig.Beigesetzt werden auf den Friedhöfen in Eschenau, Forth und Eckenhaid in der Regel die Menschen, die dort zuletzt ihren Wohnsitz hatten. Ausnahmen sind aber möglich, wenn zum Beispiel Senioren in Eckental gelebt haben, aber aus Altersgründen in ein Heim in einer anderen Gemeinde ziehen und dort versterben. Für die Bürger der Marktgemeinde gibt es einen Friedhofssprengel, in dem jeder Ortsteil einem Friedhof zugeordnet ist.

Friedhof Eschenau:
Neben den Erdgräbern für Särge gibt es hier Urnenstelen, Erdurnengräber oder Urnengräber unter Bäumen. Es können auch mehrere Urnen gemeinsam beigesetzt werden. Für anonyme Urnenbestattungen ist eine Wiese vorgesehen. Hier werden die Namen der Verstorbenen allerdings nirgends aufgeführt, außerdem dürfen hier keine Blumen, Grabschmuck oder Ähnliches niedergelegt werden. Für Sternenkinder – also Kinder, die vor oder kurz nach der Geburt versterben – gilt erst ab einem Gewicht von mehr als 500 Gramm die sogenannte „Bestattungspflicht“. Haben die Kinder dieses Gewicht nicht erreicht, können die Eltern sie dennoch im sogenannten Sternengrabfeld zur letzten Ruhe betten. Sowohl das anonyme Grabfeld als auch die Sternengrabstelle können Menschen aus der gesamten Marktgemeinde in Anspruch nehmen.

Friedhof Forth:
Hier sind gerade die Möglichkeiten zur Urnenbeisetzung vielfältig. Zur Auswahl stehen Baumgräber, Urnenerdgräber und Urnenwände. Außerdem gibt es mit Platten bedeckte Urnengräber im Boden. Dafür müssen die Grabinhaber keine Grabsteine oder Einfassungen kaufen und es fällt kaum Pflegeaufwand an. Dort können auch mehrere Urnen gemeinsam beigesetzt werden. Natürlich ist in Forth auch die Erdbestattung im Sarg möglich.

Friedhof Eckenhaid:
Auch hier gibt es Urnengräber am Fuße eines Baumes. Genauso können Urnen in Wänden oder in Urnengräbern im Boden bestattet werden. Auch die Erdbestattung im Sarg ist auf diesem Friedhof möglich. Detaillierte Informationen über die Eckentaler Friedhöfe finden sich im digitalen Friedhofsplan der Marktgemeinde. Dort gibt es nicht nur einen Überblick über die Friedhöfe und die Bestattungsarten, sondern auch die Möglichkeit, nach der Grabstätte einer bestimmten Person zu suchen.
www.eckental.friedhofsplan.de

Grabstellen können nicht reserviert werden. Die Liegezeiten unterscheiden sich nach Art und Ort der Bestattung. Für Urnen sind einheitlich zehn Jahre vorgesehen. Biournen, die in der Erde begraben sind, können dort verwesen. Somit bleibt die Asche der Verstorbenen nach der Liegezeit im Grab. Die Urnen in den Nischenwänden und -stelen werden dagegen nach der Liegezeit alle auf dem anonymen Grabfeld in Eschenau beigesetzt.

Für Verstorbene, die im Sarg beigesetzt wurden, gelten dagegen in Eschenau 30 Jahre, in Forth 20 Jahre und in Eckenhaid 15 Jahre. Die Unterschiede ergeben sich daraus, dass die Bodenverhältnisse sehr unterschiedlich sind. Auch die Friedhofsgebühren variieren. Pro Jahr betragen sie beispielsweise für die anonyme Bestattung derzeit 25 Euro, für ein Familiengrab in der Erde 80 Euro, für ein Baumgrab 100 Euro. Für die Sternchenbestattungen erhebt die Marktgemeinde keine Gebühren. Falls gewünscht können Angehörige außerdem die Aussegnungshallen nutzen. Dafür fallen 350 Euro an Gebühren an.

