Was ist, wenn der Strom ausfällt?
Kreis Forchheim sorgt vor

Foto: Privat

„Kommunale Impact-Analyse” im Landkreis Forchheim

Zum Bericht über die Vorbereitung der Kommunen auf unwahrscheinliche, aber mögliche längere Stromausfälle (letzte Ausgabe, Seite 12) ergänzt der Landkreis Forchheim weitergehende Informationen.

Auch hier hat man sich intensiv und frühzeitig mit den potentiell möglichen Blackout-Szenarien beschäftigt und daraufhin in zweierlei Hinsicht reagiert, erläutert das Landratsamt auf Nachfrage. Das Thema stand in Katastrophenschutzkreisen schon seit Längerem auf der Agenda, konnte dann aber durch die Corona-Pandemie vorübergehend nicht mehr weiter verfolgt werden.

Im Sommer 2022 wurde eine „kommunale Impact-Analyse” in Auftrag gegeben. Sie untersucht die Schwelle zu einem kritischen Zustand und die Abhängigkeit von kritischen Infrastrukturen. Es wurden in Zusammenarbeit mit Einrichtungen und Trägern die bereits vorhandenen Maßnahmepläne überprüft sowie das Ausmaß eines möglich Schadens ermittelt. Involviert sind hierbei verschiedene Energie- und Wasserversorger, Unternehmen des Landkreises, die größeren Kommunen und einzelne ausgewählte Gemeinden, um eine größtmögliche Flächenabdeckung zu erreichen.

Aus den Ergebnissen lassen sich geeignete Präventionsmaßnahmen ergreifen und Handlungspläne ableiten, um im Ernstfall wieder schnell „vor die Lage” zu kommen, und nicht nur auf wieder neu eintretende schädigende Ereignisse reagieren zu können.

Abstimmung mit Kommunen in naher Zukunft

Die Analyse der Ergebnisse befindet sich aktuell in Arbeit und wird mit den Beteiligten und den Gemeinden in naher Zukunft besprochen.Bereits in Dienstbesprechungen vorgestellt und besprochen hat der Landkreis Forchheim eine 62-seitige Rahmenempfehlung mit Hinweisen und Anregungen, wie eine Kommune vorgesorgt haben sollte. Ein Mustereinsatzplan für sämtliche Feuerwehren im Landkreis für den Fall eines flächendeckenden und länger andauernden Stromausfalles kann ebenso zur Vorbereitung auf ein Blackout-Szenario hinzugezogen werden.

Bei den Rahmenempfehlungen handelt es sich nicht um Vorgaben im eigentlichen Sinne, sondern um Empfehlungen, welche jede Kommune für sich anpassen und abstimmen kann und sollte. Grundsätzlich gilt, dass für den eigenen örtlichen Bereich jede Gemeinde im Fall eines Blackouts ihre eigene Katastrophenschutzbehörde darstellt. Dementsprechend seien hier geeignete Maßnahmen zu treffen, die eine Art Notbetrieb im jeweiligen Rathaus gewährleisten, sowie idealerweise die Einrichtung sogenannter „Leuchttürme” als erste Anlaufstellen für Bürger.

Der Landkreis stehe den Gemeinden beratend und unterstützend zur Seite und entsprechende dortige Bemühungen sehe man seites der Kreisbehörden sehr positiv.

Gemeinden halten Bürger auf dem Laufenden

Am Feuerwehrhaus Igensdorf ist die Stromeinspeisevorrichtung für das bestellte Notstromaggregat bereits installiert, weitere Feuerwehrhäuser und das Rathaus sollen folgen. Die Planungen bis hin zur Notfallkommunikation per Satellitentelefon sind weit gediehen, um im Krisenfall Anlaufstellen, Information und Handlungsfähigkeit sicherzustellen.

Der Markt Markt Heroldsberg will bald weiter informieren zu den derzeit geplanten Maßnahmen. Im Markt Eckental wird aktuell Informationsmaterial für die Bürger erstellt. Im kleineren Kalchreuth sind Anforderung und Aufwand geringer und im Wesentlichen bereits umgesetzt.

Notsituation durch Strom­ausfall ist unwahrscheinlich

Auch wenn Stromausfälle in der Regel in wenigen Stunden behoben werden und längere, flächendeckende Ausfälle sehr unwahrscheinlich sind: Die Gemeinden im wochenblatt-Land bereiten sich auch für diesen unwahrscheinlichen Fall vor – immer in Abstimmung mit den Fachbereichen für öffentliche Sicherheit in den Landratsämtern.

Autor:

wochenblatt - Redaktion aus Eckental

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