VALENTINSTAG: LESE-/VORLESESTUNDE für Jung bis Alt
Alles LIEBE, alles WORTE, alles MUSIK

Vorlesestunde mit Livemusik am Valentinstag im Seniorenzentrum Martha-Maria Eckental: Annegret Schildknecht, Organisatorin/Vorleserin (mit Buch "Heute bin ich ..."), Heinrich Auerswald, Pianist, Celine Teichmann, Martha-Maria, Soziale Betreuung | Foto: Dr. Manfred Schildknecht
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  • Vorlesestunde mit Livemusik am Valentinstag im Seniorenzentrum Martha-Maria Eckental: Annegret Schildknecht, Organisatorin/Vorleserin (mit Buch "Heute bin ich ..."), Heinrich Auerswald, Pianist, Celine Teichmann, Martha-Maria, Soziale Betreuung
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LIEBE LESER, VORLESER UND ZUHÖRER!
Ein mit viel Liebe zusammengestelltes Programm mit Liebesgeschichten, -gedichten und –gedanken, dargeboten von der heitere Lebensfreude versprühenden Vorleserin Annegret Schildknecht, begleitet von beschwingten klassischen Liebesliedern aus Oper, Operette und Musical mit dem an diesem Tag von der leichten Muse geküssten Pianisten Heinrich Auerswald, erfreuten die Bewohner und ihre Sozialbetreuerinnen im Festsaal des Seniorenzentrum Martha-Maria in Forth.

Wer war der heilige Valentin und andere Liebesgeschichten, -gedichte, -gedanken und Musik
Namensgeber für den Valentinstag ist der heilige Valentin aus Rom, der Schutzpatron der Liebenden. Die Legende erzählt, dass Valentin im 3. Jahrhundert in Rom lebte, wo er Liebespaare nach christlichem Ritus getraut hat, trotz eines entsprechenden Verbots des römischen Kaisers. Valentin soll den Paaren nach der Trauung Blumen aus seinem Garten geschenkt haben, vorzugsweise Rosen. Auch alle Menschen, die bei ihm Trost und Hilfe suchten, sollen Blumen zur Aufmunterung bekommen haben.
Der Brauch des Schenkens von Blumen, Liebesgedichten und anderen liebevollen Kleinigkeiten am Valentinstag wurde nach dem Zweiten Weltkrieg von US-Soldaten mit nach Deutschland gebracht. 
1950 wurde in Nürnberg (!) der erste „Valentinsball“ veranstaltet. Von da an verbreiteten sich die verschiedenen Bräuche des Valentinstags über ganz Deutschland.

Mit dem Motto:
"Willst du verliebt sein, musst du die rosa Brille aufsetzen",
das die Zuhörer zum Schmunzeln brachte, verschenkte Annegret Schildknecht einen bunten Strauß von Liebesgeschichten, -gedichten und -gedanken, angereichert von Heinrich Auerswald mit Liebesmelodien, die zum Träumen einluden. Auch die rosaroten Herzensbilder, gemalt von Noura, einem Mädchen aus der von Annegret Schildknecht betreuten Malwerkstatt für geflüchtete Kinder, sowie eine Illustration zum Gemütszustand "Verliebtheit" aus dem Buch "Heute bin ich ..." erfreuten Augen, Herz und Seele.  

Es gibt viele Arten von Liebe und mindestens eine davon hat jeder schon mal erlebt:
die romantische Liebe zwischen Mann und Frau, die Liebe zwischen Eltern und Kindern, zwischen Großeltern und Enkelkindern, die Geschwisterliebe, die Liebe zu Gott, die Lebenskraft und Stärke gibt, die Nächstenliebe, die Selbstliebe, die als Voraussetzung für die Nächstenliebe angesehen wird, die freundschaftliche Liebe, die Liebe zum Haustier und - nicht zu vergessen - die Heimatliebe.
Die Vielfalt der Möglichkeiten zeigt, dass für jeden und für jedes Lebensalter wenigstens eine Art der Liebe dabei ist.

Alle waren sich einig: Liebe schenken ist eigentlich nicht schwer. Wir können uns einander zuwenden, mit offenem Herzen begegnen und uns einfach mal ein Lächeln, eine Umarmung, ein gutes Wort, ein "Danke" oder auch ein bisschen Zeit zum verständnisvollen Zuhören schenken.
Leo Tolstoi, russischer Schriftsteller, 1828-1910, hat einmal gesagt:
"Die wichtigste Stunde im Leben ist immer der  Augenblick; der bedeutsamste Mensch im Leben ist immer der, welcher uns gerade gegenübersteht; das Notwendigste in unserem Leben ist stets die LIEBE."

