Anna aus Kalchreuth
Bericht von ihrem Aufenthalt in der Bretagne

- Anna mit ihrer Gastgeberin Laura vor der Schule.
- Foto: Privat
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Eine Schülerin aus Kalchreuth reiste in den Pfingstferien in die Bretagne und besuchte dort mit einem gleichaltrigen Mädchen die Schule. Für den Partnerschaftsverein hat Stefanie Igel sie gebeten, für die wochenblatt-Leserinnen und -Leser ihre Eindrücke aufzuschreiben:
In der ersten Woche der Pfingstferien habe ich vier aufregende Tage in einer französischen Schule verbracht. Ich fuhr vom Bahnhof in Paris mit einer Zugbegleitung nach Rennes, da ich vorher mit meiner Familie in Paris Urlaub gemacht hatte. In Rennes wurde ich von meiner bretonischen Gastfamilie aus La Chapelle-des-Fougeretz sehr freundlich empfangen.
Mit Laura, dem Mädchen aus der französischen Gastfamilie, die genauso alt ist wie ich, bin ich in dieser Zeit zur Schule gegangen. Gleich am nächsten Morgen stand der erste Schultag an. Der Schultag in Frankreich ist sehr lange und ich habe schnell festgestellt, dass deswegen beim Frühstück sehr viel gegessen wird.
Nach dem Frühstück fuhren wir mit dem Bus zur Schule nach Rennes. Genau wie in Deutschland bekommen die Schüler in Frankreich eine Fahrkarte für die Fahrt. Angekommen an der Francoise Dolto Schule in Rennes gingen wir ins Gebäude. Anders als in Deutschland stehen hier am Haupteingang jeden Tag Betreuungspersonen, um die Schüler zu begrüßen.
Wir gingen nicht direkt in die Klasse, sondern erst einmal auf den Pausenhof und haben uns dort in ein auf dem Boden aufgemaltes Rechteck gestellt. So wurde kontrolliert, ob alle Schülerinnen und Schüler einer Klasse da sind. Kurz vor Unterrichtsbeginn sind wir von den Lehrern abgeholt worden. Pünktlich um 8:30 Uhr begann dann der Unterricht. Von den Lehrern und Schülern wurde ich sehr nett willkommen geheißen.
Nach drei Stunden Unterricht kam die Mittagspause. Jeder Schüler bekommt dort auch für die Mensa eine Karte, die dann bei der Essensausgabe gescannt wird. Es gab immer ein Hauptgericht und verschiedene Nachspeisen zur Auswahl.
Nach dem Essen hatten wir Freizeit auf dem Pausenhof, bis der Unterricht um 14.00 Uhr weiter ging. Ein Unterrichtstag in Frankreich dauert bis 16 Uhr oder manchmal sogar 17 Uhr. Dafür gibt es aber auch einen Tag in der Schulwoche, an dem der Unterricht nur bis 11.30 Uhr geht. Bevor wir nach Haus durften, haben die Lehrer am Ausgang von jedem den Stundenplan angesehen um sicherzustellen, dass wir keinen Unterricht mehr haben. Dann fuhren wir nach Hause. Ich war sehr müde, weil ich so einen langen Schultag bisher nicht gewohnt war.
Auch die anderen Tage waren für mich sehr aufregend. Es hat mir im Ort La Chapelle, bei meiner Gastfamilie und in der Schule, sehr gut gefallen. Für mich war es interessant zu erleben, wie es ist, in einer Gastfamilie zu wohnen und dann in eine französische Schule zu gehen. Meine Sprachkenntnisse habe ich dadurch auch verbessert.
Ich freue mich schon auf den nächsten Besuch. Bis es soweit ist will ich mit Laura und einem weiteren Mädchen, Celéste, die Freundschaft ausbauen und durch Briefe schreiben bzw. WhatsApp-Kontakt mein Französisch verbessern.
Anna aus Kalchreuth
Autor:wochenblatt - Redaktion aus Eckental |
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