Obstbaum-Patenschaften in Kalchreuth
Eine gute Idee

Foto: Ernst Bayerlein
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Nach einer alten Sitte, nach dem bei der Geburt eines Kindes ein Obstbaum gepflanzt werden sollte, lässt die Gemeinde, gemeinsam mit dem Landschaftspflegeverband Mittelfranken im Rahmen von Obstbaum-Patenschaften den alten Brauch wieder aufleben. Seit 2013 können Familien für ihr neugeborenes Kind einen Obstbaum auf einem Gemeindegrundstück pflanzen, sich an der Pflege beteiligen und später dann auch das eigene Obst ernten.In den vergangenen Jahren wurden bereits zwei Patenschaftswiesen voll bepflanzt, insgesamt stehen jetzt 83 Bäume auf drei Wiesen in der Flur nördlich vom Ort. Im Herbst hat die Gemeinde zur Fortführung der Aktion schon eine weitere Fläche in der Nähe vom Sklavensee erworben. Zum einen wird die Landschaft mit jungen Bäumen, alles Hochstammbäume, wieder bereichert, nachdem in den letzten Jahren doch immer wieder Bäume aus den Äckern und Wiesen entfernt wurden, zum anderen schafft die Gemeinde damit eine Aufwertung von Ausgleichsflächen für Wohn- oder Gewerbegebiete.
Jeder Baum wird mit einem eigenen Schild markiert, auf dem die Obstsorte, der Name und das Geburtsdatum des Baumpaten und manchmal auch die Namen von älteren Geschwister vermerkt sind. Da jede Familie den Obstbaum selber aussuchen darf, ist der Bestand bunt gemischt, wobei im Kirschendorf Kalchreuth mit 30 Bäumen die Kirschbäume am meisten gepflanzt wurden. Es folgen 18 Apfelbäume, 17 Zwetschgenbäume, zehn Birnbäume und je vier Walnuss- und Quittenbäume. Schöne Namen wie Mollerbusch-Birne, Hedelfinger-Riesenkirsche, Burlat-Kirsche, Herzkirsche, Konstantinopler Apfelquitte, Kaiser Alexander-Birne oder Goldrenette von Blenheim-Apfel sowie die Fränkische Hauszwetschge sind zu finden. Die Mahd der Wiese und das in den ersten Jahren nötige gießen der Bäume übernehmen einheimische Landwirte. Die Pflege der Bäume und der beiden zugehörigen Hecken erfolgt teils von den Familien, zum weiteren vom Landschaftspflegeverband Mittelfranken. Die gemeinsame Aktion der jungen Familien soll auch zum Zusammenhalt der Dorfgemeinschaft und zur Integration von Neubürgern beitragen. (Text: Ernst Bayerlein)

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wochenblatt - Redaktion aus Eckental

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