BR-MITTAGSLÄUTEN
Eckenhaider Glocken im Radio

Vorbereitet für das Hochziehen, stehen die Glocken vor 50 Jahren vor der neuen katholischen Kirche in Eckenhaid bereit. | Foto: Privat
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Sie sind die akustischen Visitenkarten tausender Dome, Münster, Kirchen und Kapellen in tausenden von Städten, Märkten, Dörfern und Weilern Bayerns - die Glocken. Sie haben Schicksale, erhabene, traurige, wundersame. Jeden Sonn- und Feiertag wird um 12 Uhr das Glockenläuten von einer anderen Kirche auf BR 1 und BR Heimat gesendet. Anlässlich des 50 jährigen Jubiläums der Kirchenweihe in Eckenhaid, wird das Läuten am Sonntag, 22. Januar, von dort übertragen.

Es ist zwölf Uhr. Das Mittagsläuten kommt heute von der Pfarrkirche "Mariä Unbefleckte Empfängnis" in Eckenhaid, einem Ortsteil der mittelfränkischen Großgemeinde Eckental.

"Schrecksekunde" – es gibt sicher keinen anderen Ort in unserem Land, welcher über ein Kunstwerk mit diesem Namen verfügt. Eckenhaid schon! Der Künstler Heimo Ertl hat die Bronzeskulptur vor 12 Jahren geschaffen. Zu sehen ist die Ankündigung der Geburt Jesu Christi durch den Engel Gabriel an Maria. Dieser "Englische Gruß" wurde schon abertausend Mal in Szene gesetzt – dem Künstler war es hier ein Anliegen, den Moment des Erschreckens der Maria festzuhalten, um nachdenklich zu machen, etwas "Originelles" zu schaffen.

Damit reiht sich die "Schrecksekunde" genial ein in eine Fülle von architektonischen und künstlerischen Gestaltungselementen, die der nunmehr 50 Jahre alten Eckenhaider Kirche ihr besonderes Gepräge geben. Markant ist das vom angesehenen Nürnberger Architekten Peter Leonhardt geschaffene Gotteshaus mit seinem hoch emporsteigenden Faltdach. Die Wände sind zum Teil eingeschnitten, sind mit diversen Erkern versehen, kein Kirchenfenster gleicht dem andern.

Innen geht’s durchaus bemerkenswert weiter: Der Kirchenfußboden fällt deutlich zum Hauptaltar hin ab. Dagegen steigt die Holzdecke in gleichem Maße steil empor. Einmalig sind auch die Ab- und Einrundungen der backsteinroten Wände.

Eine Marienkirche ist’s, unschwer auszumachen an diversen Szenen aus dem Marienleben, von der Verkündigung – der "Schrecksekunde"– bis hin zum Karfreitag.

Einen Turm hat die Eckenhaider Kirche nicht. Die drei 1957 von Perner in Passau gegossenen Glocken haben ihre Stube an der höchsten Stelle des Kirchengebäudes, unter der Giebelspitze. Die mittlere Glocke hält mit ihrem Läuten die Bitte der Gemeinde an die Gottesmutter wach: "Patronin voller Güte, uns allezeit behüte."

Autor:

wochenblatt - Redaktion aus Eckental

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