Eckental sucht Wohnraum
Betreuung durch FLEck e.V.

In dieser Sporthalle in Charkiw trainierten vor dem Krieg die jungen Fußballer, die in Eckenhaid Turniere gespielt baben und Beziehungen nach Eckental pflegen. | Foto: Privat
  • In dieser Sporthalle in Charkiw trainierten vor dem Krieg die jungen Fußballer, die in Eckenhaid Turniere gespielt baben und Beziehungen nach Eckental pflegen.
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Der Markt Eckental bereitet sich darauf vor, Menschen nach der Flucht vor dem Krieg in der Ukraine Unterkunft zu bieten. Bürgermeisterin Ilse Dölle setzt dabei auf die Kompetenz und bewährten Strukturen von FLEck e.V., auf die Unterstützung eines aus Charkiw stammenden Eckentalers und auf die große Hilfsbereitschaft der Eckentaler Bevölkerung.

Dabei rechnet man aktuell nicht mit behördlich „zugeteilten“ Geflüchteten aus der Ukraine. Derzeit machen die großen staatlichen Ankerzentren Kapazitäten frei, indem sie bisher dort untergebrachte Asylbewerber in die von Staat und Landkreis betriebenen Unterkünfte verlegen – ohne Einfluss seitens der Gemeinde.

Jugendtrainer des SC Eckenhaid bietet Unterstützung an

Es kommen aber Menschen aus der Ukraine durch persönliche Kontakte nach Eckental, erklärt Alec Tuler. Er stammt aus Nürnbergs Partnerstadt Charkiv, lebt schon lange in Deutschland und kam mit seiner Familie vor fast 10 Jahren nach Eckental.

Als Jugendtrainer beim SC Eckenhaid hat der Teamleiter eines Automobilzulieferers im Nürnberger Land auch schon junge Fußballer aus seiner Heimatstadt in Eckental betreut. Beim internationalen Raiffeisen JugendCup des SC Eckenhaid 2018 waren auch die Nachwuchsfußballer des MFC Phönix Charkiv zu Gast.

Alec Tuler ist nun täglich konfrontiert mit erschütternden Nachrichten aus dem Kriegsgebiet. Das Foto von der zerbombten Sporthalle der damaligen Turnierteilnehmer aus der Zweimillionen-Metropole Charkiv ist nur ein Beispiel für das, was den Menschen in der Ukraine wiederfährt.

Inzwischen hat Alec Tuler schon ein paar Bekannte, die sich direkt bei ihm gemeldet hatten, privat bei sich untergebracht. Mit etwa zehn weiteren Personen rechnet er in nächster Zeit. Für seine Freunde bräuchte er keine weitere Hilfe von der Gemeinde oder von FLEck. Ihm geht es darum, seine Unterstützung anzubieten, zu vermitteln und zu übersetzen. Denn über andere Familien mit privaten Kontakten in die Ukraine dürften bald noch mehr Menschen in Eckental Hilfe suchen.

Sachspenden nur nach ­Absprache

Darauf bereitet sich Renate Hofmann vor. Die stellvertretende Vorsitzende und Sachspenden-Koordinatorin von FLEck e.V. unterstützt die Linie der Gemeinde, hilfsbereite Bürgerinnen und Bürger bisher auf die Spendenkonten des Roten Kreuzes zu verweisen. Nun richtet man sich auf die Unterstützung und Betreuung Geflüchteter aus der Ukraine in Eckental ein und benötigt hierfür Geldspenden an FLEck e.V., IBAN DE08 7635 0000 0060 0667 16

Für Sachspenden sind bei FLEck e.V. die Lager- und Verteilkapazitäten begrenzt. Sachspenden für den Abtransport nach Polen nimmt etwa der Freundeskreis Erlangen-Höchstadt / Tarnowskie Góry entgegen. Waren und Gegenstände für den Einsatz hier vor Ort durch FLEck e.V. sollten auf jeden Fall vorher abgestimmt werden. Der aktuelle Bedarf wird immer aktuell auf der FLEck-Homepage aufgelistet:
www.fleck-ev.de

Wohnraum-Angebote bei FLEck e.V. oder im Rathaus melden

Nun will man für Geflüchtete aus der Ukraine, die über private Kontakte nach Eckental kommen, auf privater Basis Unterbringungsmöglichkeiten vorhalten. Wer sich vorstellen kann, Wohnraum zur Verfügung zu stellen, kann sich bei FLEck e.V. oder im Rathaus Eckental melden. Die Angebote werden zunächst gesammelt, bei Bedarf kommt man dann auf die hilfsbereiten Anbieter zu.

Die Informationen nimmt FLEck e.V. entgegen unter:

  • Telefon 09126-289 38 78 0172-107 65 29
  • Sachspenden@fleck-ev.de

Wer sich lieber bei der Gemeinde meldet, nimmt Kontakt mit dem Rathaus auf:

  • Telefon 09126-903 0
  • E-Mail: info@eckental.de

Bürgermeisterin Ilse Dölle ist dankbar, dass sich Alec Tuler, Renate Hofmann und FLEck e.V. sowie viele Bürgerinnen und Bürger in der Gemeinde engagieren. Sie sieht bei allem Schrecken des Krieges und der Flucht auch die Chance, dass Geflüchtete das Leben in Eckental bereichern können.

Autor:

wochenblatt - Redaktion aus Eckental

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