Leserbrief
Unbewiesene Behauptungen gegen B2-Umgehung Forth

Zu meinem Leserbrief im wochenblatt von KW 20 sind einige Leserbriefe von Gegnern der geplanten Umgehung in den folgenden KW 21 und 22 im wochenblatt erschienen, die eine Gegenrede notwendig machen. Ich habe in meinem Leserbrief die Fakten und Argumente aufgelistet, die für eine Realisierung der seit Jahrzehnten beabsichtigten Umgehung sprechen und damit auch die Meinung der überwiegenden Mehrheit der Forther Bürger zum Ausdruck gebracht, wie sie auch in den vergangenen Bürgerversammlungen deutlich geäußert wurden. Die Gegner der Umgehung führen als Argumente unbewiesene Behauptungen und reine Vermutungen auf, die hier an einigen Beispielen widersprochen und widerlegt werden.

So behauptet Herr Petersen, dass die Umgehung durch höhere Geschwindigkeiten zu mehr Verkehrsunfällen führen würde. Wer sich die geplante Umgehungsstecke ansieht, stellt unschwer fest, dass die Straßenführung sehr übersichtlich und weitgehend kreuzungsfrei und mit deutlich verbreiterten Fahrspuren verlaufen wird. Im Gegensatz dazu ist die innerörtliche B2 sehr viel enger und weist einigen sehr kritische – weil unfallträchtige – Einmündungs- bzw. Kreuzungsbereiche auf, z.B. Richtung Frohnhof, Richtung Mausgesees und nach dem Seniorenwohnheim und Eckenhaid.

Weiter wird behauptet, dass die Umgehung nicht zu einer Verbesserung der Lärm- und Abgasbelastung durch eine Verminderung des Durchgangverkehrs führen wird. Hier verkennt der Leserbriefschreiber, dass durch die bereits eingeleitete Energiewende- und Verkehrspolitik deutlich verbesserte Rahmenbedingungen geschaffen sind. Wie Verkehrsexperten voraussagen, wird durch den stetig anwachsenden Anteil der E-Autos, durch die geänderte Arbeitweise im Homeoffice, durch weitere Flexiblisierung der Arbeitszeiten, durch technische Innovationen – Einsatz von batteriebetriebenen LKW auch im Schwerlastverkehr – die Geräusch- und Schadstoffbelastung in Zukunft abnehmen und damit Mensch und Umwelt besser geschützt werden können.

Zu erwarten und zu fordern von der Politik ist darüber hinaus, dass auch die Gräfenbergbahn im Rahmen der Investitionsoffensive durch bessere Taktung und Beschleunigung der Fahrzeiten endlich auch noch leistungsfähiger und attaktiver wird und damit zu einer positiven Verbesserung der Verkehrssituation beiträgt.

Herr Petersen beklagt zwar die Kosten der Umgehung und zieht die technischen-gesetzlichen Kriterien für das Genehmigungsverfahren in Zweifel, verliert aber kein Wort zu den jahrzehnten langen Gesundheitgefährdung der betroffenen Mitbürger.

Was ist eigentlich das Leben eines Kindes wert, wenn es – statt einem gesunden Aufwachsen und Leben – von Beginn an mit schweren Atemwegserkrankung kämpfen muss, oder was ist ein Leben wert, wenn man – statt ein langes Leben bis ins hohe Alter zu haben – mit 60 Jahren vorzeitig aufgrund einer Krebserkrankungen verstirbt?

Im Leserbrief von Herrn Kachelriess wird behauptet, dass man am Beispiel von Eschenau sehen könne, dass der weiterhin dichte Durchgangsverkehr nur zu einer geringen Entlastung der Forther Einwohner führen würde. Hier übersieht der Leserschreiber bewusst, dass die Eschenauer Hauptstraße eine Geschäftsstraße darstellt mit einer deutlich höheren Anzahl von Geschäften wie Lebensmittelhändlern, sonstigen Fachgeschäften, Post und Banken, Arztpraxen sowie Gastwirtschaften u.a., die als Frequenzbringer für ein deutliches Verkehrsaufkommen sorgt, aber für die Versorgung der Bevölkerung notwendig ist.

Als Eckenhaider sollte Herr Kachelriess auch wissen, dass die Hauptstraße zusätzlich als Zubringer für den Ortsteil Eckenhaid und in Richtung Lauf dient und ein nicht unerheblicher Anteil des Verkehrs darauf zurückzuführen ist.

Die von Herrn Kachelriess vorgebrachten alternativen Vorschläge sind praxisfremd, ja sie entbehren jeder sachlicher Grundlage, z.B. ist jetzt schon bei innerörtlichen Begegnungsverkehr von Lastwagen kaum mehr Ausweichspielraum, eine Geschwindigkeitsreduzierung auf einer Bundesstraße !!! ist nur in sehr seltenen Ausnahmen möglich, mehr gesicherte Straßenübergänge würde die Abgasbelastung beim Warten und Wiederanfahren nochmals erhöhen, der vorgeschlagene Flüsterasphalt bringt nur bei deutlich höheren Geschwindigkeiten einen Reduzierungseffekt, nach ca. 10 Jahren ist er in der Regel kostenintensiv zu erneuern.

Ich kenne niemand in Eschenau und in Heroldsberg, der sich – nach der Realisierung der Umgehung – beklagen würde, sondern im Gegenteil jeder ist sehr froh darüber, da auch dort die Mitmenschen den jahrelangen Lärm- und Abgasbelastungen ausgesetzt waren, so wird es in ein paar Jahre auch bei Forth der Fall sein!

Abschließend ist festzuhalten, dass die kleine organisierte Minderheit der Gegner der Umgehung auffällig oft die Kosten und den Flächenverbrauch beklagt und persönlich selbst genau in den Neubaugebieten in Forth und Eckenhaid wohnt und um die Beibehaltung des bisherigen Istzustandes oft mit fadenscheingen Argumenten – gegen die große Mehrheit der Befürworter – ankämpft.

Nach Abwägung aller Vor- und Nachteile ist die geplante Lösung ein wichtiger Beitrag für die langfristige Verbesserung der Lebensituation nicht nur der Forther Bürger.

Deshalb die B2 Umgehung jetzt !!!

Bernd Moll, Forth

Autor:

wochenblatt - Redaktion aus Eckental

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