Leserbrief
Bürgerversammlung in Eckental

Drei Stunden und 30 Minuten dauerte die letzte Bürgerversammlung in Eschenau, in der die positive Entwicklung des Marktes Eckental von Frau Bürgermeisterin Dölle in einer 190-minütigen Präsentation alles abdeckte, was unsere Kommune so lebens- und liebenswert macht. Ca. 20 Minuten verblieben für die noch anwesenden Zuhörer für Fragestellungen.

Überwältigt von der alles umfassenden Präsentation kann man als Einwohner auf die Entwicklung der Gemeinde und die hohe Lebensqualität stolz und zufrieden sein, wären da nicht ein paar Widersprüche, die sich bei vertiefter Betrachtung der Dinge, zwischen Anspruch und Wirklichkeit ergeben. Bei den Themen Naherholung, Nachhaltigkeit, Energie/Klima wird in Hochglanzbroschüren für die Wälder und Auen, die Felder und Wiesen mit dem Blick über die Dörfer geworben, die zum Wandern, Radeln, Reiten und Joggen einladen – Markt Eckental – perfekt für Aktivurlaub. Oder von Herrn Torsten Glauber, Umweltminister, darauf hingewiesen, wie der fortschreitende Klimawandel und zunehmender Nutzungsdruck sich auch in Bayern auf das „blaue Gold” – unser (Grund-)Wasser – auswirkt. Oder vom Bayerischen Artenschutzzentrum beschrieben wird, dass 11 der 19 vorkommenden Amphibienarten vom Aussterben bedroht sind. Aufgerufen wird der Bürger vom Bayerischen Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr, mit vielen kleinen Einzelmaßnahmen mehr für den Artenschutz zu tun, z.B. die Versiegelung des Bodens durch Schotterflächen im Garten zu vermeiden. Alle Informationsbroschüren zu diesen Themen sind im Rathaus in Eschenau zu erhalten. Wir alle sind aufgerufen „Heimat zu erleben und zu erhalten”.

Aber ist es nicht so, dass vom Wasser trinken gepredigt wird, während gleichzeitig der Wein zum Ausschenken bereitsteht? Im Kleinen soll der Bürger seiner Verantwortung für den Schutz der Umwelt gerecht werden, während gleichzeitig durch den Bau einer überdimensionierten Ortsumfahrung Forth genau das Gegenteil erfolgen soll: Zerschneidung eines einzigartigen Landschaftsbildes durch einen Betonkanal und Zerstörung von lebenswichtigem Naturraum, nicht nur für die Tier- und Pflanzenwelt, sondern auch für Mensch und Klima? Sollte man hier nicht noch einmal die langfristigen Auswirkungen auf die Zukunft unserer Kinder und Enkel überdenken? Ist es notwendig diese, unsere Heimat-Landschaft, in diesem geplanten Ausmaß zu zerstören? Gibt es keine Möglichkeit der Verkehrsberuhigung der Ortsdurchfahrt von Forth? Sind wirklich alle Optionen ausgereizt?

Detlef Obieray, Eckental

Autor:

wochenblatt - Redaktion aus Eckental

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