Landwirte riefen zu Tisch
Feuer mahnen zum Gespräch

Zwischen Arbeitsgerät und Mahnfeuer fanden die Anwesenden Wetterschutz und Gelegenheit zum Gespräch. | Foto: U. Rahner
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Mit Mahnfeuern in Eschenau und Igensdorf wollten Landwirte im wochenblatt-Land nicht nur darauf aufmerksam machen, dass sie sich wirtschaftlich und gesellschaftlich in die Ecke gedrängt sehen, sondern auch Kritiker und Verbraucher einladen zum Dialog.

Leider waren nicht allzu viele Fachfremde gekommen, um sich aus erster Hand und fachlich fundiert über Landwirtschaft zu informieren. Immerhin, so einige Landwirte im Gespräch, konnte man mit der Aktion auf die Sorgen hinweisen, sich untereinander solidarisch zeigen – ob bio oder konventionell – und deutlich machen, dass die einzelnen Familien den Problemen und Kampagnen nicht alleine gegenüberstehen. In Igensdorf bekamen die Bauern Besuch vom Landtagsabgeordneten Michael Hofmann und der stellvertretenden Landrätin Rosi Kraus.

Was wird gefordert, was wird gekauft?

„Land schafft Verbindung - wir rufen zu Tisch“, lautete das Motto, man müsse miteinander reden statt übereinander. Der „Agrarpakt“ bedürfe einer wissenschaftlich und fachlich begründbaren Überarbeitung, so die Landwirte. Welche Lebensmittel werden gefordert und welche dann auch wirklich gekauft? Welche kann und soll man überhaupt noch hier erzeugen?

Über viele Fragen, so die Bauern, werden Verbraucher von Medien, NGOs und sogar von Ministerien und Bundesämtern oft oberflächlich, einseitig, skandalisiert und falsch informiert, so dass das Vertrauen verlorengehe und ein völlig falsches Bild von der Landwirtschaft entstehe. Realistisch betrachtet habe man in Deutschland die nachhaltigste, hochwertigste Lebensmittelproduktion und das sauberste Wasser weltweit. Beispielsweise habe Deutschland als einziges EU-Land ausschließlich die Werte belasteter Nitratmessstellen an die EU gemeldet statt wie andere Länder alle Werte aller Messstellen (inklusive der in der Mehrzahl unbedenklichen) und dadurch ideologisch begründet die Androhung von Strafzahlungen instrumentalisiert.

Um den berechtigten Ansprüchen der Ökologie Rechnung zu tragen, sollte auf Kooperation mit den Landwirten gesetzt werden, statt einer pauschalen ordnungsrechtlichen Vorgehensweise. „Der Entfremdung von Landwirtschaft und Gesellschaft muss entgegen gewirkt werden“ so formuliert es Kerstin Igel, Landwirtin aus Walkersbrunn. Eine gute Gelegenheit haben viele Kritiker der Bauern am Samstag verpasst.

Zwischen Arbeitsgerät und Mahnfeuer fanden die Anwesenden Wetterschutz und Gelegenheit zum Gespräch. | Foto: U. Rahner
Foto: U. Rahner
In Eschenau bezogen die Landwirte mit klaren Aussagen auf Transparenten Stellung. | Foto: U. Rahner
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Mahnfeuer in Igensdorf | Foto: Rolf Riedel
In Igensdorf setzten sich Rudolf Hänfling (Weißenohe), Edmund Ulm (Dachstadt), Kerstin Igel (Walkersbrunn), Hans-Jürgen Röhrer (Stöckach, von links) und Helmut Ott (Störnhof) für eine zukunftsfähige, gesellschaftlich akzeptierte Form der Landwirtschaft ein. | Foto: Rolf Riedel
Autor:

Uwe Rahner aus Igensdorf

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