Leserbrief
Was bringt uns die Forther B2 Umgehungsstraße?

- hochgeladen von wochenblatt - Redaktion
Es ist absolut verständlich, dass sich die Anwohner der Forther Hauptstraße eine Entlastung vom Durchgangsverkehr wünschen. Leider ist der Bau der Umgehungsstraße der falsche Weg.
Jedes geplante Straßenbauprojekt muss seine Wirtschaftlichkeit nachweisen. Dazu werden Kosten und Nutzen ins Verhältnis gesetzt. Wenn man heute weiß, dass die B2-Umgehung ca. 35 Mio. Euro kosten wird (laut staatlichem Bauamt Nürnberg waren es 2023 rd. 31 Mio. Euro) müsste dem ein größerer Nutzen entgegenstehen. Das kommt durch eine Verbesserung für die Anwohner der Hauptstraße nicht zusammen.
Der Nutzen bei solchen Projekten wird vor allem durch Zeiteinsparungen beim Verkehr errechnet. D.h. je mehr gefahren wird, desto größer ist der errechnete Nutzen (das ist zwar unerklärlich, aber so ist halt die Vorgehensweise). Jetzt muss man wissen, dass diese Umgehungsstraße vor allem auch dazu dienen soll, bei Stauungen auf der Autobahn von Berlin eine bessere Umleitung von der Ausfahrt Schnaittach zur Anschlussstelle Nürnberg-Nord zu haben. Es ist also ein wesentlich höheres Verkehrsaufkommen durch Stau- und Mautvermeider (Schwerlastverkehr) zu erwarten. Es wird sich dann wieder mal der Satz bewahrheiten: Straßen ziehen Verkehr an.
Eine Entlastung der Anwohner der Forther Hauptstraße wäre sicher in einem gewissen Umfang gegeben, aber nicht so, wie diese es sich vorstellen. Am Beispiel Eschenau sieht man, was passiert: trotz Umgehungsstraße gibt es nach wie vor einen dichten Durchgangsverkehr.
Was wäre die Alternative ? Durch einen Rückbau der Straße mit Geschwindigkeitsbeschränkung könnte zumindest der Schwerlastverkehr reduziert werden, weil die Durchfahrt für Mautvermeider erschwert wäre. Mehr Sicherheit gäbe es durch mehr gesicherte Straßenübergänge und verlangsamten Verkehr auch, und den Lärm könnte man mit Flüsterasphalt weiter reduzieren. Und wir könnten eine 30 Meter breite Schneise durch unsere schöne Natur verhindern, die andere Forther Bürger extrem belasten würde und für viele Eckentaler viel bedeutet.
Wolfgang Kachelriess, Eckental
Autor:wochenblatt - Redaktion aus Eckental |
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