MUSEUM DAHEIM
Gasthof und Brauerei Schuster „Zum Bären“

Gasthof "Zum Bären" | Foto: Repro Dieter Kaletsch

Für die Ausgabe der Kalenderwoche 48 wurde eine Postkarte ausgewählt, die auf das Jahr 1916 datiert ist, also mitten im 1. Weltkrieg. Vermutlich entstand die Karte aber bereits vor Ausbruch des Kriegs.

Im Zentrum steht das Gasthaus „Zum Bären“ von Fritz Schuster (1848 – 1922) an der Hauptstraße. Schuster war Bierbrauer und Bürgermeister von Heroldsberg. Bis Ende des 19. Jahrhunderts hatte sich die Brauerei zu einer der bedeutendsten der ganzen Gegend entwickelt. Zeitweise wurde Schuster-Bier bis in die USA exportiert. Der dazugehörige Biergarten befand sich auf dem Gelände gegenüber (heute Festplatz). An den Wochenenden kamen Hunderte von Ausflüglern aus Nürnberg mit der neu gebauten Gräfenbergbahn. Das Bier mussten die Bedienungen über die Straße tragen. Größeren Autoverkehr, wie wir ihn kennen, gab es noch nicht. Fritz Schuster ließ um 1895 für sich die sog. Schuster-Villa bauen. Sie ist das einzige Gebäude in Heroldsberg, das im sog. Neu-Nürnberger Stil erbaut wurde. Wie der Ort zum Luftkurort avancieren konnte, lässt sich nur erahnen. Vielleicht hatte Schuster ja eine pfiffige Werbeidee. Dass Heroldsberg zu Beginn des 20. Jahrhunderts moderne Infrastruktur besaß, beweisen die Telegrafenmasten im Bild.
Nach längerem Leerstand und umfangreichen Renovierungen wurde in dem Gebäude in diesem Jahr ein Restaurant mit thailändischer Küche neu eröffnet.

ebg

Autor:

Weißes Schloss Heroldsberg aus Heroldsberg

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