Kreuzerhöhungskirche Forth
Christkönigstag mit 85-und 50-jährigem Jubiläum

Für die Kreuzerhöhungskirche wurde 1936 der Grundstein gelegt.  | Foto: Pfarrarchiv
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Der letzte Sonntag vor dem Advent fällt dieses Jahr auf den 21. November und ist ein vielseitiger Gedenktag. Als Totensonntag oder Ewigkeitssonntag ist er in den evangelischen Kirchen ein Gedenktag für die Verstorbenen. Die katholische Kirche feiert den Christkönigstag als Hochfest eines „sozialen Königreichs Christi“.

Die Einführung des Christkönigsfestes 1925 durch Papst Pius XI, nach dem Untergang weltlicher Königs- und Kaiserreiche im Ersten Weltkrieg und vor dem aufziehenden Faschismus, gewann bald auch eine politische Dimension: In den 1930er Jahren setzten katholische Jugendgruppen mit Prozessionen zum Christkönigstag Zeichen gegen die Ideologie des Nationalsozialismus.

Ursprünglich war der Festtag im Oktober, 1970 wurde er dann auf Ende November verlegt. Nach der Einsetzung des Festes wurden viele Kirchen namentlich als Schutzherrschaft dem Patrozinum Christi geweiht – nicht aber in Forth, wo 1936 die Grundsteinlegung zur katholischen Kirche erfolgte.

Grundsteinlegung für die Kreuzerhöhungskirche 1936

Dort stiftete Familie Wimplinger, die bis dahin einen 1922 geweihten Betraum zur Verfügung gestellt hatte, das Grundstück eines damaligen Weihers zum Bau einer Kirche. Am 30. August 1936 erfolgte die Grundsteinlegung. Die Kirche entstand nach den Plänen des Münchner Architekten Jakob Wacker, die Erd-, Maurer- und Betonarbeiten erfolgten durch Forther Bauunternehmen.

Mit dem Patronat „Kreuzerhöhung“ setzte man bei der Einweihung 1937 ein deutliches Zeichen in Zeiten, in denen von Nazis Kreuze aus den Schulen entfernt wurden. Pfarrer war damals (1932 bis 1939) Raymund Trauner, der als Spätberufener im ersten Beruf Architekt war.

Einweihung des Erweiterungsbaus 1971

In den 1960er Jahren war die Zahl der Katholiken in der Pfarrei Stöckach stark angestiegen. Von fast 2000 Katholiken aus 28 Ortschaften samt zugehörigen Weilern von Forth über Stöckach, Pettensiedel, Ermreuth, Dachstadt, Walkersbrunn und Rüsselbach bis Brand – lebten drei Viertel in Forth und Brand. Nach der Installierung von Pfarrer Werner Buckeleib wurde im November 1966 der Pfarrsitz nach Forth verlegt und der Name in „Katholische Kichenstiftung Stöckach-Forth“ geändert.

Im Auftrag der Kirchenverwaltung wurde Dr. Christoph Maier beim Erwerb der benötigten Flächen für ein neues Pfarrzentrum mit Pfarrsaal, Kindergarten und Pfarrhaus mit den Grundbesitzern einig. Maßgeblich beteiligt war Kirchenpfleger Willi Singer, der über 40 Jahre die Geschicke der Pfarrei mit lenkte. Um die damals erst 35 Jahre junge Kirche nicht nur angemessen zu modernisieren, sondern ausreichend vergrößern zu können, wurden die Apsis und die Sakristei abgebrochen und ein Querschiff mit Taufkapelle und Sakristei angebaut. Architekt war Helmut Weber, besonders prägend ist das große Kirchenfenster an der Ostseite des Altarraums, gestaltet von Roland Lindemann (Höchstadt). 1968 konnte man wieder den ersten Gottesdienst abhalten.

1969 wurde mit Adolf Schrenk ein Pfarrer installiert, der die Pfarrei 14 Jahre lang prägen sollte. 2002 wurde ihm für sein seelsorgerisches Wirken die Bundesverdienstmedaille verliehen, am 15. November vor 10 Jahren verstarb er im Alter von 80 Jahren. 1971 freute er sich bei der Weihe mit Weihbischof Martin Wiesend über das bestens gelungene Werk: „Wir haben zu danken.“ In seinem Grußwort in der Festschrift mahnte er, angesichts von „Brot und Spielen“ als randvolles Arbeits- und Freizeitangebot in Hülle und Fülle auch auf die Schatten zu achten, „dass lebendige Realitäten bleiben: Erde und Himmel, Diesseits und Jenseits, Leib und Seele, Mensch und Gott, Zeit und Ewigkeit.“

Kreuzerhöhungskirche - ein Gotteshaus in Bewegung

Auch 50 Jahre nach dieser Weihe entwickelt sich die Kirche ständig weiter. Die Figur des Heiligen Nepomuk erhielt einen passenden Standort nahe des Beichtstuhls. Die Herz-Jesu-Figur aus der Stöckacher Kirche kann nach einer durch Spenden aus der Gemeinde und der Sparkasse Forchheim finanzierten Restaurierung jetzt wieder im neuen Glanz unter dem ewigen Licht erstrahlen und im linken Seitenschiff bringen aktuell die kunstvollen Arbeiten eines Firmjahrgangs symbolisch den Heiligen Geist ins Gotteshaus.

Am kommenden Sonntag, 21. November, ab 10 Uhr werden der Christkönigstag und die beiden Jubiläen in der Kreuzerhöhungskirche mit einem Festgottesdienst gefeiert mit Umrahmung durch den Bläserchor unter Leitung durch Hans Singer. Allerdings muss aufgrund der hohen Coronazahlen der geplanten anschließende Weißwurstfrühschoppen entfallen.

Autor:

wochenblatt - Redaktion aus Eckental

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