„Neue” Eisenstraße Eckenhaid
Ein Ort der Begegnung

- Eckentals Bürgermeisterin Ilse Dölle (links) freute sich über die vielen gutgelaunten Besucher und über die erhebliche staatliche Förderung für das Projekt.
- Foto: Uwe Rahner
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Die Eckenhaider Eisenstraße im Wandel der Zeit: Im Mittelalter war sie Teil eines überregionalen Handelsweges. Nachdem sich das Dorfleben über Jahrhunderte um das Schloss und die Bauernhöfe abgespielt hatte, entstand hier nach dem 2. Weltkrieg mit den neuen Siedlungen ein neues Zentrum. Es gab den Gemischtwaren- und späteren Schreibwarenladen Augsten, das Lebensmittelgeschäft Collin, ein Friseurgeschäft, die Bäckerei Wazlav (später Dornauer), eine Metzgerei, den Lebensmittelladen und dann Supermarkt Michl, der bis zur Schließung vor einem Jahr der Eckenhaider Dorfladen war, die Sparkasse und die Raiffeisenbank. Die Bank ist nach wie vor hier vor Ort, ebenso eine Allgemeinarztpraxis, eine Physiotherapiepraxis und ein Malergeschäft, aber die meisten Läden sind verschwunden.
Aufwändige Sanierung und Neugestaltung
Am vergangenen Freitag konnte der Markt Eckental hier zusammen mit Bürgerinnen und Bürgern sowie den Eckenhaider Kindergartenkindern ein neues Kapitel aufschlagen. Unterirdisch wurden die Leitungen erneuert, überirdisch wurde die Eisenstraße saniert und umgestaltet zu einem Areal mit mehr Aufenthaltsqualität. Im Bereich von Dorfladen und Arztpraxis ist sie nun ein „verkehrsberuhigter Bereich” mit einem neu geschaffenen Platz, auf dem zwischen Sitzgelegenheiten und Bäumen ein Trinkwasserbrunnen zum Verweilen einlädt.
1,63 Millionen Euro hat die Umgestaltung gekostet, erläuterte Eckentals Bürgermeisterin Ilse Dölle vor gut 200 gutgelaunten Besuchern der Einweihungsfeier. Davon kam mit 1,17 Millionen Euro der größte Teil von staatlicher Seite, obwohl Eckenhaid eigentlich nicht in der Städtebauförderung vorgesehen war. Der neue Brunnen wurde sogar zu 90 Prozent gefördert, so die Bürgermeisterin. Sie dankte dem Gemeinderat und allen Mitwirkenden, dass hier ein neuer Platz für das Miteinander entstehen konnte.
Ralf Kühnlein vom Planungsbüro Höhnen & Partner erinnerte an den Bauverlauf seit September 2023. Eine planerische Herausforderung war vorher ab 2022 die Abstimmung mit den Anwohnern, für die das Projekt erhebliche Schwierigkeiten in der Durchführung mit sich brachte. Nun werde sich der neue Platz mit dem Brunnen zu einer grünen Oase entwickeln.

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Die zusammenführende Symbolik des Brunnens griff auch Pfarrerin Kathrin Hager auf, die zusammen mit Pfarrer Andreas Hornung den kirchlichen Segen gab. Kinder vom Evangelischen Haus der Kinder und vom Katholischen Kindergarten St. Marien trugen Lieder vor.
Das Kaffeewägala kommt!
Weil ein Dorfplatz Leben braucht, kommt das „Kaffeewägala” der Evangelischen Friedenskirche am Freitag, 16. Mai, ab 14 Uhr hierher mit Kaffee, Wassergläsern, Keksen und Sonnenschutz.
Dazu sind alle herzlich eingeladen – und wenn alles gut klappt, könnte jeden dritten Freitag im Monat das „Kaffeewägala” kommen.






Autor:wochenblatt - Redaktion aus Eckental |
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