Das sagen die Fachleute
TSV Brand: „Zu lange am Ruder“

Harald Braungardt, 2. Vorstand des TSV Brand. 
 | Foto: privat

Vor dem Fernseher wird jeder zum Trainer. Es gibt aber auch echte Fußballfachleute im wochenblatt-Land, und zwar in den Sportvereinen. Sie haben Erfahrung auf dem Spielfeld und am Spielfeldrand und wissen, wie sich kritische Szenen, Erfolge und Niederlagen anfühlen. Sie sorgen für den Spielbetrieb sowie die Nachwuchsausbildung und sind regelmäßig intensiv mit Fußball befasst.Wir haben diese Kompetenzträger im wochenblatt-Land nach ihrer Meinung gefragt.

Natürlich freuen wir Fußballfans uns auf die EM, auch wenn sie unter ganz anderen Vorzeichen stattfindet. Anders als die WM in Qatar wird sie trotz der schwierigen Zeiten von der Mehrheit der Fans akzeptiert und angenommen. Generell war die Idee einer multinationalen Veranstaltung in mehreren europäischen Städten sicher gut, leider hat das Corona-Virus nicht mitgespielt. Es bleibt abzuwarten, ob sich aufgrund zumindest eingeschränkter Zuschauerzahlen und anhaltenden Regeln für „Public Viewing“ eine Stimmung wie beim Sommermärchen 2006 verbreiten wird.

Unser Team zählt nicht unbedingt zum direkten Favoritenkreis wie z.B. Spanien oder Frankreich. Aber unterschätzen darf man unser Team nie, die typischen deutschen Eigenschaften werden auch bei der EM hoffentlich wieder in dem ein oder anderen Spiel den Ausschlag geben. Glücklicherweise hat sich der Bundestrainer doch noch entschlossen, absolute (bereits ausgemusterte) Leistungsträger mitzunehmen. Dies wird aber an der allgemeinen Unzufriedenheit mit Jogi Löw nichts mehr ändern. Der Bundestrainer war einfach zu lange am Ruder und dies bringt meistens ein Entwicklungsproblem mit sich – nicht nur bei hochrangigen (Sport-)Funktionären, ebenso bei Führungspersonen in der Industrie und in der Politik! Zu lange Amtszeiten verhindern einen Input von kreativen Ideen, es wird zu lange an den eigenen Ansichten festgehalten und es besteht der Hang zur Uneinsichtigkeit. Aber nach der EM macht der Bundestrainer ja Schluss – hoffen wir trotz allem mit einem Erfolgserlebnis!

Autor:

wochenblatt - Redaktion aus Eckental

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