Der Gloss’n Hans macht sich Gedanken
Der kleine Haushaltshelfer

- hochgeladen von Gloss'n Hans
Sie wer’n lachen, aber Spülmittelflaschen, die griffbereit neben der Spültischarmatur stehen, sind mir verdächtig. Und ein Anlass, aus Lebenserfahrung und Besserwisserei eine Empfehlung weiterzugeben. Insbesondere für junge Leute, die ein Leben ohne Spülmaschine nicht kennen, gerade jetzt in der Weihnachtsbäckereizeit.
Zwischendurch einige Küchenutensilien zu reinigen, ist oft sinnvoll. Doch regelmäßig aus Gewohnheit Koch- und Essgeschirr „mal schnell” mit blankem Spülmittel einzuschmieren und unter fließend heißem Wasser abzuwaschen, entspricht in keinster Weise den Ergebnissen der Spülmittelforschung. Die Hersteller empfehlen, reichlich heißes Wasser in ein Becken einlaufen zu lassen. So steht es auch auf jeder Packung: Auf 5 Liter heißes Wasser (etwa ein großer Topf oder ein halbes Spülbecken) je nach Produkt zwischen 2 ml (1/2 Teelöffel) bis etwa 5 ml Spülmittelkonzentrat ergeben eine wirksame, fettlösende Spüllauge. So braucht und emittiert man einen Bruchteil dessen, was die freihändige Plitsch-Platsch-Dosierung pro Spülobjekt erfordert: „Mit Beachtung der Dosierhinweise werden Energie- und Wasserverbrauch so gering wie möglich gehalten und die Wasserverschmutzung reduziert”.
Das ist der eine Effekt. Der andere ist vor allem Menschen vertraut, die schon Stunden und Tage in Abwasser-Revisionsschächten und vor nicht mehr funktionierenden Abflüssen zugebracht haben. Von dem aus dem Hahn plätschernden Wasser bleibt im Abfluss ein dünnes, kaltes Rinnsal, das seine fettige Schmutzfracht auch gerne mal liegen lässt. Das summiert sich und kann erheblichen Ärger nach sich ziehen. Wenn jedoch zwischendurch mal ein Becken voller warmer Spüllauge abfließen darf, dann ist die reinigende Welle eine Wellnesskur für die Abwasserrohre. Ich mein’s ja nur gut.
Ihr Gloss’n Hans
Autor:Gloss'n Hans aus Eckental |
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