Tag des offenen Denkmals
Einblicke in die Geschichte

Die Kirche St. Matthäus bietet im Rahmen des Tag des offenen Denkmals die Möglichkeit, den Kirchturm zu besteigen.
 | Foto: Privat
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Am Sonntag, 11. September, findet der Tag des offenen Denkmals statt. An diesem Tag sind in viele, sonst verschlossene, historische Denkmäler zum besichtigen geöffnet. Hier eine Auswahl aus dem wochenblatt-Land und den umgebenden Ortschaften.

Kirchenruine St. Leonhard und Glockengießerspital in Lauf

Das Glockengießerspital war 600 Jahre ein sozialer Mittelpunkt in Lauf. Hier kümmerte man sich um Hilfsbedürftige, gab ihnen ein Zuhause und sorgte für ihre körperlichen wie seelischen Bedürfnisse.Noch heute erzählen die Gebäude, die Kirchenruine, der Hof und die ehemaligen Stallungen Geschichten aus dieser Zeit. Seit 100 Jahren ist ein Teil der Anlage Heimat des Stadtarchivs, aber viele Teile stehen leer und sind ungenutzt.

Zum Tag des offenen Denkmals, am Sonntag, 11. September, sind die Kirchenruine St. Leonhard und das Spital für Besucher geöffnet. Die Altstadtfreunde Lauf bieten zusammen mit Dr. Ina Schönwald, Archivleiterin, von 10 bis 15 Uhr Führungen an.

Führungen durch den Betsaal im Pfründnerhaus finden um 10, 11, 14 und 15 Uhr statt.

Bücherflohmarkt:
Es gibt außerdem von 10 bis 15 Uhr im Spitalhof einen Bücherflohmarkt und auf einer historischen Münzpresse wird eine Nachbildung des Karlspfennig geprägt und zum Kauf angeboten.

Für alle Führungen ist unbedingt eine rechtzeitige Voranmeldung erforderlich unter Tel. 09123/1844020 oder info@stadtarchiv-lauf.de

Johanniskirche in Lauf

Erstmals erwähnt wurde die Kirche 1275, geweiht Johannes dem Täufer. In der Blütezeit um 1360 unter Kaiser Karl IV. als Kapelle aus Stein errichtet mit Langhaus, gotischem Chor und Turm. 1504 wurde Lauf nürnbergisch, 1525 evangelisch. 1667 bis 1700 wurde in der barocke Erweiterungsphase der Turms auf 56 m erhöht, mit Türmerwohnung und bemaltem Sommerzimmer.

Es gibt einen barocken Wechselaltar und Kanzel, Holztonnendecke mit Wappenkartusche, eine Brandensteinorgel (1990 restauriert), 2005 Einbau er Buntglasfenster "Paulus auf dem Areopag in Athen". Öffnungszeit der Kirche von 11 bis 17 Uhr. Turmführungen werden nach Bedarf angeboten.

In Neunhof gibt es drei offene Denkmäler

Das Hauptschloss am Welserplatz 1, einst Sitz des reichsfreien Rittergutes Neunhof und seit 1894 im Besitz der Freiherrlich von Welserschen Familienstiftung, ist von 10 bis 12.30 Uhr sowie von 15 bis 17 Uhr zugänglich. Eingang am Welserplatz.

Das Kolerschloss in der Schlossstr. 3, ein hochragendes barockes Bauwerk von 1749, kann von 10 bis 17 Uhr besichtigt werden.

Die Brauerei Wiethaler, Welserplatz 7, gegenüber dem historischen Brauereigasthof, gewährt an diesem Tag Einblick in die Geschichte und Funktion einer mittelständischen Privatbrauerei. Sie ist von 10 bis 17 Uhr geöffnet.

Die Veranstalter der drei Objekte weisen darauf hin, dass die Besichtigung nur im Rahmen von Führungen in kleinen Gruppen möglich ist, das Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung ist erforderlich.

Grafflmarkt in Neunhof

Es gibt wieder einen Neunhofer Grafflmarkt - auf Initiative des Arbeitskreises Dorfentwicklung. Am Tag des offenen Denkmals wird so mancher Schatz aus dem Keller ans Tageslicht geholt und kommt zu neuen Besitzern. Neunhofer Familien und Hausgemeinschaften öffnen dazu Tür und Tor von Haus, Garten und Garagen, um Graffl für Groß und Klein anzubieten. Eine gute Gelegenheit, Platz im Haus zu schaffen und mit Nachbarn ins Gespräch zu kommen. Jedes Grundstück, auf dem verkauft wird, ist mit bunten Luftballons gekennzeichnet.

