Rezept nach Oma Frieda
Zwetschgenmus

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Die Zwetschge - eine fränkische Spezialität und die verschiedenen Zubereitungsmöglichkeiten zeigen die Vielfältigkeit dieser kleinen, bläulichen Frucht.
Ganz gleich ob auf verschiedensten Kuchen, Kompott, als Dörrpflaume, als Nuance im Senf, Zwetschgenknödel, Zwetschgenwasser oder Chutney - sie schmeckt immer.
Kindheitserinnerungen werden wach.
Die Landfrauen im Waschhaus, der große Waschkessel wird geschrubbt und gut eingeschürt.
Die Frauen leeren Korb für Korb und entsteinen die Zwetschgen. Dabei wird der neuste Klatsch und Tratsch ausgetauscht, gelacht, denn schließlich verbringt man den ganzen Tag miteinander.
Grüne Walnüsse müssen her. Zum Glück steht der Baum direkt vor dem Waschhaus. Sie werden einerseits für das Aroma benötigt und andererseits, dass das entstehende Mus nicht anbrennt. Zimtstangen und Rum und natürlich Zucker sind die restlichen Zutaten. Dann bedarf es eines langen Rührholzes und wenn im Kessel alle Zutaten sprudeln, beginnt die eigentliche Arbeit, das Rühren. 8 Stunden dauert es. Alles muss im Blick sein, das gut dosierte Feuer, das beständige Rühren und das Vorbereiten der Einweckgläser. Ein geschäftiges Treiben und mit jeder Stunde, die vergeht, zieht ein intensiver Zwetschgengeruch durch den Raum und windet sich nach draußen. Neugierige Kinderaugen blicken fragend nach einer Kostprobe - nix da. Erst muss alles fertig sein und dann sitzen sie alle um den großen Tisch, die Schürzen sind verschmiert, die Haare kleben, die Wangen sind gerötet und die Augen strahlen.
ENDLICH - der Dorfbäcker bringt ein großes frisches Brot und es gibt das erste Zwetschgenmus. Ein himmlisches Schmatzen und genüssliches Kauen der ganzen Schar.

Heute geht es viel einfacher und schmeckt genauso köstlich, wie aus Kindheitstagen.

Zutaten:
5 kg Zwetschgen - entsteinen
5 EL Wasser
5 EL Essig
1500 g Zucker
Zimt und Rum nach belieben
Alle Zutaten in einen tiefen Bräter geben und bei 150 ° Umluft 4 Stunden kochen lassen.
AUF KEINEM FALL RÜHREN!
Danach den Bräter aus dem Ofen nehmen und mit einem Pürierstab zu Mus pürieren, abschmecken und eventuell mit Zimt und Rum verfeinern.
Ab in die Gläser und der Spätsommer ist mit dem herrlichen Zwetschgenmus eingefangen.
Viel Spaß beim Nachkochen!

Autor:

Sabine Ehrenberger aus Eckental

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