Leserbrief
Zur Verkehrssituation in Forth

Es ist wirklich bedauerlich, dass der Gemeinderat sich mit großer Mehrheit gegen die Zone 30 in Eckental ausgesprochen hat. Damit ist auch der letzte Funke Hoffnung für einen sichere(re)n Schulweg dahin.

Die Situation im Ortsteil Forth ist verkehrstechnisch prekär. In der Siedlung (Dr. Rolf-Filler-Straße) leben aktuell überwiegend Familien mit Kindern im Alter von der Kinderkrippe bis zu weiterführenden Schulen. Doch auch auf der anderen Seite der Kurt-Schumacher-Straße (Goethestraße, Lessingstraße) wohnen viele Familien mit schulpflichtigen Kindern, die denselben Weg nehmen müssen.Eine Überquerung der Wiese ist nicht empfehlenswert, da hier ein – immer noch - unbeschrankter Bahnübergang überquert werden muss – für Kinder ein zu hohes Risiko, zumal die Züge logischerweise dann fahren, wenn die Kinder den Bahnübergang überqueren müssten.

Die einzige Alternative ist der Weg durch die Kurt-Schumacher-Straße. Diese ist für Vieles bekannt, nicht aber für ihre gut ausgebauten Gehwege. Während vom Pflegeheim bis zur beidseitigen Bebauung noch ein breiter und von der Straße abgegrenzter Geh- und Radweg vorhanden ist, wird der (ohnehin nur einseitige) Bürgersteig bergabwärts immer schmäler und ist irgendwann gar nicht mehr vorhanden. Die Straße ist um die Unterführung herum so eng, dass Autos bei Gegenverkehr auf den „barrierefrei abgesenkten“ Bürgersteig ausweichen müssen. Im Zuge der geplanten Umgehungsstraße und deren Abzweigungen dürfte das Verkehrsaufkommen hier nicht weniger werden – die Gefahr für Kinder wird noch größer.

Unserer Meinung nach (und wir vertreten die Meinung vieler Eltern aus den Siedlungen) sollte die Kurt-Schumacher-Straße verkehrstechnisch eingeschränkt werden. Sicherlich ist das bei einer Staatsstraße nicht ganz unproblematisch, aber hier sollte der Fokus auf einem sicheren Schulweg liegen. Ein Umbau hier wäre eine sinnvolle Investition für einen ganzen Ortsteil. Gerade hinsichtlich der Pläne, dass die Siedlungen noch erweitert werden sollen, wäre hier eine dringende Entscheidung erforderlich. Eine Lösung könnte z. B. eine Einbahnstraße sein, ganz ähnlich wie es in der Konrad-Adenauer-Straße und der Jahnstraße erneut geplant ist.

Wir wissen alle, dass Planungsverfahren lange dauern, von daher wäre hier zumindest eine schnelle Entscheidung nötig. In 15 Jahren ist das Problem (wie viele andere auch) für die jetzige Generation ausgesessen. Allerdings würden sich die Anwohner in 30 Jahren sicherlich auch wieder über eine Verkehrsberuhigung freuen, da sie mit ihren Rollatoren auch wieder auf einen langsameren Verkehrsfluss angewiesen sein könnten.

Tempo 30 in der „gesamten“ Kurt-Schumacher-Straße wäre ebenfalls eine sinnvolle Lösung und könnte das Gefahrenpotential zumindest etwas verkleinern. Auch fest installierte Blitzer wären eine sinnvolle Sache, in Skandinavien funktioniert das wunderbar.

Esther und Christian Schad
Forth

Autor:

wochenblatt - Redaktion aus Eckental

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