LG Eckental
Den Staffelstab weitergereicht

Ende 2023 hat Roland Gröll den Staffelstab und damit den 1. Vorsitz der LG Eckental an Christoph Eber übergeben.
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Die Übergabe des 1. Vorsitzes der LG Eckental von Roland Gröll an Christoph Eber Ende 2023 bietet Anlass, auf die erfolgreiche Geschichte der Leichtathletikkarriere von Roland Gröll zurückzuschauen.

Danke Roland!

Im Alter von 11 Jahren, betrat Roland Gröll die Arena der Leichtathletik. Ein aufmerksamer Sportlehrer erkannte seine potenziellen Fähigkeiten im schnellen Laufen und setzte das junge Talent in einer Staffel ein, wo gleich beeindruckende Zeiten erzielt wurden. Auch wenn zu dieser Zeit die Leichtathletik noch nicht in seinem Fokus stand, wurde dieses anfängliche Interesse durch den Sportlehrer geweckt, was den Weg zur LG Eckental ebnete. Die Entdeckung des Dreisprungs eröffnete ihm neue Perspektiven. In dieser Disziplin fand Roland nicht nur eine Herausforderung, sondern auch eine tiefere Leidenschaft. Zusätzlich zeichnete er sich ebenfalls als versierter Hürdenläufer und Speerwerfer aus, was in mehreren mittelfränkischen Titeln und dem bayerischen Vizemeistertitel im Hürdenlauf resultierte. Im Dreisprung stand ein 3. Platz bei Süddeutschen Meisterschaften zu Buche. Leider zwang ihn eine Verletzung dazu, seine Karriere im Dreisprung vorzeitig zu beenden. Parallel dazu wurde die Vereinbarkeit von sportlichen Aktivitäten und schulischen Verpflichtungen anspruchsvoller. Mit 17 Jahren, im Jahr 1983, traf er dann die Entscheidung, seine aktive sportliche Laufbahn zu beenden.

Während er die folgenden Jahre danach die Leichtathletik zwar im Fernsehen verfolgte, fehlte ihm etwas der Ansporn, selbst wieder aktiv zu werden. Sein erneutes Engagement begann erst wieder mit der Aufgabe, seine drei Töchter, die in der Zwischenzeit zur LG Eckental in die Leichtathletik gewechselt hatten, zu Wettkämpfen zu begleiten. Doch schon bald wurde ihm die Möglichkeit geboten, aktiv bei diesen mitzuhelfen, beispielsweise im Bereich Weitsprung, was einen nahtlosen Übergang zu einer neuen Phase seiner Leichtathletikreise bedeutete.

Es begann mit dem Kennenlernen der Verantwortlichen der LGE und nach und nach wurden die Aufgaben in der Gemeinschaft immer mehr. Anfänglich wurde nach einem Beisitzer gesucht und insbesondere Unterstützung bei den ganz kleinen SportlerInnen. In diesem Kontext wurde Roland gefragt, ob er bereit wäre, zu helfen. Roland wurde also schließlich Übungsleiter. Eines Tages informierte Edda Höllerer ihn, dass der Kreis Erlangen einen neuen Kreisvorsitzenden suchte. Roland übernahm die Position für 15 Jahre, während der er verschiedene Aufgaben wie die Organisation von Wettkämpfen und die Vertretung des Kreises bei Bezirkssitzungen übernahm.

Im Jahr 2010 trat Roland seine Amtszeit als 2. Vorsitzender an, und im Jahr 2012 übernahm er die Rolle des 1. Vorsitzenden der LG Eckental. Die Erfahrung, zunächst als Übungsleiter einzusteigen und dann schließlich in eine leitende Position aufzusteigen, prägte seine Sicht auf Engagement und Verantwortung für die Gemeinschaft. Als 1. Vorsitzender hat er das Amt immer so gut wie möglich bekleidet und dabei stets die Bedeutung von Organisation und Zusammenhalt im Verein im Blick gehabt. Seine Dankbarkeit gegenüber allen Beteiligten, die einen so wichtigen Beitrag leisten, wurde mit jeder Erfahrung größer.

Parallel zu seiner Vorstandstätigkeit wurde er intensiver in die Organisation von Wettkämpfen eingebunden. Vor acht Jahren wurde eine Zeitmessanlage angeschafft, und dann ging die Reise erst richtig los. Es wurde klar, dass man nicht nur lokal, sondern überall präsent sein müsse, um auch kleinere Vereine zu unterstützen. Die Beteiligung an Wettkämpfen erstreckte sich von regionalen Veranstaltungen bis zu den Bayerischen Meisterschaften – ein ganzes Wochenende lang. Diese Aktivitäten haben nicht nur dazu beigetragen, den Verein zu stärken, sondern auch zu Spaß und Begegnungen mit vielen interessanten Menschen unterschiedlichen Alters geführt.

