Wandergruppe FC Kalchreuth
An der Gründlach bis zur Hundsmühle

Die Hundsmühle ist bereits seit 1786 im Besitz der Familie Holweg. | Foto: Ernst Bayerlein
  • Die Hundsmühle ist bereits seit 1786 im Besitz der Familie Holweg.
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Das war eine wunderbare Wanderung entlang der Gründlach von der Brücke Wolfsfelder Weg bis zur Hundsmühle kurz vor Heroldsberg – da waren sich alle Teilnehmer einig. Die Strecke betrug etwa sechs Kilometer und ist mit dem Wegzeichen blauer Punkt und blaues Kreuz markiert. Ursprünglich und wild windet sich die Gründlach durch den Sebalder Forst, Steilufer wechseln sich ab mit Sandbänken und dicht bewachsenen Ufer. Die Gründlach entspringt beim Katzenkopf bei Kleingeschaidt und fließt am Wasserwerk vorbei durch Heroldsberg. Am westlichen Ortsende mündet die bei Günthersbühl entspringende Simmelberger Gründlach ein.

Der kleine Fluss fließt weiter durch den Sebalder Reichswald und nachdem weitere Zuflüsse erfolgten, an Nürnberg-Neunhof vorbei nach Nürnberg-Gründlach und dann bei Erlangen-Eltersdorf zur Mündung in die Regnitz. Interessant ist dass die Gründlach bei einer Länge von nur 20 Kilometern von der Quellhöhe (405 Meter) bis zur Einmündung (278 Meter) der Höhenunterschied 127 Meter beträgt. Eigentlich eine gute Voraussetzung für Mühlräder als Antrieb für Mahl- und Sägemühlen. Erstaunlicherweise hat es an der Gründlach nur vier Mühlen gegeben. Die Hundsmühle, zu Heroldsberg gehörend, liegt am Nordufer der Gründlach. Als „Heylosmühle“ erfolgte 1425 die erste urkundliche Erwähnung. Ab 1452 war ein Hans Hunt Besitzer der Mühle, von daher stammt auch der Name. 1571 kaufte Hans Bub die Mühle, sie wurde dann in der Familie immer weiter vererbt. Für den Antrieb des Mühlrades war ein Mühlbach für die Mahl- und Schneidmühle abgeleitet worden.

Wegen hoher Schulden musste Hans Leonhard Bub im Jahr 1728 die Mühle an seinen Schwager Hans Buchner verkaufen und 1786 ersteigerte für 1500 Gulden Johann Holweg die Mühle. 1963 wurde der Mühlbach aufgelassen und 1972 erfolgte die Stilllegung der Mühle. Im Jahr 1831 lebten 12 Einwohner in der Hundsmühle. Im dazugehörigen Haus Nummer zwei, wohnten früher die Waldamtmannknechte und Grabenmeister des Waldamtes Sebaldi. Die Hundmühle gehört heute noch der Familie Holweg. Ein Teil des Geländes wurde 1974 von Paul Müller, Spring- und Dressurreiter und früher Vorsitzender des Reitclubs Nürnberg gepachtet und zur Reitanlage mit Ställe, Reithalle, Koppeln, Außenplätzen und einen Dressurplatz für einen Turnierbetrieb ausgebaut.

Ernst Bayerlein

Autor:

wochenblatt - Redaktion aus Eckental

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