Der genaue Lageplan aller Verkaufsstellen ist auf ausliegenden Flyern und auf der Webseite des Arbeitskreises zu finden unter
www.neunhof-lauf.de

Synagoge Ermreuth

Am Sonntag, 11. September, von 13 bis 18 Uhr bietet die Synagoge Ermreuth zwei Veranstaltungen an.Um 15 Uhr gibt es eine Führung durch die Synagoge (Eintritt frei).
Um 18 Uhr gibt es "Klassik für die Sinne" – ein Klaviersolo mit Anna Sutyagina-Heller, Eintritt 15 Euro pro Person. Kartenreservierung unter Tel. 09134/70541.

Anna Heller gilt als eine der führendsten Pianistinnen weltweit für moderne Klaviermusik. Sie "erstaunt mit ihrer Vision, ihrem Wunsch und ihrer Fähigkeit, die Form der traditionellen Präsentation der klassischen Musik zu brechen" (Piano Performer Magazine USA).

Träumen und etwas Neues zu entdecken sind die Leitmotive des künstlerischen Schaffens von Anna Heller. Noch geprägt von der traditionellen Ausbildung der russischen Schule hat die Pianistin sich früh für neue Entwicklungen geöffnet, um der Phantasie in ihrem Spiel mehr Platz einzuräumen. Aus dem tiefgehenden Verständnis für die Musik unserer Zeit resultiert die einzigartige Intensität, mit der sie die Faszination für die Klaviermusik mit ihrem Publikum teilt.

Anlässlich des Tag des offenen Denkmals finden um 15 und 16.30 Uhr Führungen durch Bernhard Olpp und Pfarrer Thilo Auers durch die evangelische Kirche St. Matthäus statt. Es gibt die Möglichkeit den Kirchturm zu besteigen. Die Kirche St. Matthäus in Heroldsberg hat eine besondere Geschichte.

Der Turm wurde im 12./13. Jahrhundert als Wehrturm errichtet. Schon früh fanden im Turm Gottesdienste statt. Die Darstellungen der vier Evangelisten und der Geburt Jesu stammen aus dem 13. oder 14. Jahrhundert. Um 1440 wurde das Langhaus und der Chorraum errichtet. Das Kreuz in der Mitte des Hochaltars stammt von Tilmann Riemenschneider. Das Kirchenschiff erhielt 1820/21 eine Empore mit Orgel und eine Kanzel.

Das Schwarzhaupthaus in Neunkirchen am Brand

Das Schwarzhaupthaus ist ein ehemals in jüdischem Besitz, zweigeschossiger traufständiger verputzter Fachwerkbau mit Satteldach und hebräischer Inschrift (1768) mit älterem Kern (1755 dendrochronologische Untersuchung). Mit der Synagoge ein einmaliges Ensemble in Oberfranken. Neben Friedhof und Schulgebäude stehen sie für das einst blühende jüdische Gemeindeleben im Ort. Mit der Sanierung des Anwesens wurde begonnen, wobei diese durch hohen Eigeneinsatz über mehrere Jahre angelegt ist. Wagnergasse 6, Neunkirchen am Brand. Geöffnet von 10 bis 17 Uhr.

Industriemuseum Lauf

Das Industriemuseum ist ein Ensemble aus 14 denkmalgeschützten Gebäuden auf ca. 4.000 Quadratmetern. Auf dem Gelände befinden sich u. a. eine wasserradbetriebene Roggenmühle, ein Eisenhammerwerk, eine Wohnung aus der Wirtschaftswunderzeit und eine komplett erhaltene Ventilkegelfabrik aus dem 20. Jh. Das größte Einzelexponat des Museums ist eine Tandem-Dampfmaschine, Baujahr 1902.

Es erfolgt die Eröffnung des zweiten Abschnitts des großen EU-geförderten Projekts "Mitmachen im Industriemuseum". Drei neue Mitmachbereiche mit insgesamt neun Stationen laden zum Experimentieren, Spielen, Tüfteln und Lernen ein. Besonders geeignet für Familien mit Kindern. Geöffnet von 10 bis 17 Uhr.

Autor:

wochenblatt - Redaktion aus Eckental

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