Als Beispiel für die vorgelesenen Kurzgeschichten folgt hier die Geschichte eines unbekannten Verfassers:
Die drei weisen Alten
oder: Ohne Liebe ist alles nichts!
Es war eines Tages im Frühling, als eine Frau vor ihrem Haus drei alte Männer stehen sah. Sie hatten lange weiße Bärte und sahen aus, als wären sie schon weit herumgekommen.
Obwohl sie die Männer nicht kannte, folgte sie ihrem Impuls, sie zu fragen, ob sie vielleicht hungrig seien und mit ins Haus kommen wollten.
Da antwortete der eine von ihnen: "Sie sind sehr freundlich, aber es kann nur einer von uns mit in ihr Haus gehen. Er deutete auf den Alten, der rechts von ihm stand und sagte: "Sein Name ist "Reichtum". Dann wies er auf den, der links von ihm stand und sagte: "Sein Name ist "Erfolg". Und mein Name ist "Liebe". Ihr müsst euch überlegen, wen von uns ihr in euer Haus bitten wollt."
Die Frau ging ins Haus zurück und erzählte ihrem Mann, was sie gerade draußen erlebt hatte. Ihr Mann war hoch erfreut und sagte: "Toll, lass uns doch "Reichtum" einladen".
Seine Frau aber widersprach: "Nein, ich denke wir sollten lieber "Erfolg" einladen."
Die Tochter aber sagte: "Wäre es nicht schöner, wir würden "Liebe" einladen?"
"Sie hat Recht", sagte der Mann. "Geh raus und lade "Liebe" als unseren Gast ein”. Und auch die Frau nickte und ging zurück zu den drei alten Männern vor dem Haus.
Draußen sprach sie: "Wer von euch ist "Liebe"? Bitte kommen Sie rein und seien Sie unser Gast".
"Liebe" machte sich auf und die beiden anderen folgten ihr.
Überrascht fragte die Frau "Reichtum" und "Erfolg": "Ich habe doch nur "Liebe" eingeladen. Warum wollt ihr anderen nun auch mitkommen?"
Die drei alten Männer antworteten im Chor: "Wenn Sie entweder "Reichtum" oder "Erfolg" eingeladen hätten, wäre derjenige von uns mit ins Haus gegangen. Nun haben Sie aber "Liebe" eingeladen. Aber ohne "Liebe" ist alles nichts und das bedeutet, wir, die beiden anderen, wären ohne "Liebe" bedeutungslos geworden. Deshalb gehen wir dorthin mit, wohin die "Liebe" geht."
Da nahm die Frau alle Drei mit und so kam es, dass in dem Haus nicht nur die "Liebe", sondern mit ihr auch der "Erfolg" und der "Reichtum" einkehrten.
- Und wenn sie nicht gestorben sind, so leben sie noch heute. -

Mit Gedanken über die Liebe:

"Liebe lässt mit dem Herzen sehen.
Liebe zeigt dir, was das Auge nicht sieht,
das Ohr nicht hört, das Denken nicht erkennt,
der Verstand nicht begreift.
Liebe bringt dich auf die Welt,
Liebe geht mit dir durch das Leben,
Liebe trägt dich über das Leben hinaus."

einer Zeile aus dem Gedicht "Frühlingslied" von Wilhelm Busch:
"Das Schönste aber hier auf Erden, ist lieben und geliebt zu werden."

und einem musikalischen Potpourri mit "Maria" und "I feel pretty" aus dem Musical "West Side Story" und "Ich hätt' getanzt heut' Nacht, die ganze Nacht heut' Nacht! So gern und noch viel mehr..." aus "My Fair Lady" sowie "Mit Träumen unterm leuchtenden Mondschein-träume ich in die Jahre meiner Jugend hinein-halt mich, lass mich nicht allein" aus "Cats", beschwingt und gefühlvoll dargeboten von Heinrich Auerswald am Flügel, 
ging die Gesellschaft angeregt, positiven Erinnerungen nachgehend, fröhlich und zuversichtlich gestimmt auseinander.

Am Schluss war es gelungen, auch die letzten Zweifler unter den Zuhörern davon zu überzeugen, dass Liebe geben und Liebe empfangen in jedem Lebensalter möglich ist. Schon in der Bibel heißt es im Neuen Testament, 1. Korintherbrief, 13. Kapitel:
"... Die Liebe höret nimmer auf...".
Man muss die Möglichkeiten nur sehen und das wunderbare Gefühl "Liebe" zulassen, ohne Angst vor Zurückweisung zu haben. Das kann manchmal schwer sein, aber es kann sich lohnen, das Risiko einzugehen und Liebe zu zeigen wie auch Liebe zu erwarten, nach dem humorvollen Motto "Ein bisschen was geht immer.".  

Präsentation "Rosarote Herzen", gemalt von Noura in der Malwerkstatt für geflüchtete Kinder, betreut von Annegret Schildknecht  | Foto: Dr. Manfred Schildknecht
  • Präsentation "Rosarote Herzen", gemalt von Noura in der Malwerkstatt für geflüchtete Kinder, betreut von Annegret Schildknecht
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Das war ein Valentins(vormit)tag mit guten  Worten und Musik, die Herz, Seele und Verstand gut taten, Kraft und Zuversicht gaben und, so sagten es manche und andere stimmten zu, "Das war ein Valentinstag wie es lange keinen gab!".

Ade, Tschüss, Auf Wiedersehn und weiterhin viel Freude beim gemeinsamen Lesen, Vorlesen, Zuhören, sich erinnern und miteinander reden!
Annegret Schildknecht
ehrenamtliche -Vorleserin, -Sozialbetreuerin/-Hospizbegleiterin, -Klinikseelsorgerin/-Kunst+Kultur-Patin gegen Einsamkeit im Alter

Hinweis:
Das COPYRIGHT für alle FOTOS liegt bei Dr. Manfred Schildknecht. Alle Beiträge zu meinen digitalen Vorlesestunden siehehier(bitte anklicken)
oder unter:
www.wochenklick.de/vorlesen

Autor:

Annegret Schildknecht aus Eckental

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