Die Begleitung von erfolgreichen AthletInnen auf Wettkämpfen oder Preisverleihungen waren zweifellos Höhepunkte für Roland Gröll und dienten als ständige Motivation für sein weiteres Engagement im Verein und in der Leichtathletik. „Meine Motivation entspringt der Bereicherung durch die Zusammenarbeit mit großartigen Menschen und talentierten AthletInnen, dem starken Zusammenhalt im Verein und auf Wettkämpfen, dem bedingungslosen Einsatz füreinander in Höhen und Tiefen, der motivierenden Teamdynamik und der stetigen Offenheit für neue Ideen.“, so Roland Gröll. Sein Anspruch war und ist es, nicht im Mittelpunkt zu stehen oder ständig gelobt zu werden, was er immer wieder betonte. Er agiert lieber im Hintergrund und freut sich über den gemeinsamen Erfolg im Team. Lob und Anerkennung müssen nicht immer im Rampenlicht stehen; für ihn zählt die Freude an der kollektiven Leistung und er freut sich auch einmal über ein „Euer Wettkampf war wieder toll organisiert.“.

Seine persönlichen Ziele und Erwartungen als 1. Vereinsvorsitzender waren eng mit der Schaffung eines erfolgreichen Umfelds für alle AthletInnen verbunden. Es ist ihm sehr wichtig zu betonen, dass sein Einfluss nicht direkt auf die individuelle Leistung eines Athleten/In abzielte, sondern darauf, die notwendigen Rahmenbedingungen zu schaffen, damit alles reibungslos funktioniert. Selbst wenn ein Übungsleiter beispielsweise für die U10 zuständig ist, erkennt er die Bedeutung darin, die Grundlagen für den späteren Erfolg der Athleten von morgen zu schaffen.

Es war seine Hauptaufgabe (und ist es auch heute noch), sicherzustellen, dass das Umfeld und die Voraussetzungen im Verein stimmen. Dabei strebte er stets nach Verbesserungen, wobei der Erfolg des Vereins maßgeblich von der Leistungsbereitschaft der AthletInnen abhängt.

Roland seine zwei bisher schönsten Momente in seiner Vereinstätigkeit waren die beeindruckenden Leistungen seiner AthletInnen und die Teamerfolge; für ihn privat insbesondere der erste deutsche Meistertitel seiner Tochter Laura im Jahr 2020 im Hochsprung. Darüber hinaus ist er stolz darauf, dass der Verein 2016 für den Bayern Star nominiert wurde und die Auszeichnung für herausragende Nachwuchsarbeit mit nach Hause nehmen durfte. „Solche Anerkennungen zeigen, dass der investierte Aufwand und das Engagement Früchte tragen“, so Roland Gröll. „Die zahlreichen besuchten bayerischen und deutschen Meisterschaften und die erfolgreiche Entwicklung trotz der Größe des Vereins mit etwa 200 angemeldeten Athleten zeigen, dass die LG Eckental als Gemeinschaft Großes erreichen können.“

Nun, trotz des Abgebens des 1. Vorsitzes wird er selbstverständlich weiterhin aktiv und engagiert im Verein als 2. Vorsitzender involviert sein. Die Aussicht darauf, Wettkämpfe zu organisieren, zu helfen und verbunden zu bleiben, bietet weiterhin die Möglichkeit, die positiven Erfahrungen fortzusetzen. Es freut ihn besonders, dass er gemeinsam mit seiner Frau Marion nun gemeinsam in diese Aktivitäten eingebunden sein wird und beide die Wochenenden nicht mehr so oft voneinander getrennt verbringen müssen.

Was für ihn die Entscheidung, den 1. Vorsitz abzugeben, einfacher machte. Der geeignete Nachfolger stand relativ schnell fest – Christoph Eber. Christoph und Roland hatten sich bereits viele Jahre gemeinsam um die vereinseigene Zeitmessanlage bei Wettkämpfen gekümmert. Obwohl Christoph anfangs zögerte, stimmte er zu, den Posten des 1. Vorsitzenden zu übernehmen, insbesondere nach Roland seiner Zusicherung von Unterstützung und Einarbeitung. „Christoph Eber hat sich als verantwortungsbewusste Führungsperson erwiesen und bringt Offenheit, Empathie und eine ähnliche sportliche Laufbahn in der Leichtathletik mit.“, so Roland.

Roland möchte seinem Nachfolger keine Ratschläge geben. Er möchte ihn ermutigen, seinen eigenen Weg zu finden. Wenn er Ratschläge braucht, steht er aber jederzeit zur Verfügung. Jeder soll seine Rolle auf seine eigene Weise ausfüllen, inspiriert vom Vorgänger, aber dennoch die Freiheit haben, es anders zu gestalten.

In diesem Sinne ein dickes „Chapeau“ an Roland Gröll für den langjährigen und aufopfernden Einsatz für die LG Eckental und die Leichtathletik sowie viel Spaß und Gelassenheit mit der Entscheidung, etwas kürzer zu treten. An Christoph Eber viel Erfolg und weiterhin viele tolle Momente mit der LGE. „Entscheidungen werden stets als Team getroffen, und die letzte Zustimmung erfolgt nie allein.“ – die Unterstützung aller ist gewiss.

Autor:

wochenblatt - Redaktion aus Eckental

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