Erheblicher Zuschuss für ein vollkommen neuartiges Regenüberlaufbecken
Innovationsprojekt für Kalchreuth

Mit einem symbolischen ersten Spatenstich wurden die Baumaßnahmen für das neue Regenüberlaufbecken in Kalchreuth begonnen. Auf dem Bild von links:
Peter Mühlherr, Baufirma Mühlherr
Bernd Müller, Ing.Büro Schneeberg & Kraus
Alexander Regn, Bauamtsleiter Gemeinde Kalchreuth
Herbert Saft, Bürgermeister Kalchreuth
Björn Haller, Wasserwirtschaftsamt Nürnberg
Jochen Auer, Regionalleiter Firma Amibu
Stefan Grebner, Bauleiter Firma Mühlherr
Bernd Pfaffl, Wasserwart Gemeinde Kalchreuth | Foto: Ernst Bayerlein
  • Mit einem symbolischen ersten Spatenstich wurden die Baumaßnahmen für das neue Regenüberlaufbecken in Kalchreuth begonnen. Auf dem Bild von links:
    Peter Mühlherr, Baufirma Mühlherr
    Bernd Müller, Ing.Büro Schneeberg & Kraus
    Alexander Regn, Bauamtsleiter Gemeinde Kalchreuth
    Herbert Saft, Bürgermeister Kalchreuth
    Björn Haller, Wasserwirtschaftsamt Nürnberg
    Jochen Auer, Regionalleiter Firma Amibu
    Stefan Grebner, Bauleiter Firma Mühlherr
    Bernd Pfaffl, Wasserwart Gemeinde Kalchreuth
  • Foto: Ernst Bayerlein
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Mit einem symbolischen Spatenstich wurde jetzt der Beginn der Baumaßnahme für ein neues Regenüberlaufbecken in der Flur Hochleite am nördlichen Ortsrand eingeleitet. Das bestehende offene Becken mit Pflasterung machte eine wirtschaftliche Beckenerweiterung nicht möglich. Um den aktuellen wasserrechtlichen Anforderungen und der Belastbarkeit des Brennnesselgrabens als Vorfluter(für die Wasserableitung) gerecht zu werden, war für den Einzugsbereich zwingend ein 570 Kubikmeter fassendes neues Regenüberlaufbecken erforderlich. Die Gemeinde betreibt neben dem Kanalsystem insgesamt noch 13 Mischwasserbehandlungsanlagen und vier Pumpwerke. Das zentrale Pumpwerk zur Überleitung des Abwassers nach Nürnberg befindet sich am Kleewiesenweg bei Röckenhof und wird durch die Stadt Nürnberg betrieben.
Durch das in Igensdorf ansässige Ingenieurbüro Schneeberg und Kraus wurde für den Standort ein völlig neues und so noch nicht gebautes Umsetzungskonzept entwickelt und geplant. Danach wird das vorhandene alte Becken nicht saniert sondern es werden zwei glasfaserverstärkte Kunststoff-Großrohre(GFK) in einem Retentionsbodenfilter hineingebaut. Die Rohre haben je einen Durchmesser von drei Meter und sind 39 Meter lang. In den glattwandigen GFK-Rohren sind zur Feststoffrückhaltung röhrenförmige Grobrechen integriert. Durch diese Maßnahme wird sich der Unterhaltsaufwand für das Regenüberlaufbecken und die Ablagerung von Feststoffen erheblich reduzieren. Das Konzept lässt bei der Maßnahme eine Kosteneinsparung von etwa 40 % gegenüber einer konventionellen Beckenplanung in Stahlbetonbauweise erwarten.
Mit dem Wasserwirtschaftsamt Nürnberg wurde das Projekt eingehend und intensiv diskutiert bevor die erforderliche wasserrechtliche Genehmigung erteilt wurde.

Ausgezeichnetes innovatives Projekt

Auch der Gemeinderat stellte sich einstimmig hinter die vom Planungsbüro vorgeschlagene Projektlösung. Daraufhin hat das Ingenieurbüro vorgeschlagen, sich mit diesem, seiner Meinung nach völlig neuem und innovativen Projekt, für den vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt- und Verbraucherschutz ausgelobten Abwasserinnovationspreis 2018 zu bewerben. Nach intensiver Prüfung des Fachgremiums im Umweltministerium wurde dann das eingereichte Projekt im Dezember 2018 in München als eines von drei Projekten in Bayern durch den Staatsminister Thorsten Glauber ausgezeichnet. Mit der Würdigung und Auszeichnung als herausragende Planungsleistung ist eine finanzielle staatliche Förderung in Höhe von 520 000 Euro für die Maßnahme der Gemeinde verbunden.

Inbetriebnahme im Sommer 2020

Die Bauarbeiten für das Projekt wurden, nach der erfolgten Detailplanung, im Rahmen einer öffentlichen Ausschreibung an die Firma Mühlherr aus Sonneberg vergeben. Die Ausschreibung hat ergeben dass jetzt mit Investitionskosten von etwa 1,3 Millionen Euro gerechnet werden muss. Aufgrund einer kompletten Ausführung des gesamten Regenüberlaufbeckens mit vorgefertigten Systembauteilen ist für die Baumaßnahme eine kurze Bauzeit gegeben – so die Vorstellungen vom Planfertiger Bernd Müller und von Bürgermeister Herbert Saft beim Spatenstich. Schon im Sommer 2020 ist mit der Inbetriebnahme zu rechnen.

ERNST BAYERLEIN

Autor:

wochenblatt - Redaktion aus Eckental

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