Prämierung als Anerkennung und Ansporn
Lillach ist ein „ausgezeichneter Bach“

Umweltminister Thorsten Glauber (links) mit Bürgermeister Rudolf Braun sowie Gemeinderäten und ehrenamtlich für den Schutz der Lillach engagierten Bürgern. | Foto: Rolf Riedel
  • Umweltminister Thorsten Glauber (links) mit Bürgermeister Rudolf Braun sowie Gemeinderäten und ehrenamtlich für den Schutz der Lillach engagierten Bürgern.
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Die Lillach, oberhalb von Weißenohe, ist seit 1976 als flächenhaftes Naturdenkmal geschützt und aufgrund ihrer besonderen Schönheit zu einem touristischen Besuchermagnet geworden. Viele Arten von Tieren leben in dem Gewässer.

Auch der besonders geschützte und im Bestand bedrohte Feuersalamander setzt im Frühjahr seine Jungen in den Becken des Kalktuffbachs ab, die dann über den Sommer im Wasser heranwachsen und im Herbst an Land gehen. Die jungen Feuersalamander ernähren sich vor allem von Bachflohkrebsen, über dem Bach baut die Wasseramsel ihr Nest, in den Sommermonaten tummeln sich Myriaden von Schmetterlingen insbesondere Zitronenfalter und Kaisermantel über dem Bachbett.

In einem vom Bayerischen Landesamt für Umweltschutz und dem Bayerischen Umweltministeriumministerium ausgelobten Wettbewerb „Ausgezeichnete Bäche“ ist die Lillach unter den Preisträgern. Der Wettbewerb setzt mit Vorzeigebeispielen Anreize für Kommunen und Zweckverbände, den guten ökologischen Zustand ihrer Gewässer zu bewahren oder herzustellen. 

Bayerns Umweltminister Thorsten Thorsten Glauber kam in seine oberfränkische Heimat, um in Weißenohe die fünf prämierten Projekte selbst vorzustellen. „Bäche sind mehr als fließendes Wasser. Wir wollen diese blauen Lebensadern weiterentwickeln und die Artenvielfalt im und am Wasser erhalten.“ In Bayern fließen rund 100.000 Kilometer Gewässer, etwa 90.000 Kilometer davon obliegen als „Gewässer dritter Ordnung“ der Obhut der Kommunen. Der Freistaat fördert Ausbauvorhaben zur naturnahen Entwicklung und Gestaltung von Gewässern und ihrer Auen, sowie Vorhaben zur Schaffung, Verbesserung beziehungsweise Reaktivierung von Rückhalteräumen an Gewässern. Maßnahmen nach den Richtlinien für Zuwendungen zu wasserwirtschaftlichen Vorhaben (RZWas2021) können mit bis zu 90 Prozent gefördert werden.

In den Schutz der Lillach mit einem Lenkungskonzept und Hinweistafeln, die Besucher über die Terrassen, Tiere und Pflanzen informieren, hat die Gemeinde Weißenohe 120.000 Euro investiert, die Hälfte hat das Umweltministerium beigesteuert. Der aktuell vergebene 3. Preis war mit 1.000 Euro dotiert.

Rolf Riedel

Autor:

wochenblatt - Redaktion aus Eckental

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