Der Gloss'n Hans macht sich Gedanken
Bauernregeln

Sie wer’n lachen, aber Tausende „Bulldogs“ bei einer Demo ergeben schon ein beeindruckendes Szenario. Ein großer Teil der Arbeitsgeräte sind am Freitag durchs wochenblatt-Land gebrummt.
Ich bin ja kein Fachmann für Landbau und Viehzucht. Als Experte für Medien aber darf mich durchaus wundern über manche Berichterstattung. Warum diese Genugtuung, als man unter Tausenden die zwei (!) Idioten mit rechten Motiven entdeckt hat? Warum werden in der Sache immer wieder alle Bauern über einen Kamm geschert, gewerbliche Großfarmen im Norden genauso wie Familien im fränkischen Flächenflickenteppich? Wer genau hinhört, hätte feststellen können (ohne Reim, den muss sich jeder selbst drauf machen):
1. Die meisten Bauern sind sehr offen für Umweltschutz und Tierwohl, aber wirtschaftlich in der Zwickmühle. 2. Ein Fünftel der Bürger hat beim Bienenvolksbegehren für strengere Vorgaben unterschrieben, vier Fünftel aber stimmen tagtäglich beim Einkaufen ab für Billigproduktion und Billigimporte. 3. Würden alle Bauern so verantwortungsbewusst arbeiten wie die hiesigen, mit gesundem Verhältnis von Tierbestand zu Anbauflächen, hätte Deutschland weniger Probleme. 4. Würden die Landwirte so schlampig arbeiten wie manche Berichterstatter und Regulierer, dann hätten wir mit Lebensmitteln und Landschaft noch ganz andere Sorgen. 5. Wer bestellt, bezahlt – oder auch nicht: 6,3 Mrd. Euro EU-Agrarsubventionen pro Jahr für Deutschland sind weniger als 8 Mrd. Euro Rundfunkbeiträge.
Aber ich bin ja kein Fachmann, sondern nur ein schreibtischtätiger Speckgürtelbürger.
Ihr Gloss’n Hans

Autor:

Gloss'n Hans aus Eckental

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