Blaue Heldin im Schatten der Kirsche
Die Hauszwetschge: viel zu schade für Zwetschgenmännla

Der weiße Belag heißt Duftfilm und völlig natürlich: Jetzt gibt es im Handel frische fränkische Zwetschgen, die nicht nur viel Kalzium, Eisen, Magnesium, Phosphat sowie reichlich Kalium enthalten, sondern vor allem hervorragend schmecken. | Foto: LWG Veitshöchheim
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  • Der weiße Belag heißt Duftfilm und völlig natürlich: Jetzt gibt es im Handel frische fränkische Zwetschgen, die nicht nur viel Kalzium, Eisen, Magnesium, Phosphat sowie reichlich Kalium enthalten, sondern vor allem hervorragend schmecken.
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Traditionell wird die Zwetschge gerne zu Zwetschgenkuchen oder Zwetschgenwasser veredelt – oder gedörrt zum Zwetschgenmännla verarbeitet. Doch kulinarisch steckt viel mehr in ihr, sie ist ein echter fränkischer „Local Hero“.
Auch kulturhistorisch ist der Zwetschgenanbau in Franken bedeutsam. Anfang des 20. Jahrhunderts wurden fränkische Zwetschgen in getrockneter und damit haltbarer Form als wichtiges Handelsgut bis nach England exportiert, zahlreiche Zwetschgendarren prägten neben den vielen Zwetschgenbäumen das Landschaftsbild. Mit ihrem besonderen Geschmack und den hervorragenden Eigenschaften zur Weiterverarbeitung etablierte sich insbesondere die Hauszwetschge als traditionelle fränkische Sorte. Inzwischen werden hier auch rund 20 weitere Sorten angebaut, dadurch können Zwetschgen von Juli bis Anfang Oktober geerntet werden. Die Hauszwetschge gehört zu den späten Sorten und ist ab September reif.
Mit rund drei Vierteln der Fläche ist Franken das Zentrum des bayerischen Zwetschgenanbaus. Ein beträchtlicher Teil wird geerntet im Einzugsgebiet der Franken Obst GmbH, das vom wochenblatt-Land über die die Fränkische Schweiz bis Unterfranken, ins Nürnberger Land und ins Spalter Land reicht. Die Franken Obst GmbH vermarktet als Erzeugerorganisation Kirschen, Zwetschgen und Beerenobst für die Obstbauern, die sich in den drei Obstgenossenschaften Igensdorf, Pretzfeld und Mittelehrenbach zusammengeschlossen haben. Der Obstmarkt Igensdorf feiert in diesem Jahr sein 90-jähriges Bestehen (das wochenblatt berichtete).

Aromatische Allrounder in der Küche

Zwetschgen lassen sich hervorragend weiterverarbeiten: Das feste, aromatische Fruchtfleisch zerfällt nicht beim Kochen, und auch der Stein lässt sich leicht lösen. Sie sind köstlich als Belag für Blechkuchen, als Kompott oder Mus, in Süßspeisen wie Zwetschgenknödeln oder in pikanten Gerichten als Bratenfüllung, in Soßen oder sogar gegrillt – oder natürlich einfach frisch und roh zu genießen. Dabei hat die Zwetschge gegenüber der Kirsche den Vorteil, dass sie abhängig von Sorte und Reife mehrere Tage haltbar ist.

Das Bayerische Kompetenzzentrum für Ernährung (KErn) und der Koch Heiko Antoniewicz haben gemeinsam ein Kochbuch entwickelt, das mit Rezepten Anregungen gibt und zum Nachkochen und Ausprobieren animiert. | Foto: www.kern.bayern.de
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Das Bayerische Kompetenzzentrum für Ernährung (KErn) hat gemeinsam mit dem Koch Heiko Antoniewicz innovative Rezepte entwickelt, welche die Zwetschge in bisher ungewohnten Kombinationen in Szene setzen. Die Broschüre „Frankens kulinarischer Held“ ist online verfügbar beim Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (StMELF) über den folgenden Link https://lmy.de/cRZPe

Der weiße Belag heißt Duftfilm und völlig natürlich: Jetzt gibt es im Handel frische fränkische Zwetschgen, die nicht nur viel Kalzium, Eisen, Magnesium, Phosphat sowie reichlich Kalium enthalten, sondern vor allem hervorragend schmecken. | Foto: LWG Veitshöchheim
Das Bayerische Kompetenzzentrum für Ernährung (KErn) und der Koch Heiko Antoniewicz haben gemeinsam ein Kochbuch entwickelt, das mit Rezepten Anregungen gibt und zum Nachkochen und Ausprobieren animiert. | Foto: www.kern.bayern.de
Autor:

wochenblatt - Redaktion aus Eckental

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