Toller Spendenerfolg der Eckentaler Schüler
Hilfe für "Kindergesichter Namibia"

Die Schülersprecher der Mittelschule Eckental übergeben symbolisch den von allen Schülern erwirtschafteten Spendenbetrag für den Verein „Kindergesichter Namibia e. V.“. | Foto: privat
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  • Die Schülersprecher der Mittelschule Eckental übergeben symbolisch den von allen Schülern erwirtschafteten Spendenbetrag für den Verein „Kindergesichter Namibia e. V.“.
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Am 4. Dezember 2019 fand im Rahmen des ersten Elternsprechabends an der Mittelschule Eckental ein Weihnachtsmarkt statt. Um die Wartezeiten der Eltern für die Gespräche mit den einzelnen Lehrkräften ihrer Kinder zu verkürzen, hatten die Schülerinnen und Schüler in den berufsorientierenden Fächern sowie in Kunst fleißig gebastelt. Sie wollten allen Gästen des Adventsmarktes eine breite Angebotspalette bieten und auf diese Weise in der adventlich geschmückten Aula ihrer Schule nicht nur eine vorweihnachtliche Atmosphäre zaubern, sondern auch einen wohltätigen Zweck verfolgen.
Tatkräftig unterstützt vom Elternbeirat fanden die von den Schülern eigenverantwortlich liebevoll gestalteten und betreuten Marktstände bei den Eltern großen Zuspruch, sodass sich die einzelnen Klassen schon nach kürzester Zeit über einen regen Absatz ihrer in Handarbeit gefertigten Produkte freuen konnten.
Die Hälfte der Einnahmen – so waren sich Schüler und Lehrkräfte einig- sollten im Sinne des weihnachtlichen Gedankens einem wohltätigen Zweck zugeführt werden, der andere Teil jedoch für klasseninterne Projekte verbleiben. Aufgrund des großartigen Einsatzes der Schüler konnte am Ende des Adventsmarktes ein Spendenbetrag von fast 500 Euro erzielt werden.
Gemäß eines Beschlusses der Schülerrepräsentanten der Schülermitverantwortung sollte dieser beachtliche Betrag einem ganz besonderen Verein gespendet werden, dem Verein Kindergesichter Namibia e. V.. Dies ist ein von einer Lehrkraft der Mittelschule Eckental gegründeter Verein, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Lebensbedingungen namibischer Kinder eines bestimmten Dorfes zu verbessern und ihnen durch Bildung ganz unmittelbar und unbürokratisch eine echte Perspektive zu vermitteln.

Was macht der Verein? Wie und warum wurde dieser Verein gegründet?
Zum ersten Mal besuchten Mona Kluge (Lehrerin an der MS Eckental und Mitglied des Vereins „Kindergesichter Namibia e.V.“) und drei Freundinnen aus Augsburg 2014 im Rahmen eines Auslandspraktikums der Kolping Organisation ein kleines namibisches Dorf namens Okondjatu nordwestlich der Hauptstadt Windhuk. Damals verbrachten sie drei Wochen bei dem dort lebenden Pastor Engelbert und dessen Frau und lernten dabei das Dorf mit seiner Schule und dem kleinen Kindergarten sehr gut kennen. Ab da war für alle klar: „Wir kommen wieder!“
Mittlerweile waren die vier Volunteers bereits weitere Male vor Ort und haben kräftig mitangepackt, um den Missständen im Dorf ein wenig entgegenzuwirken. Fehlende Dächer auf dem Schulgebäude, marode Schlafsäle und viele in Armut lebende Kinder veranlassten sie dazu, den gemeinnützigen Verein zu gründen und sich nicht nur immer wieder ganz persönlich vor Ort um die Kinder zu kümmern, sondern auch deren Lebenssituation zu verbessern, damit ihnen durch Bildung eine echte Chance auf eine besseres Leben im heimatlichen Umfeld eröffnet werden kann . Im letzten Jahr wurden sie von einem weiteren Lehrer der MS Eckental, Konstantin Meyer, auf ihrer Reise nach Okondjatu begleitet.

In den letzten Jahren wurden dank vieler Spenden ein Kindergarten errichtet, eine Schule teilsaniert, eine Solarpumpe installiert und vieles mehr. Die Hilfe zur Selbsthilfe hat begonnen und lässt erste Verbesserungen erkennen, doch es bleiben noch immer viele Baustellen, die des zu beseitigen gilt. Das große Ziel für die nächsten Jahre ist der Bau eines Jugendzentrums „Hope Spot Okondjatu“, das von Studenten des bayerischen Lehrerinnen- und Lehrerverbandes betreut werden soll.
Große Hoffnung, viel Engagement, tiefe Leidenschaft und vor allem die Zuversicht, etwas verbessern zu können, steckt in allen Projekten, die leider ohne finanzielle Unterstützung nicht realisierbar wären.
Deshalb, so versicherte Mona Kluge, sei es so unglaublich toll, dass die Schüler der MS Eckental einen großen Teil des Erlöses aus dem Weihnachtsmarktes gespendet hätte n. Es mache sie sehr stolz, dass nun die Schüler der Mittelschule mithelfen würden, dass es den Kindern in Okondjatu besser gehen werde. Am meisten freue sie sich schon darauf, den Mittelschülern nach den Sommerferien davon berichten zu können, was der Verein vor Ort mit den Spenden erreicht haben werde.“

Autor:

wochenblatt - Redaktion aus Eckental

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