Die Beisetzungsarbeiten, also beispielsweise Graböffnung und -schließung, übernimmt auf den Eckentaler Friedhöfen die Firma Birkmann Bestattungen. Für alle anderen Dienstleistungen zur Bestattung, zum Beispiel Todesanzeige oder Sargauswahl, können die Bürger selbstverständlich ein Bestattungsunternehmen ihrer Wahl beauftragen. Im Rathaus ist der Ansprechpartner für alle Belange der Friedhöfe Alexander Schmidt, Tel. 09126/903277.
alexander.schmidt@eckental.de

Bestattungen in Heroldsberg und Großgeschaidt

Zum Markt Heroldsberg gehören zwei gemeindliche Friedhöfe – der Friedhof Heroldsberg und der Friedhof Großgeschaidt. Auf den Friedhöfen in Heroldsberg und Großgeschaidt werden neben den klassischen Familien- und Einzelgräber auch Varianten für Urnenbeisetzungen angeboten. Unter anderem besteht die Möglichkeit eines Urnenerdgrabes oder einer Nische in der Urnenmauer. Ebenso verfügen beide Friedhöfe über entsprechende Bäume für Baumbeisetzungen.

Eine weitere Urnenbeisetzungsart auf dem Friedhof in Heroldsberg sind die zuletzt errichteten Gartengräber. Hier können maximal zwei biologisch abbaubare Urnen in eine ca. 1m² große, bereits eingegrenzte, Fläche beigesetzt werden. Die entsprechende Fläche kann dann nach Wünschen des Grabinhabers bepflanzt werden.Eine Besonderheit auf dem Friedhof in Heroldsberg ist zudem, dass die Möglichkeit einer muslimischen Bestattung für die Heroldsberger Bürger muslimischen Glaubens angeboten wird. Hierfür gibt es eine separate Abteilung, welche die entsprechenden Voraussetzung erfüllt.

Als weitere Besonderheit bietet der Markt Heroldsberg seinen Bürgern die Möglichkeit eines Trauerbriefkastens am Eingang zur alten Aussegnungshalle. Hier haben hinterbliebene Angehörige und Freunde die Möglichkeit ihre Trauer, Sorgen und Kummer schriftlich festzuhalten und in den Briefkasten einzuwerfen. Der Trauerbriefkasten wird regelmäßig geleert. Die darin enthaltene Trauerpost wird nicht geöffnet und anonym gehalten.

Zukünftig neu: Gedenkstätte für Sternenkinder
Im Laufe des kommenden Jahres wird es zudem auf dem Friedhof in Heroldsberg eine Gedenkstätte für Eltern von Sternenkinder geben. An der Gedenkstätte wird neben einem gestalteten Gedenkstein eine Trauerweide gepflanzt, an der die Eltern anonym und kostenlos einen vorbereiteten kleinen Holzstern hängen können und so einen Ort der Trauer haben. Sobald die Gedenkstätte errichtet ist, wird es hierzu einen Bericht im wochenblatt geben.

Vorgehen im Todesfall:
Die Standesbeamten des Marktes Heroldsberg helfen gerne beim weiteren Vorgehen im Todesfall und den benötigten Unterlagen für die Sterbefallbeurkundung weiter: Herr Speckner 0911/5185713 oder Frau Eichhorn 0911/5185754 oder per E-Mail standesamt@heroldsberg.deDie Kontaktdaten der Friedhofsverwaltung: Frau Eichhorn, 0911/5185754 oder
friedhof@heroldsberg.de

„Neuer“ Friedhof Kalchreuth seit 1928

Der Kalchreuther Friedhof (mit der Adresse Am Spirkbrunnen 17) besteht seit 1928. Nachdem im Ortskern an der St. Andreas-Kirche aus Platzmangel keine Beisetzungen mehr stattfinden konnten, wurde der „neue“ Friedhof am Ortsrand Richtung Käswasser angelegt. Als auch dieser in den 1980er Jahren fast vollständig belegt war, wurde 1992 die Erweiterung „Neuer Friedhof“ in Betrieb genommen. Für Trauerfeiern aller Art bietet die im Jugendstil erbaute Aussegnungshalle 65 Sitzplätze.Erdbestattungen können im Grab mit einfacher Breite (Belegung einzeln oder zweifach) oder im Grab mit doppelter Breite (Belegung bis zu 4-fach) erfolgen.

