Der BUND Naturschutz informiert
Nahversorger oder großflächiger Einzelhandel?

Hindernislauf für Senioren, Kinderwägen und Gehbehinderte | Foto: Dietmar Hartmann
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Zur Erinnerung: Die Forther Bürger beklagten sich viele Jahre über das Fehlen eines Nahversorgers in ihrem Ortsteil.
Im Jahr 2017 entbrannte ein heftiger Streit über ein zukünftiges „Sondergebiet Einzelhandel“ mit Vollsortimenter, Discounter und Fachmarkt am Ortseingang von Forth. Die Befürworter, und allen voran Bürgermeisterin Ilse Dölle, plädierten für eine große Lösung mit einer Gesamtgröße von drei Hektar. Die Initiatoren des Bürgerbegehrens „Das zukunftsfähige Einkaufskonzept für ganz Eckental“ dagegen forderten die Beschränkung auf ein Einzelhandelsgeschäft mit maximal 1500 qm Verkaufsfläche.
Am heutigen Donnerstag, den 15. April 2021 feiert der Rewe-Markt Binder seine Eröffnung. Jetzt ist es an der Zeit sich Gedanken zu machen, ob das entstandene Sondergebiet Einzelhandel dem Anspruch als Nahversorger gerecht wird. Laut Wikipedia umfasst Nahversorgung im engeren Sinne das Angebot von Gütern des täglichen Bedarfs, das zentral gelegen und fußläufig zu erreichen ist.
Der Bebauungsplan Forth-Süd Nr. 10 „Sondergebiet Großflächiger Einzelhandel südwestlich der Ohmstraße“ wurde 2018 von der Ingenieuraktiengesellschaft Höhnen & Partner entworfen. In seiner Stellungnahme bemängelte der BUND Naturschutz schon damals, dass die geplante Verkehrsanbindung für Fußgänger und Radfahrer ungenügend wäre. Die Forderungen des BUND Naturschutz nach geeigneten Maßnahmen zugunsten von Fußgängern und Radfahrern wurden aber ignoriert.
Mit der kürzlich fertiggestellten Einfahrt zum neuen Rewe-Markt sind alle Befürchtungen des BUND Naturschutz eingetreten. Leserbriefe und Beiträge im Wochenklick/ Wochenblatt und den Erlanger Nachrichten untermauern diese Feststellung.
Die neu geschaffene Parkplatzeinfahrt enthält Gefahrenstellen für Radfahrer und Fußgänger. Die in nördlicher Richtung fahrenden Radfahrer werden zu „Geisterfahrern“, da sie auf die linke Seite wechseln müssen, um auf dem engen, abgesenkten Fahrbahnbereich die Zufahrt zum Parkplatz queren zu können. Darüber hinaus müssen Rollstuhlfahrer und Senioren mit Rollatoren diesen abgesenkten Bereich benutzen, um den Eingang des Marktes zu erreichen. Eine Zufahrt für Fahrradfahrer fehlt völlig.
Abschließende Beurteilung als Nahversorger: Gute Zufahrt für Autofahrer, fußläufige Erreichbarkeit mangelhaft!

Hindernislauf für Senioren, Kinderwägen und Gehbehinderte | Foto: Dietmar Hartmann
Rad- und Fußweg wird zur Gefahrenstelle | Foto: Dietmar Hartmann
Autor:

BUND Naturschutz Eckental aus Eckental

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