Eckenberg oder Eckerberg?
Der Berg ruft

Der damalige katholische Lehrer Krause 1957 am Wasserhochbehälter auf dem Eckenberg. | Foto: Foto: Privat
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  • Der damalige katholische Lehrer Krause 1957 am Wasserhochbehälter auf dem Eckenberg.
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Vor einiger Zeit erreichte das wochenblatt eine Nachfrage von einem am Fuße des Eckenbergs aufgewachsenen Leser:

Hallo liebes wochenblatt Team,
also "geborenen" Forther treibt mich seit langem eine Frage um: Heißt der Berg zwischen Eckenhaid und Forth "Eckenberg" oder "Eckerberg"? Ihr schreibt aktuell „Eckerberg" aber ich hatte früher Eckenberg gelernt. Ihr habt doch sicher alle Möglichkeiten diese Frage abschließend zu klären ;-)
Ganz lieben Dank in Voraus und bitte macht weiterhin einen soooo tollen Job. Viele Grüsse aus Cheesewater City, Ralph Dümmler.

Die Frage, wie die Anhöhe zwischen Eckenhaid und Forth korrekt zu benennen ist, ist in der Tat keine einfache. In der Redaktion tendiert man eher zum "Eckenberg". Dass im wochenblatt immer wieder die Rede vom "Eckerberg" ist, liegt daran, dass dieser Name immer wieder in eingesendeten Beiträgen verwendet wird. Und auch nicht korrigiert, denn er gilt ja nicht als falsch.

Einen Blick in die Vergangenheit hat auf Bitte der Redaktion die Eckentaler Historikerin Dr. Martina Switalski bemüht. Auch sie konnte keine ganz griffigen Antworten finden, weil es in den Archiven wie im richtigen Leben „mal so und mal so“ heißt.

Als Historikerin bezieht sie sich dann auf das älteste Dokument, das zur Hand ist. Im Urkataster von 1811 heißt es "Eckerberg", was vermuten lässt, dass die Äcker das wesentliche Merkmal für die Namensableitung waren und der Berg danach benannt wurde.
Dazu schickte sie ein historisches Foto aus der Sammlung Prucker aus Forth, das den damaligen Katholischen Lehrer Krause 1957 zeigt.

Im Seniorenheim Martha-Maria jedenfalls freut man sich ausdrücklich auf die Gäste im öffentlichen Martha-Maria "Café am Eckenberg".

Total daneben liegt der Online-Kartendienst des als allwissend empfundenen US-amerikanischen Unternehmens Google LLC. Dort heißt es nämlich "Eckaberg". Das klingt fast so, als hätten ortskundige fränkische Mitarbeiter einen lautmalerischen Karteneintrag vorgenommen. Gegen diese Vermutung spricht aber, dass man bei der Eingabe von "Wummer" zu lesen bekommt "Zu der Suchanfrage "Wummer" wurde in Google Maps nichts gefunden." Das Dorf Pommer als westlichste Enklave des Marktes Igensdorf kennen sie in Kalifornien also nicht. Andererseits wird man, wenn man "Maigisch" eingibt, tatsächlich folgerichtig nach Weingarts gelotst.

Aber zurück zum Eckenberg, am besten mit amtlicher Unterstützung: Im Bayern Atlas des Geoportals Bayern der Bayerischen Staatsregierung hilft ein prüfender Blick auf die unstrittigen Namen, um das Werk zu beurteilen. Das Wäldchen zwischen Pettensiedel und Brand heißt hier korrekt "Kommbald" – und der Eckenberg heißt "Eckenberg". Direkt daneben ist dort auch der eigentliche "Gipfel" benannt, nämlich "Lettenbühl" mit 371 Metern, Richtung Mausgesees geht es durch das Wäldchen "Mauslohe" zum Breitberg.

Der damalige katholische Lehrer Krause 1957 am Wasserhochbehälter auf dem Eckenberg. | Foto: Foto: Privat
Obstgartenhäuschen auf dem Eckenberg. | Foto: Foto: Privat
Autor:

wochenblatt - Redaktion aus Eckental

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