Für Urnen nach Feuerbestattung gibt es die Optionen Erd-Urnengrab (bis zu 6 Urnen, Laufzeit 15 Jahre), Baum-Urnengrab für eine bis drei Urnen, sowie Grabfach in der Urnenwand (bis 2 Urnen, Laufzeit jeweils 10 Jahre).Die Errichtung eines Grabmals bedarf der Erlaubnis der Gemeinde, ein Grabmalentwurf ist deshalb einzureichen. Die Gestaltung muss dem Friedhofszweck entsprechen, darf aber seine eigene Individualität besitzen. Ein Höchstmaß von 1,70 m sollte nicht überschritten werden.

Ansprechpartnerin in der Verwaltung ist derzeit Ulrike Meierhöfer, Telefon (0911) 518344-17, ab 1. März 2024 Andrea Stiegler (0911) 518344-16.
ulrike.meierhoefer@kalchreuth.de
andrea.stiegler@kalchreuth.de

Was bei einem Sterbefall zu tun ist: Beispiel Kalchreuth

Am Beispiel der Gemeinde Kalchreuth listet Ulrike Meierhöfer auch auf, was allgemein bei einem Sterbefall zu tun ist:

1. Arzt benachrichtigen. Er stellt den Tod fest und stellt eine Todesbescheinigung aus, die zur Beurkundung beim Standesamt benötigt wird.

2. Bestattungsinstitut benachrichtigen. Dabei besteht zunächst freie Wahl. Ab dem Friedhof Kalchreuth ist jedoch vertragsgemäß das Bestattungsinstitut Birkmann (Lauf, Telefon 09123-97300) zuständig.

3. Pfarrer zur Aussegnung verständigen. Für Kalchreuth wären dies das Evang.-Luth. Pfarramt Kalchreuth, Tel. 0911-5180929 oder das Kath. Pfarramt Uttenreuth, Tel. 09131-52990.

4. Sterbefall beim Standesamt beurkunden lassen. Zuständig für die Beurkundung ist das Standesamt der Kommune, in welcher der Tod eingetreten ist. Ist dieser in Kalchreuth eingetreten, ist das Standesamt Kalchreuth zuständig, dessen Tätigkeiten zurzeit vom Standesamt Heroldsberg vorgenommen werden. Beim Standesamt sind vorzulegen: Geburtsurkunde des Verstorbenen, bei Verheirateten eine Heiratsurkunde des Verstorbenen, bei Verwitweten eine Sterbeurkunde des früher verstorbenen Ehepartners sowie und die ärztliche Todesbescheinigung (siehe 1.) Ist der Verstorbene in Kalchreuth geboren und hat auch hier geheiratet, dann liegen diese Urkunden dem Standesamt Kalchreuth bzw. zurzeit dem Standesamt Heroldsberg vor und müssen nicht mitgebracht werden.Anzeigender kann jeder Familienangehörige sein. Alle Bestatter bieten auch einen Beurkundungsservice an. Das Standesamt Kalchreuth bzw. Heroldsberg stellt die Sterbeurkunde aus, Ansprechpartnerin in Heroldsberg ist Frau Eichhorn unter Telefon (0911) 518 57-0 oder (0911) 518 57 13.
Bei einem Sterbefall mit „nicht natürlichem Tod“, zum Beispiel durch Unfall oder Suizid, wird der Sterbefall durch die Kriminalpolizei angezeigt. Die vorgenannten Urkunden sind dann ebenso nötig.
Tritt der Tod außerhalb von Kalchreuth ein, erfolgt die Beurkundung des Sterbefalls am Sterbeort beim zuständigen Standesamt.

