Der Gloss’n Hans macht sich Gedanken
Ei Tech

- hochgeladen von Gloss'n Hans
Sie wer’n lachen, aber bei mir „spinnt” manchmal die Heizung. Der Brenner meldet mit roter Leuchte eine Störung, schaltet ab und alles wird kalt. Dann drücke ich einen Schalter an einem versteckten, rätselhaften Kästchen, auf dem „Honeywell” steht. Und siehe da – schon brummt’s und wird wieder warm. Aber nicht immer und nur wenige Male, weil natürlich der sachkundige fleißige Fachmann kommen muss, um irgendwas zu richten. Und jedes Mal darauf hinzuweisen, dass es jetzt aber allerhöchste Zeit sei für die überfällige Investition in zeitgemäße Technik. In Kürze rufe ich ihn an (und die Finanzfritzen), um was Neues einbauen zu lassen, statt nur den alten Krempel zum Laufen zu bringen. Das ist mein guter Vorsatz für dieses Jahr!
„Honeywell” steht auf dem Kästchen, weil vor 100 Jahren der Technikpionier Mark C. Honeywell sein Unternehmen so benannte. Ein charmanter Name für Kästchen, die im Notfall erstmal Abhilfe schaffen. Der Konzern stellt übrigens unter anderem auch Flugschreiber her. Aber Fliegen kann meine Heizung genauso wenig wie das Haushuhn.
Eigentlich hätte ich ja gerne ein paar Hühner. Ein Plätzchen im Garten hätte sich schon gefunden, aber mit unregelmäßigen Arbeitszeiten schien es auf Dauer nicht möglich, jeden Abend zuverlässig bei Anbruch der Dunkelheit die Tiere im Stall vor Feinden zu schützen. Derzeit habe ich immer noch kein Federvieh – aber aktuell eine Lichterkette. Das Ding aus fernöstlicher Produktion inszeniert jeden Abend nach automatischem Einschalten eine nervtötend flackernde Lightshow. Jeden Abend gehe ich nun über den Hof, um durch ein Dutzend Blink-Optionen zu schalten, bis das Ding einfach nur besinnlich leuchtet. Da hätte ich mir auch Hühner anschaffen können. Die leuchten zwar nicht, aber sie würden Eier legen.
Ihr Gloss’n Hans
Autor:Gloss'n Hans aus Eckental |
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