„Silicon Valley” in Franken
Die Silizium-Revolution

Die Präsentation der Sparkasse Pretzfeld wurde am Montag feierlich eröffnet. | Foto: Jochen Friedrich
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  • Die Präsentation der Sparkasse Pretzfeld wurde am Montag feierlich eröffnet.
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Unter dem etwas provokanten Titel „Pretzfeld – Das wahre Silicon Valley“ wurde am 26. Juni eine kleine Ausstellung im Schaufenster der Sparkasse Pretzfeld feierlich eröffnet. Hintergrund und Thema sind die Leistungen der Pretzfelder Pioniere auf dem Gebiet der Mikroelektronik.
Pretzfeld in der Fränkischen Schweiz, wo sich Trubachtal und Wiesenttal treffen, ist bekannt als Ausflugs- und Urlaubsziel, für herrliche Landschaft, Obst und Saft, Brauereien und Brennereien. Weniger bekannt ist die Schlüsselrolle bei der Entwicklung der Halbleitertechnologie.
Sogar der Microsoft-Gründer Bill Gates war angeblich schon mal hier – zurück bei den Wurzeln der gesamten Computerbranche. Im Schloss Pretzfeld wurde nach dem Zweiten Weltkrieg unter der Leitung der Physiker Walter Schottky und Eberhard Spenke im Halbleiterlabor der Firma Siemens an dem damals neuen Halbleitermaterial Silizium geforscht. Hier gelang es, zum ersten Mal hochreine und perfekte Kristalle aus Silizium herzustellen. Die Forscher legten damit die Grundlage für heutige Computerchips, Solarzellen und vieles mehr.
Deswegen liegt das wahre Silicon Valley in Franken, auch wenn die meisten bei diesem Namen heute an die IT-Industrie in Kalifornien denken (Silicon ist die englische Bezeichnung für das chemische Element Silizium). Das Fraunhofer IISB in Erlangen hat deshalb gemeinsam mit der Gemeinde Pretzfeld eine Ausstellung organisiert, um die Leistungen der Pioniere zu würdigen, die im Ausland bekannter sind als bei uns. Im Schaufenster der Pretzfelder Sparkasse – zwischen Wirtshaus und Schnapsbrennerei – werden historisch bedeutete Exponate aus der Pretzfelder Pionierzeit ausgestellt und anhand von Schautafeln erklärt.

Gut bekannt im Gymnasium Eckental

Im wochenblatt-Land müsste man eigentlich wissen, wo das wahre Silicon Valley liegt. Denn 2021 präsentierte Dr. Jochen Friedrich vom Fraunhofer IISB schon einmal im Gymnasium Eckental die Geschichte der Halbleitertechnologie. Zusammen mit dem Hermann-Oberth-Raumfahrtmuseum Feucht wurde deren Bedeutung für die Raumfahrt im Rahmen eines P-Seminars beschrieben. Friedrich bestückte auch die Pretzfelder Präsentation und ist Co-Autor eines Beitrags in der Ausgabe 1/2020 der Zeitschrift des Fränkische-Schweiz-Vereins e.V.. Der Beitrag mit dem Titel „Von Franken in die ganze Welt – wie auf Schloss Pretzfeld die Siliziumrevolution begann“ sowie weitere Informationen hat das Fraunhofer IISB bereitgestellt unter www.iisb.fraunhofer.de.

Die Präsentation der Sparkasse Pretzfeld wurde am Montag feierlich eröffnet. | Foto: Jochen Friedrich
In der Zeitschrift des FSV beschreiben Thomas Richter und Jochen Friedrich die „Pretzfeld-Geschichte“. | Foto: Thomas Richter und Jochen Friedrich
Im Gymnasium Eckental wurden 2021 spannende und aufschlussreiche Exponate gezeigt wie Silizium-Einkristalle und daraus geschnittene Silizium-Wafer. | Foto: Uwe Rahner
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wochenblatt - Redaktion aus Eckental

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