5. Beisetzungstermin vereinbaren mit dem Bestatter und gegebenenfalls mit Pfarrerin oder Pfarrer. Die Grabangelegenheiten für den Friedhof Kalchreuth können mit dem Bestattungsinstitut Birkmann besprochen werden. Vor einer Bestattung in einem Grab mit bestehender Nutzung soll dieses zeitnah abgeräumt werden, wenn man Graberde und Pflanzen wieder verwenden will, denn deren Lagerung auf dem Friedhofsgelände ist nicht möglich.

Ein kommunaler und zwei kirchliche Träger im Markt Igensdorf

Der Markt Igensdorf unterhält einen Friedhof in Stöckach und einen Teilfriedhof mit ca. 15 Grabstätten in Kirchrüsselbach. Dies ist der gemeindliche Teil der Friedhofsflächen in der Kommune, der größere Teil steht in Eigentum und Verwaltung der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Igensdorf sowie der Kirchenstiftung Kirchrüsselbach. Seitens der Marktgemeinde stehen sowohl in Kirchrüsselbach als auch in Stöckach Kindergräber, Einzelgräber, Familiengräber und Urnengräber zur Verfügung. In Stöckach wurde 2007 für die Urnenbeisetzungen eine Urnenwand errichtet, die bereits 2014 von 17 auf 36 Urnenwürfel erweitert wurde und inzwischen nahezu voll belegt ist. Die Nachfrage nach traditionellen Einzel- und Familiengräbern nimmt ab, wodurch auch Lücken in den Grabreihen entstehen. Um dem deutlichen Trend zu Urnengräbern gerecht zu werden, überlegt der Markt Igensdorf zur Zeit, Urnengräber auch in einer anderen Form anzulegen und anzubieten Die Bestattungen auf den gemeindlichen Friedhöfen werden ausschließlich von Beerdigungs-Instituten durchgeführt. Zuständig für die Beantragung eines Grabplatzes ist die Bauverwaltung unter Telefon (09192) 9252-5.
www.igensdorf.de

Die Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Kirchrüsselbach bietet Einzel -, Doppel-, Familien-, Kinder- und Urnengräber an. Zusätzlich gibt es ein besonderes Urnengrab mit kleinerer Fläche für geringere Pflege oder kleinere Grabplatte. Ganz bewusst ist dieses Urnengrab-Ensemble mit acht Gräbern inmitten des alten Friedhofs angelegt. In Kooperation mit der Initiative Blühendes Igensdorf wurden zwei Blühflächen angelegt, um den Friedhof als Ort des Artenschutzes und der Artenvielfalt zu gestalten und zu bewahren. Aktuell wird geplant, mehr Regenwasser für das Gießen zur Verfügung stellen zu können und so wertvolles Grundwasser zu sparen.
Pfarramt Kirchrüsselbach, Telefon 09192-1843
pfarramt.kirchruesselbach@elkb.de
www.kirchrüsselbach-evangelisch.de

Der kirchliche Friedhof im Ortsteil Igensdorf unter Trägerschaft der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Igensdorf umfasst derzeit 234 Grabstellen mit einem Grabmal. Darunter sind Familiengräber sowie Einzelgräber und doppeltiefe Einzelgräber. Ein Erdgrab kann auch für Urnenbeisetzungen genutzt werden, zusätzlich besteht eine Urnenwand.Neu angelegt ist Rasengrabfeld für Urnen, das derzeit Platz für 26 Urnenbeisetzungen bietet und bei Bedarf erweitert werden kann. Hier ruhen die Urnen unter Rasen, die Namen der Verstorbenen stehen auf einer mittig platzierten Stein-Stele und die Rasenfläche wird vom Friedhofsträger gepflegt. So kommt man dem Trend entgegen, eine Verpflichtung zur Grabpflege zu vermeiden, aber gleichzeitig dem Wunsch, in der Erde zu bestatten. Pfarramt Igensdorf, Telefon 09192-6415.
pfarramt.igensdorf@elkb.de
www.igensdorf-evangelisch.de

Autor:

wochenblatt - Redaktion aus Eckental

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