40 Jahre Regnitz-Werkstätten
Verschiedene Wege für die Teilhabe am Arbeitsleben

Rüdiger Weiß ist einer von 300 Mitarbeitern, die hochwertige Holzspielwaren für Kinder herstellen.  | Foto: Harald Sippel
  • Rüdiger Weiß ist einer von 300 Mitarbeitern, die hochwertige Holzspielwaren für Kinder herstellen.
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Rüdiger Weiß ist in der Schreinerei der Regnitz-Werkstätten beschäftigt und arbeitet an der Kantenschleifmaschine. Gerade kontrolliert er gründlich, ob an der Messlatte für Kinder, noch Ecken und Kanten sind, die bearbeitet werden müssen. Dieses Produkt ist eines von vielen Artikeln der Eigenmarke „Fisch mit Hut“. Unter dem Label entwickeln die Regnitz-Werkstätten seit 2004 unter anderem hochwertige Holzspielwaren und Lernspiele, die deutschlandweit vertrieben werden. Ein Aushängeschild der Erlanger Lebenshilfe-Werkstatt, die in diesem Jahr seit 40 Jahren besteht. Was dort von 300 Mitarbeitenden geleistet wird, sollte eigentlich an einem Tag der Offenen Türe gezeigt werden, aber das war wegen Corona nicht möglich.

Im Jahr 1962, kurz nach Gründung der Lebenshilfe Erlangen, fing es zwar schon mit einer Anlernwerkstatt für sieben Jugendliche an, aber erst seit 1980 besteht die offiziell anerkannte WfB, heute WfBM (Werkstatt für Menschen mit Behinderung). Gerade generalsaniert bieten die Regnitz-Werkstätten moderne Arbeitsplätze mit vielfältigen Tätigkeiten in hellen und großzügigen Räumen. Es kommen immer neue Betriebsstätten hinzu: zum Beispiel Außenarbeitsgruppen, eine davon arbeitet inklusiv in der Firma Wartenfelser mit.

Neben verschiedenen Tätigkeiten im Bereich Kunststoff-, Industrie- und Elektromontage sind die Regnitz-Werkstätten mit einer Metallwerkstatt und der Schreinerei auch in der industriellen Fertigung tätig. Dienstleistungen sind Gartenarbeiten und die Essensversorgung von Kindergärten, Schulen. Drei externe Kantinen betreibt die Küche, darunter im Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit. Ebenso gehören eine Förderstätte und der Berufsbildungsbereich zur Werkstatt.

„Wir möchten Menschen mit Beeinträchtigung bei der Teilhabe im Arbeitsleben verschiedene Wege anbieten – innerhalb der Werkstatt, auf Außenarbeitsplätzen oder im freien Arbeitsmarkt. Für Bildung und berufliche Qualifizierung entwickeln wir immer wieder neue Möglichkeiten“, betont Matthias Laue, Werkstattleiter.

Heute selbstverständlich sei die Mitbestimmung und es bestehe eine partnerschaftliche Zusammenarbeit mit dem Werkstattrat, ein Selbstvertretungs-Gremium von Menschen mit Beeinträchtigung.

Autor:

wochenblatt - Redaktion aus Eckental

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