Der Gloss’n Hans macht sich Gedanken
Gut dokumentiert

- hochgeladen von Gloss'n Hans
Sie wer’n lachen, aber das schrecklichste Monster liegt nicht nachts unterm Bett, sondern wirkt tagsüber in den Amtsstuben. Es ist das Bürokratiemonster.
Viele Branchen und sogar Verwaltungen klagen darüber, dass man sich mit zu vielen Dokumentations- und Zertifizierungspflichten herumschlagen muss. Der Mittelstand in Deutschland verwendet sieben Prozent der Arbeitszeit für bürokratische Prozesse, heißt es in einer Meldung von KfW Research. Das entspricht durchschnittlich 32 Stunden im Monat pro Unternehmen oder in Summe 1,5 Milliarden Arbeitsstunden im Jahr. Bei Solo-Selbstständigen ist der bürokratische Aufwand mit 8,7 Prozent der Arbeitszeit sogar noch größer. Eine Branche, die mit 8,1 Prozent besonders viel Arbeitszeit auf bürokratische Prozesse verwendet, ist das Baugewerbe.
Bei durchschnittlichen Kosten einer Arbeitsstunde in Deutschland von 41,30 Euro (2023, Statistisches Bundesamt) gaben mittelständische Unternehmen 2024 für die Erfüllung gesetzlicher Vorgaben rund 61 Milliarden Euro aus. Die meiste Arbeit bereiten Steuerangelegenheiten.
Dabei meint sie es ja nur gut, die Bürokratie, sie will Gerechtigkeit schaffen und Benachteiligung verhindern. Aber die Botschaft der Wirtschaft ist klar: Berichts- und Dokumentationspflichten sollen reduziert, umständliche Planungs- und Genehmigungsverfahren verkürzt sowie Fachgesetze vereinfacht werden.
Bei den wochenblatt-Machern ist die Arbeit zusätzlich zu bürokratischen Auflagen bestens dokumentiert. Sollte sich da mal ein Shcreibfeler einschleichen, dann können das am Mittwoch in 17.000 Haushalten und Firmen alle sehen. Hoffentlich, liebe Leserinnen und Leser, können Sie die vorliegende Ausgabe nun als gelesen und gelungen bestätigen, abstempeln und abheften.
Gezeichnet,
Ihr Gloss’n Hans
Autor:Gloss'n Hans aus Eckental |
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