Kalchreuther Alpakas
Wirtshaustour

Vor dem Landgasthof Meisel mit zwei Familien aus Sengenthal/Opf. und Kirchröttenbach, während im Biergarten die Brotzeit angerichtet ist: Alpakazüchter Martin Böhm (4. v. li.), Wirtin Doris Meisel (Bildmitte 4. v. re.) und Betreuer Peter Böhm (rechts). | Foto: Georg Heck
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  • Vor dem Landgasthof Meisel mit zwei Familien aus Sengenthal/Opf. und Kirchröttenbach, während im Biergarten die Brotzeit angerichtet ist: Alpakazüchter Martin Böhm (4. v. li.), Wirtin Doris Meisel (Bildmitte 4. v. re.) und Betreuer Peter Böhm (rechts).
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Der Kalchreuther Nebenerwerbslandwirt Martin Böhm hat Anfang März 2020 von einer Züchterin bei Rothenburg o.d.T. vier Alpakas, die ursprünglich vor allem in Peru (Südamerika) beheimatet sind, erworben und sich seither auf Alpaka-Haltung spezialisiert (wir berichteten). Als neueste Attraktion bietet der Alpaka-Halter mit seinen Tieren in Zusammenarbeit mit der Kalchreuther Gastwirtin und Metzgereibesitzerin Doris Meisel eine interessante Wirtshauswanderung an. Dabei können ganze Familien oder auch andere Gruppen eine geführte Wanderung mit den Tieren durch die Kalchreuther Landschaft erleben. Ausgangspunkt ist das Alpakagehege im Gebiet der Flur "Sand" an der Erlanger Straße, von da geht es mit maximal vier Alpakas auf Wiesen- und Feldwegen hinauf in den Kernort zum "Landgasthof Meisel", wo die Wirtin Doris Meisel die Alpaka-Wanderer willkommen heißt und mit einer deftigen Brotzeit aufwartet. Die Tour dauert etwa zweieinhalb Stunden. Martin Böhm, im Hauptberuf Holztechniker, hat sich mit mittlerweile acht Alpakas einen Kindheitstraum verwirklicht und eine schon recht attraktive Gruppe aufgebaut. Sein Bruder Peter, ein Zerspanungsmechaniker, unterstützt je nach Bedarf bei allen anfallenden Arbeiten rund um die aus den Anden stammende Kamelart, auch bei der Betreuung und bei den Wanderungen.

Seit etwa einem halben Jahr wurden mit den überraschend unkomplizierten Tieren verschiedene Ausflüge geübt, "das Führen der Tiere machte großen Spaß", so die beiden Alpakafreunde einhellig. Auch andere Strecken hinauf zum Sklavensee, zur Dürerquelle und an den Sambach-Weihern vorbei und wieder zurück zum Gehege werden angeboten. Die Alpaka-Wanderungen dauern eineinhalb bis zwei Stunden, wobei die Routen auch individuell angepasst werden können. An den geführten Touren mit jeweils vier Tieren können bis zu acht Kinder oder Erwachsene teilnehmen. Die Einnahmen aus dem Unkostenbeitrag spendet Böhm, der die Alpakahaltung als Hobby und aus Tierliebe betreibt, nach Abzug der Haltungskosten größtenteils für soziale Zwecke. Die acht Tiere beweiden abwechselnd verschieden abgetrennte Wiesen auf etwa 10.000 qm (1 ha). Mitten auf dem Gelände ist der Alpakastall.

Alpakas sind Herdentiere, darum will der Alpaka-Liebhaber zukünftig eine Zucht betreiben und seine Herde auf bis zu 30 Tiere ausbauen. "Besonders wichtig ist mir die naturnahe Haltung, dabei achtet ich besonders darauf, dass die Tiere ihre Eigenheiten bewahren und nicht zu zahm werden, wie in einem Streichelzoo" so der Kalchreuther, darum wird auch nur eine Wanderung jeweils am Freitag und Sonntag gemacht. Die Wanderungen werden gut angenommen und sind bis auf zwei Monate in Voraus ausgebucht. Alpakas ernähren sich fast ausschließlich von Gräsern. Auf einem Schild weist Martin Böhm ausdrücklich darauf hin dass die Tiere nicht mit mitgebrachten Essensresten gefüttert werden dürfen: Er selbst sorgt für ausreichend Futter und Nährstoff, für alle "Freigiebigen" ist an der Maschinenhalle nebenan eine Spendenbox für Heu und Mineralfutter angebracht.

Im Sommer soll es Nachwuchs in der kleinen Herde geben, denn die Stuten "Honey" und "Maria" sind trächtig. Die Älteste ist die aus Neuseeland stammende Bianca, die ist die Anführerin der "Mädels" und schon in Rente, so der angehende Alpaka-Züchter. Chef der kleinen Herde wird einmal Oskar, weitere Tiere heißen Mariposa, Olaf, Mozart und Merkur.

Besonders freut sich Böhm immer wenn Kinder vorbeikommen und interessiert die Tiere studieren. Die nächste spannende Aktion ist das Fell scheren am Vatertag, da gibt es pro Tier etwa ein Kilogramm Strickwolle und aus den Wollresten wird Seife gemacht.

Georg Heck

wolfs.alpakazucht@gmail.com
Instagram: w.az_wolfs.alpakazucht

Autor:

wochenblatt - Redaktion aus Eckental

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